Herzlich Willkommen auf meinem Weltreise Blog!

Hallo zusammen,



schön dass ihr mich hier online auch nach meiner Weltreise weiter begleitet. Ich habe beschlossen hier weiterhin von meinen vielen spannenden Stationen mit Text und Bildern berichten. Denn ich werde wohl nie aufhoeren zu reisen. Nur ist es jetzt nicht mehr so lange am Stueck, nichts desto trotz bleibt es spannend ;-)
Da immer nur die neuesten Bilder direkt auf dem Blog angezeigt werden koennen, es sind inzwischen einfach zu viele, gibt es die aelteren Bilder direkt bei Picasa. Dazu einfach auf eine der Diashows hier klicken und dann bei Picasa, wohin man automatisch weitergeleitet wird, auf Lexis Fotoalben gehen. Dann hat man meine gesammelten Werke zur Auswahl!



Und ich würde mich freuen wenn ihr mir eure Kommentare dazu postet. Die bleiben dann naemlich hier fuer meine spaeteren Erinnerungen stehen. Ich freu mich auch sehr ueber die Emails, aber die sind ja leider nicht fuer die Ewigkeit! ;-)

Meine aktuelle Handynummer unter der ich gerade zu erreichen bin, ist erstmal wieder die deutsche!!!!: +49 179 9117966. Natuerlich auch per SMS ;-). Wenn ich eine andere Prepaidkarte kaufe lasse ich Euch das sofort hier wissen! Ausserdem wie immer zu erreichen unter T-Lex@gmx.net. Freu mich auch immer ueber Emails ;0).


Liebe Grüße Lexi!



PS: For my english speaking friends: Finally a little Translator is there! I hope it's good and tells not only shit ;-)!




vor der Reise

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nach 13 Monaten

Dienstag, 5. März 2013

der erste Tag

Wie immer sind die Eindruecke am ersten tag ja die krassesten. Und da ich nun schon fast wieder an Deutschland gewoehnt bin, ist es nochmal anders. Ich habe, auch aufgrund der Zeitumstellung heute Nacht schlecht geschlafen. Es ist ganz schoen warm fuer die tolle dicke Decke die ich hier habe und draussen wurde es auch ab 5, halb 6 langsam laut. Hundegebell, Stimmengewirr. Durch mein Badezimmerfesnter, ich hab naemlich doch eins. Es ist nur mit Holzlamellen verschlossen, hoert man doch so einiges und die toten Gassen von heute Nacht erscheinen mir nun ziemlich lebendig.

Klingt interessant, vielversprechend, voller Menschen. Trotzdem drehe ich mich noch 2 mal um und schalfe auch nochmal ein. Um 10 Uhr erhebe ich mich und schaue mir mal die Dusche mit der "irgendwann kommt auch warmes Wasser"-Versprechung an. Warm waere jetzt uebertrieben, aber nicht eiskalt. Und es ist hier warm. Schoen. Frisch geduscht suche ich mir meine indientauglichen Sachen raus. Lange Leinenhose und das weite Hemd aus Syrien. dazu das Haarband aus Guatemala. Fertig. Sieht eindeutig nach deutschem Aussteiger aus, aber immerhin nicht nach "ich bin gerade angekommen Tourist". An der Rezeption bekomme ich noch eine Krate die kaum zu lesen ist und natuerlich die ublichen Hinweise doch lieber eine Tour zu buchen und nicht alleine zu gehen. Ist ja auch alles viiiiiel zu weit. Aber sie merken schnell das ich dazu keine Lust habe und durchaus gewillt bin zu laufen. Also kurz den Weg erklaert und los.

Wohin? Erstmal was essen waere nicht schlecht. Aber meine naive Vorstellung sowas wie ein Kaffee zu finden wo ich essen und mal in Ruhe die Karte studieren kann erweist sich als unmoeglich. Also schaue ich mal vorsichtig die wuseligen, schmutzigen Gassen hier auf und ab. Man wird ja staendig angequatscht, aber ein Inder macht mir einen netten Eindruck und so als ob er nichts verkaufen will. Er empflieht mir ein Europaer taugliches indisches Restaurant in der Naehe. Sieht ganz nett und sauber aus. Ich bestelle Mini Tahli vegetarisch. 2 Sorten scharfe Sauce. Einmal mit Tofu und einmal mit Linsen. dazu frisches Fladenbrot und Reis mit Gemuese. Garnicht soooo scharf (ich habe aber trotzdem nicht das Verlangen nachzuwuerzen) und sehr lecker. Ich schaue auf meine Karte und habe immer noch keine wirkliche Idee wo ich hin will. Zum Sightseeing bin ich noch nicht motiviert und zu muede. Die Gegend erscheint mir zum rumlaufen auch nicht gerade besonders einladend. Zumal der Inder was von "is a kind of slum hier" gesagt hat.... Ich entscheide mich an der Hauptstrasse zurueck zu laufen und mich, es ist inzwischen richtig heiss geworden, nochmal hinzulegen und Siesta zu machen.

Dieses Mal schlafe ich trotz des Spektakels schnell ein. Der Wecker nach einer Stunde wird noch 3x weiter gedrueckt. Dann raffe ich mich auf und verlasse mein fensterloses Kaemmerchen zum 2. mal. Ich gehe Richtung Connaught Place. Einem grossen Kreisverkehr in Neu Delhi. Was daran eine Sehenswuerigkeit sein soll kann ich mir zwar noch nicht vorstellen, aber egal irgend ein Ziel muss ich ja haben um einen ersten richtgen Kontakt mit dem Land und der Stadt aufzunehmen..... Natuerlich zu fuss.

Ich wandere die grosse Strasse entlang, vorbei an den Steinmetzen. Es ist auch hier so, dass bestimmte Berufe oder Geschaefte alle zusammen an einer Strasse zu finden sind.An der Hauptstrasse gibt es Bodenbelaege, hauptsaechlich duenne Sperrholzplatten, und ich muss zum Hotel z.B. bei "Merino Laminat" einbiegen. In der Seitenstrasse lange Rohre aus allen moeglichen Materialien. Natuerlich wird alles weit ueberhaengend auf Fahrraedern oder Karren transportiert.

Am Connaught Place angekommen, stelle ich fest, dass es ein riesiger Platz ist, der in der mitte einen Park hat. Drum herum laeuft in 2 mehrspurigen Ringen eine breite Strasse und am Rand sind kreisfoermig  huebsche weisse Gebaeude mit Kollonaden und tausenden Geschaeften. Alles recht nobel. Nike, Reebook, Levis. Die Preise sind nicht sonderlich anders als bei uns, die Laeden mit Tuersteher und klimatisiert. Ausserdem gibt es noch verschiedene Restaurants und Coffeeshops. Draussen sitzen Strassenhaendler. Und ueberall ist Baustelle. Obwohl es nicht aussieht als ob sie da voran kommen....

Ich wandere gemaechlich einmal im Kreis. An einem Ende ist ein Bazar. Alles nur noch Strassenhaendler und Essenstaende. Aber wenn man weitergeht fangen die Kollonaden wieder an. Ich beschliesse noch schnell vor Sonnenuntergang etwas zu essen und kehre bei Mc D ein ;-). Das mache ich ja in anderen Laendern zu gerne um landestypische Burger zu finden und ich werde auch dieses Mal nicht entaeuscht. Das Angebot reicht vom double Chicken Maharadsha bis zum Mc Spicy in verschiedenen Variationen die die Inder trotzdem noch mit extra Chillisauce verfeinern. Ich entscheide mich fuer ein McAloo Tikki Menue mit Cola. Zu den Pommes, die heiss und knusprig sind, gibt es reichtlich Ketchuptuetchen. Fuer Inder auch Chillisaucentuetchen. Mich hat man nicht mal gefragt...lach... Der Burger ist vegerarisch und echt lecker. Wieder irgendwas mit Linsen. Das koennen die hier.

Bevor es dunkel wird mache ich mich auf den Rueckweg. Nun kommt es mir schon nicht mehr ganz so komisch vor und ich beginne wieder mit dem guten alten Prinzip des Einkreisens. Erst die Hauptstrassen rund ums die Unterkunft, dann die groesseren Seitenstrassen und zum Schluss die Gassen. In weiter werdenden Kreisen mmer rund ums Hotel, damit man bei Dunkelheit, oder wenns einem komisch vorkommt schnell zurueck kann.

Eigentlich sind die Gassenhier nichts neues fuer mich. Voller Menschen, laut und schmutzig, die wage Hoffnung auf einen kleinen Supermarkt wie wir ihn kennen gebe ich schnell auf. Es sind die ueblichen kleinen Buden wo man Wasser in Flaschen und alles moegliche andere Kleinkram bekommt.Der Rest kommt frisch vom Markt oder aus Garkuechen. In jeden haus ist unten ein Geschaeft. Ein Frisoer mit den neuesten Frisurenbildern aus dem Westen, aber nur einem oder 2 Stuehlen vor einem zerbrochenen Spiegel. Manchmal stehen Spiegel und Frisierstuhl auch einfach auf der Strasse. Asphalt sucht man hier vergeblich, aber die Schlagloecher koennen sich sehen lassen. Ein bisschen wie Afrika und Naher Osten gemischt. Irgendwie dazwischen. Ich fuehle mich nicht so bedraengt wie in Afrika, aber auch nicht so angenehm unnahbar wie im Nahen Osten. Naja, alles neu eben ;-) Und morgen sieht das sicher schon wieder anders aus. Es ist nur erstmal ungewohnt.....

Nun geh ich bald schlafen, hoffe das aus meinem Bauchgrummeln nichts schlimmeres wird und freue mich auf die City Tour morgen. Wie immer bucht man sowas am besten in einem kleinen Reisebuero weg von den Touristenfallen und schon kostet es weniger als die Haelfte. Was aber trotzdem noch ein realistischer Preis ist, also denke ich es wird eine tolle Tour. Alles auf eigene Faust schaffe ich garnicht an meinem einen Tag, den ich hier morgen noch habe. Dann gehts ja schon wieder weiter zum Ranthambore Tiger National Park.Wie ich vorhin erfahren habe alleine. Und mit dem Zug.... bin gespannt. Aber die "Tieschies" lass ich mir nicht entgehen.

Gute Nacht Deutschland

mein persoenliches Dilli Dilli - Willkommen in Neu Delhi

 Habe ich doch glatt noch ein paar unveroeffentliche Russlandartikel entdeckt.... darum gibts die auch noch vorweg. War ja auch ne spannende Reise und wenn ich nach dem Tag heute so zurueck denke, fast noch Zivilisation....hihi...

Aber nun: Wilkommen in Neu Delhi, was auf Hindi auch Dilli heisst. An dieser Stelle kann ich den Videoblog Dilli-Dilli der ARD sehr empfehlen. Geschichten aus dem wundersamen Indien..... ;-)

Nach nur 7,5 Stunden Flug ab Wien bin ich gestern Nacht um 1 Uhr auf den Neu Delhi International gelandet. Ein toller moderner Flughafen. Vor allem wenn man bedenkt, dass ich aus einem Modulbau-Kontainer in Berlin Tegel abgeflogen bin. Bei zugefrorenen Autoscheiben und Eisschollen auf der Spree. Hier sind es sogar nachts noch 16 Grad. Was mir dann in meiner Fleecejacke doch etwas warm wurde. Die bestellte Abholung vom Flughafen hat natuerlich nicht funktioniert. Hoffnung hatte ich zwar bis zuletzt, aber nach den 1000 Emails mit immer weiteren Fragen wann ich nun wo ankommen, habe ich irgendwann aufgegeben. Und dabei wollte ich sooo gern mal irgendwo abgeholt werden. Aber noch ist es offenbar nicht so weit.

Also habe ich mir irgendwann ein Prepaid-Taxi, ja sowas gibt es hier, gesucht und bin in das winzige nur von Klebeband und bunten Plastikblumen zusammengehaltene Autochen eingestiegen. Mein Rucksack hinten neben mir und auf gings mit ca. 60 km/h Richtung Stadt. Mich wunderte es zwar zuerst etwas das der Fahrer garnicht nach der Adresse fragte, aber mit meinem vorbezahlten Ticket konnte es wohl nur in eine Richtung gehen. Also schaukelten wir ueber die fast leere Autobahn und mich beschlich das Gefuehl das Delhi doch schlaeft. Vielleicht nur die kurzen Stunden zwischen halb 3 und 5. Aber immerhin. Kaum Geraeusche, ausser das gelegentliche heisere Hupen wenn doch einmal ein anderes Fahrzeug (und das kann hier so ziemlich alles sein, aber wen wunderts) kam. So glitten wir an Lastwagen vorbei, kleinen Rumpelgefaehrten und Fahrraedern. Es war wirklich eine Art gleiten, denn hier wird nicht hektisch gelenkt, es reicht ja voellig aus, wenn man ganz kurz vor dem Brueckenfeiler ein klein wenig weiter zur Seite faehrt.... ebenso reicht das auch bei grossen Lastern. Aber keinen stoerts und wenn es doch mal eng wird, wenn z.B. 2 kleine Autos gleichzeitig in die Luecke zwischen 2 LKWs steuern, dann geht auch das. Mit ein bisschen hupen und ein wenig Kontakt ist doch Platz fuer alle da.

Die Strassen waren ziemlich ausgestorben und ich konnte mir einfach nicht vorstellen, das das das ueberfuellte Delhi sein sollte. Ich war mir die ganze Zeit nicht wirklich sicher wohin es ueberhgaupt geht als ich die ersten Strassenschilder mit Sehenswuerdigkeiten die ich schon auf dem Stadtplan identifiziert hatte entdeckte. Und nun, endlich, fragte auch der Fahrer nach der Adresse. So wie er den Zettel anstarrte war ich mir zwar nicht sicher ob er lesen konnte, aber ich sprach es vorsichtshalber laut mit. So gut ich das aussprechen konnte. Er fuhr eine Hauptstrasse mit ganz viel bunter Neonreklame rechts und links lang. Alles Hotels und Gasthaeuser. Mein Auftrag war links zu schauen ob ich mein Hotel entdeckte. Meine Frage nach Hausnummern verneite er verstaendnislos.... Er guckte rechts und als es auf eine Art Schnellstrasse muendete...nichts! Mist dachte ich, aber mein Fahrer blieb ruhig und bog in eine Seitenstrasse ab in der es keinen Belag mehr gab, dafuer aber umso mehr Hunde. Na prima. Wir rumpelten zwischen niedrigen Huetten durch und kamen wieder auf eine Strasse mit viel Neon. Nur schmaler. hier entdeckte ich den Namen eines Hotels welches laut Internetplan in der Naehe von meinem war. Dort gefragt war es nur noch um die Ecke und ich war da. Es war sogar jemand an der Rezeption. Man erwartete mich und trug mich in ein riesiges Gaestebuch mit ganz vielen offiziellen Siegeln und Stempeln ein. So hoch wie mein Unterarm, gerade mal halb voll und schon zerfleddert wie eine 1000 jaehrige Bibel.

Tja, und nun bin ich da. Ein kleines sauberes Zimmer mit eigenem Bad. Dafuer ohne Fenster. Aber irgendwas ist ja immer. Und ich bin ja auch nicht hier um aus dem Fenster zu schauen.....

Nach der Rueckmeldung Zuhause wird jetzt erstmal geschlafen, damit ich schnell in den Rhythmus hier komme. Delhi ist 4,5 Std. weiter.

Gute Nacht

Destojewskis Petersburg

Erstmal ging es mit der Ubahn zum Heumarktplatz. Der Himmel ist bedeckt und passt super zu so einem Besuch im "arme Leute Vierte"l. Da ich mal wieder ohne Frühstück gestartet bin, gehe ich erstmal zu Mc D. Hier gibt es keine Touristen und niemand versteht mich. Sogar die Zeige-Nummer ist schwer. Am Ende bin ich froh das ich überhaupt etwas zu essen bekomme.

Ich esse und beobachte die Russen. Die haben sogar bei Mc D ihre ganz eigenen Gewohnheiten. Z. B. Die Getränke. Es wird kaum Cola getrunken. Entweder Tee zum Burger oder ein Milchshake. Und sie essen immer Pommes.

Frisch gestaerkt gehts weiter. Entlang des kleinen Fluesschens, durch die grauen Strassen, der leichte Nieselregen passt zur Stimmung die dieses Viertel umgibt. Die Haeuser sind alt und der Putz blaettert ab. Und wo er nicht schon selbst abgeblaettert ist, wird er mit viel Laerm und ohne Gnade heruntergeschlagen. An einem Seil vom dach haengen 2 Arbeiter mit Hammer und kloppen alles ab, was an Stuck bisher ueberlebt hatte. Es staubt, riecht nach Abriss. Muffig, alt. Ich schleiche mich auf ein paar Hinterhoefe. Werde dabei von einer einaeugigen Katze skeptisch beobachtet. Sogar sie merkt das ich hier fremd bin. Die Haeuser stehen sehr dicht zusammen. Was an den Strassen schon schlimm aussieht, ist hinter den grossen Toren total krass. Hier spielen die Geschichten im Arbeitermilieu. Kaum Privatsphaere, keine gruen, kein Glueck.... man kann es sich so gut vorstellen und ist mal wieder dankbar wo anders und zu einer anderen Zeit geboren worden zu sein....

Nachdem ich nur die auf der Travelkarte beschriebene Route abgelaufen bin, an verschiedenen Schauplaetzen Destojewskis gestanden habe und mir die Morde noch einmal vorgestellt habe, verlasse ich mit einer Gaensehaut das Viertel. Petersburg hat eindeutig schoenere Seiten. Mag sein das sie mehr touristisch, oberflaechlicher und protziger sind, aber mir gefallen sie besser.

Die Architektur mit ihren vielen Schnoerkeln und Prunkbauten gefaellt mir nun mal. Ueberall auif der Welt.

Auf dem Rueckweg Richtung Hostel komme ioch noch an einer wunderschoenen blauen Kirche vorbei. Die wird natuerlich noch besichtigt. Und ich erstehe 2 kleine Ikonen. Einen sehr huebschen Engel fuer mich und eine ebenso schoene Maria fuer Oma. Ist schon speziell zwischen diesen vielen Heiligen auszusuchen. Sie sind alle in Glasvitrinen ausgestellt und nummeriert. Ausserdem in 4 Groessen zu haben. Ich schaue ganz schoen lange. Alle sind toll. Nur mache der alten Maenner schauen mir zu boese. Natuerlich sind sie schoen bunt und mit reichlich Gold- und Silberfolie beklebt. Als ich meine beiden gefunden und erstanden habe, mache ich mich auf den Rueckweg. Fuer die Russen ist es offenbar ueblich diese kleinen Ikonen Zuhause zu haben. Ausser mir waren noch reichlich Leute beim Ikonenkauf. Und die sahen nicht so aus als ob es fuer sie Souvenirs waeren.....





Fussball in Russland

Endlich, endlich endlich Deutschland spielt und ich kann es gucken. Nachdem ich die winzige Fanmeile im Gorki Park zu spät entdeckt hatte und eh so spät nicht hingekommen wäre, wir haben es hier ja 2 std später als in Deutschland, liegen hier Pubs und Restaurants direkt vor der Tür des Hostels. Gestern schon das Russland Spiel geschaut. 5 deutsche und 17(!) Russen. Irgendwie interessiert das auch keinen hier, aber so unterirdisch schlecht wie die Russen gespielt haben, wundert mich das auch nicht wirklich. Die Stimmung war trotzdem nett und es gab internationale Völkerverständigung. Und Vodka. Mit Tabasco, man lernt ja nicht aus.

Tja, zu frueh gefreut. Ich habe hier zwar Pubs und Sportuebertragung, aber leider, leider wurde das Portugalspiel uebertragen. Das gibts doch nicht...... :-( Ich habe soooo lange gewartet und gesucht und nun.... ich war ganz geknickt. Bin von Pub zu Pub. Keine Konferenz und keine Deutschlandspiel. Also habe ich irgendwann aufgegeben, mich wegen der Atmosphaere doch im Pub niedergelassen, ein grosses Cider bestellt und den Live Ticker auf dem Handy verfolgt. Wunder der Technik, aber WLan haben sie ja hier ueberall.....
Nochmal vielen Dank an die live Meldungen aus Deutschland, so war das ganze trotzdem noch ein schoener Fussballabend. Aber so wenig Begeisterung und Interesse hier, kann ich noch immer nicht ganz verstehen.
Naja, bin halt Deutsche ;-)

die Sache mit dem Klopapier....

Ich habe sie gefunden, die Toilettenpapier-Grenze. Sie ist in Russland, womit es eindeutig zu Asien gehoert. Fuer nicht Asien-Reise-Erfahren:. In Asien darf man auf keinen Fall Klopapier (auch nach Benutzung :-( ) ins Klo schmeissen. Das verstopft die Toiletten da sofort. Also haengen ueberall grosse Zettel und es stehen solche schoenen Eimer die auch entsprechend riechen.......
So ganz kann man sich als Europaeer da nicht dran gewoehnen, auch wenn ich fast 3 Monate in Asien unterwegs war. Und hier ist es genauso. Ueberall die bekannten Zettel (auch auf Englisch), ueberall findet man verstopfte Klos weil Europaeer es sich nicht vorstellen koennen das das auch wirklich so gemeint ist. Bei anderen Dingen kann man es ja noch nachvollziehen, aber bei benutztem Klopapier????


Im Cafe und die Eremitage

Heute im Café sitzt mir eine englische Meckertante gegenüber. Sie reist ja so viel und kennt viel, aber das hier geht garnicht. Hihi, kein Wunder wenn sie hier alle auf Englisch voll quatscht und keiner verstehts. Dabei bemühen sich alle sehr.
Ich bestell mir noch Ein paar Mandelkekse und Kakao. Hab dann schliesslich Stunden lang Museum vor mir, denn heute will ich in die Eremitage. Es soll regnen.
Was nervt ist, dass man bei den Keksen nach Gewicht und nicht nach Stück bestellen muss. Was wiegen 2 große Kekse???? Und abgerechnet und bezahlt wird am Ende doch das Gewicht. Aber diskutieren und erklären nutzt nichts... Also Pack ich den Rest einfach für später ein. Der Alten gegenüber schmeckt das Brot nicht was sie bestellt hat. Es ist kein Weißbrot. Nun verbringt sie die nächsten 10 Minuten damit 3 Kellner die sie nicht verstehen über ihren Brotgeschmack aufzuklären... So kann man seine Zeit auch rum kriegen. ;-)
Nun muss ich mir die Geschichte auch nochmal anhören. Und als ich sage: relax that's Russia. Guckt sie mich nur groß an. Aber so ist es. Wie kann man irgendwas schön finden wenn man sich nur darüber aufregt was nicht geht??? Obwohl ich zugeben muss das es mit in Deutschland auch oft schwer fällt das Gute zu sehen. Aber auf Reisen kein Problem.

Gestern im Pub habe ich einen Deutschen getroffen der sich darüber aufgeregt hat das sein Hotel keinen Fahrstuhl hat. Und er wohnt im 2. Stock. Außerdem mag er keine Strassenmusikanten. Und er hasst diese verstimmten Gitarren. Worauf hin ich ihm gesagt habe, das ich im 4. Stock wohne und direkt vor unserem Fester unten auf der Straße den ganzen Tag ein Musiker mit verstimmter Balalaika stand. Na und? Ich hab mich sogar darueber gefreut, denn das ist Russland. Und wenn er einen Fahrstuhl will, soll er sich ein teureres Hotel nehmen, die haben immer einen. Aber das passiert so oft, nichts ausgeben wollen, aber immer das Beste erwarten. So funktioniert das leider nur selten. Manchmal sind Touris echt doof.

Nun ist der Tante gegenueber gerade der ganze Zucker in die Tasse gerauscht. Tja, kleine Sünden.... Erst kam nichts raus, worüber sie sich wieder tierisch aufgetgt hat, nach viel Geschrei und schütteln kam dann alles. Hihi. Ich konnte den ganzen Tag hier sitzen, aber so langsam sollte ich mich mal auf machen. Gucken ob die Schlange am Kartenschalter kürzer geworden ist. Außerdem sieht es nach Regen aus. Da kommen sicher noch mehr auf die Idee mit dem Museum.

Ich habe bei leichtem Nieselregen 2 Std. angestanden, aber am Ende hat mich die Eremitage immerhin eingeladen. Toll so als Student ;-) Zum Museum kann ich nur sagen: es ist toll. Und riiiiesig. Ich habe in knapp 4 Std. gerade mal die 1. Etage aller 6 Gebaeude geschafft. Und das reicht auch. Ich liebe ja diese ueppig-protzig ausgestatteten Schloesser. Die Raeume alleine reichen mir schon zum gucken. Und hier gibts dazu auch noch Kunst ohne Ende. Wahnsinn. Im Reisefuehrer steht, wenn man vor jedem Exponat auch nur eine Minute stehen bliebe, braeuchte man 10 Jahre um alles zu sehen. So viel Zeit habe ich aber gerade nicht. Da komme ich lieber nochmal wieder. Ich habe mich dieses Mal auf Hauptpunkte der Audio-Guide-Tour konzentriert und war damit gut beschaeftigt.

Danach gings noch schnell was essen. Natuerlich wieder Borschtsch und dieses Mal Pelmini probiert. Lecker. Dann ins Bett. Ich habe fast 13 Std. geschlafen....Soviel Kultur will verarbeitet werden ;-)