Herzlich Willkommen auf meinem Weltreise Blog!

Hallo zusammen,



schön dass ihr mich hier online auch nach meiner Weltreise weiter begleitet. Ich habe beschlossen hier weiterhin von meinen vielen spannenden Stationen mit Text und Bildern berichten. Denn ich werde wohl nie aufhoeren zu reisen. Nur ist es jetzt nicht mehr so lange am Stueck, nichts desto trotz bleibt es spannend ;-)
Da immer nur die neuesten Bilder direkt auf dem Blog angezeigt werden koennen, es sind inzwischen einfach zu viele, gibt es die aelteren Bilder direkt bei Picasa. Dazu einfach auf eine der Diashows hier klicken und dann bei Picasa, wohin man automatisch weitergeleitet wird, auf Lexis Fotoalben gehen. Dann hat man meine gesammelten Werke zur Auswahl!



Und ich würde mich freuen wenn ihr mir eure Kommentare dazu postet. Die bleiben dann naemlich hier fuer meine spaeteren Erinnerungen stehen. Ich freu mich auch sehr ueber die Emails, aber die sind ja leider nicht fuer die Ewigkeit! ;-)

Meine aktuelle Handynummer unter der ich gerade zu erreichen bin, ist erstmal wieder die deutsche!!!!: +49 179 9117966. Natuerlich auch per SMS ;-). Wenn ich eine andere Prepaidkarte kaufe lasse ich Euch das sofort hier wissen! Ausserdem wie immer zu erreichen unter T-Lex@gmx.net. Freu mich auch immer ueber Emails ;0).


Liebe Grüße Lexi!



PS: For my english speaking friends: Finally a little Translator is there! I hope it's good and tells not only shit ;-)!




vor der Reise

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nach 13 Monaten

Samstag, 25. Juni 2011

Mexico: Acapulco

Acapulco, so kann ich jetzt aus eigener Erfahrung sagen, ist deutlich ueberbewertet. Wir sind vor 2 Tagen mit dem Bus hier angekommen und wohnen bei Rene. Einem freundlichen, hilfsbereitem Mexicaner mit einem inkontinenten Hund. Ein Traum!

Gestern haben wir den sagenumwobenen Strand erforscht. Ausser Hotelhochhaeusern direkt am Strand, grobkoernigem Sand, angespuelten Autoteilen und hohen Wellen aus truebem Wasser konnten wir nicht viel finden. Aber einfallsreich sind die Menschen hier. Ein alter Kartenleger hat schnell sein Schild umgedreht und uns eine Reiki-Keiki-Massage angeboten. Na fuer 50 Pesos (ca. 3 Euro) konnten wir nicht wiederstehen. Aber statt uns zu einem Massagetisch zu fuehren breitete der Alte auf einem Sandhuegel seine Tratokarten-Decke aus uns los gings ;-) Am Ende waren wir von oben bis unten voller Sand, aber wir haben gut gelacht, und das wars wert.

Heute ging es dann nach Roquete, einer kleinen Insel in der Bucht von Acapulco. Ein klappriges Boot und eine 10 minuetige Ueberfahrt brachten uns dorthin. Eine schoene gruene Insel voll bluehender Baeume. Der Strand direkt am Anleger war voellig ueberfuellt und sah auch nicht besser aus als der Teutonengrill auf Malle. Liege an Liege, Schirm an Schirm. Uebrigens ist das hier am Festlandstrand genauso. Gruselig... Aber die Mexicaner scheinen das, wie die Deutschen, irgendwie zu moegen.

Wir sind auf einem kleinen Betonplattenweg quer ueber die Insel gewandert und an einer kleinen suessen und einsamen Bucht rausgekommen. Allerdings hat der Junge der uns dorthin gefolgt ist Rene und Elena ziemlich nervoes gemacht. Denn wie Rene uns erzaehlt hat, muss man hier immer mit einem Ueberfall rechnen. Und er muss es wissen, schliesslich ist schon seine halbe Familie bei irgendwelchen ueberfaellen erschossen worden. Hurra! Da habe ich mich doch gleich viel besser gefuehlt...

Bis zu dem Moment wo Elena von der starken Stroemung auf die Felsen geklatscht wurde, war es ein sehr geruhsamer Tag, den ich mit lesen und aufs Wasser schauen verbracht habe. Danach hiess es dann allerdings erste Hilfe leisten. Und nun sitzen wir zuhaus im Zimmer, erschlagen Muecken und schwitzen, denn Kino und tanzen ist mit dem verletzten Fuss nicht drin. Aber so habe ich endlich mal Zeit wieder etwas zu schreiben. Und ausserdem ist es ja dieses Mal nicht mein Fuss. Auch mal was Neues. ;-)

Morgen Abend gehts zum Fussball gucken in einen Pub. Gold Cup Finale Mexico gegen USA. Und das in Mexico, das koennte interessant werden... Ich werde berichten.

Munter bleiben
Eure Lexi

Montag, 20. Juni 2011

Mexico: La vida loca

Aus dem kalten San Diego bin ich nun ins warme Mexico gefluechtet. Hier habe ich mich mit Elena, einer deutschen Weltreisendenn die ich in Australien kennen gelernt habe, getroffen. Wir wohnen bei Diana, einer Mexicanerin deren Schwester Elena in Singapur kennen gelernt hat. Zufaelle gibts...

Es ist toll hier. Mein erster Tag bestand allerdings nur aus ankommen, einkaufen und schlafen. Achja und nachmittags Regen. Wer haette das gedacht? Da ich in San Diego um halb 4 los musste zum Flughafen und die letzte Nacht dort dermassen lustig war, das ich gerade mal eine Stunde Schlaf hatte, war ich verstaendlicherweise muede. Ich hab mich hier abends um 8 nur mal ganz kurz hingelegt und 14 Std. durchgeschlafen.

Der naechste Tag war dann auch nicht viel besser denn wir haben "Buerotag" gemacht. Zum Glueck hat Elena auch immer so viel zu sortieren, kramen und rauszusuchen wie ich. Gestern gings dann vormittags in den Chapultepec-Park. Eigentlich wollten wir dort ins Museum, aber wir haben so rumgetroedelt, dass die Zeit zu knapp wurde. Statt dessen haben wir dann eine Tretbootfahrt auf dem See im Park gemacht und uns ein bisschen den Pelz verbrannt. Aber lustig wars. Ich bin ewig nicht mehr Tretboot gefahren.

Um 3 wurden wir dann abgeholt zur Flamencoshow. Die war in einem chicen Restaurant. Dazu gabs Tapas und reichlich Mezcal. Man kann ja als Gast nicht unhoeflich sein. Leider bestellen Mexicaner Getraenke immer flaschenweise..... Aber fuer ein deutsches Maedel habe ich mich gut geschlagen ;-) Unsere Gastgeber waren beeindruckt. Aber den Kater am naechsten Morgen haette ich auch lieber nicht gehabt....

Abends gings dann noch auf eine Party auf einem Hochhausdach in der Innenstadt. Das war vielleicht eine coole Location. Hier habe ich mich dann allerdings an Cola gehalten. Ein Wunder das ich da ueberhaupt noch hingekommen bin. Aber es war ein sehr lustiger Abend der gegen 3 Uhr morgens beinahe noch mit Tacco essen geendet haette, aber am Ende siegte doch die Vernunft und vor allem die Muedigkeit, denn wir mussten heute frueh raus. Evelyn hat uns um 9 Uhr abgeholt und ist mit uns zu dem Pyramiden von Teotihacan gefahren.

Meine ersten mexikanischen Pyramiden und dann auch gleich die 2. groesste in Amerika. Beeindruckend. Obwohl ich mich nicht wirklich fit gefuehlt habe, bin ich tapfer ueberall raufgeklettert. Das hat echt Spass gemacht. Bei klettern kann ich eben nicht widerstehen. Auch wenn mir meine Finger immer noch einige Schwierigkeiten machen. Den Ringfinger kann ich schon fast wieder ganz bewegen, aber tut noch ziemlich weh. Der Kleine ist noch ganz schoen im Eimer...

Nachmittags war dann nochmal schlafen angesagt und morgen gehts dann wirklich ins Museum.

Viva Mexico!

Feiern koennen die hier und nett sind sie auch alle! Ich glaube das wird eine super Zeit hier. Ich weiss auch nicht warum mir solche Laender mehr liegen als die voll "zivilisierten", aber es ist so!

Hasta luego

Lexi

Samstag, 18. Juni 2011

T.I.A. This is America

Leute: Amerika hatte seinen ganz eigenen Charme. Ich liebe diese echt super freundlichen Leute dort. Busfahrer die ueberall anhalten um es den Fahrgaesten leichter zu machen, die aussteigen und einer Kundin hinterher laufen um ihr einen Fahrplan zu geben, Verkaeuferinnen die einem gleich aufmalen wo man das Gesuchte bekommt, was sie selbst nicht in ihrem Laden haben, usw. echt nett und hilfsbereit.
Auf der anderen Seite halten sie sich ja noch immer fuer den Nabel der Welt. Und ich koennte mich ueber ihre wirklich ernst gemeinten Fragen echt aufregen. Hier meine Top 6:

-Kennt ihr in Deutschland eigentlich Fast Food?
-Habt ihr Kuehlschraenke?
-Habt ihr jemals eine Robbe gesehen?
-Gibt es bei euch gebratenes Huehnchen?
-Strawberries? you know that little red fruits.....
-Marina, you know that is the place were the boats are....

Da frag ich mich doch immer:
-Wer hat hier eighentlich Stromkabel die in dicken Buendeln ueber die Strassen und dann von aussen ins Haus gehen?
-Wo ist draussen ein alkoholisches Getraenk zu sich nehmen und nackt baden illegal?
-Wer kann keine Schaltautos fahren?
-Wer denkt das Europa ein Land und Paris seine Hauptstadt ist???
-Wer schleicht mit 60 Meilen pro Stunde durchs weite Land?
-Wer meint doch gleich in der ganzen Welt fuer Recht und Ordnung sorgen zu muessen und hat selbst nicht mal anstaendige Steckdosen und Lichtschalter?
Und wer kann keine Duschen bauen und hat Vorkriegswaschmaschinen? Und schreibt dann auch noch dran: Leader in Laundrytechnics???

Nun ja, ich habe mehr als einmal erklaert das wir nur eine andere Sprache sprechen, aber nicht aus dem Mittelalter kommen. Da waren die echt erstaunt. ;-)

Reisende Amerikaner, die schon was von der Welt gesehen haben geben sich oft erstmal als Canadier aus...

Soviel zum "land of the free". Hier ist eigentlich alles verboten oder vorgeschrieben. An jeder Ecke gibt es 1000 Warn- und Hinweisschilder....

Nur 14 Tage auf dem amerikanischen Festland haben mich echt wieder zermuerbt... Aber ich gebe Amiland ja immer wieder gern eine Chance, denn landschaftlich hat es so viel zu bieten, da kann ich sicher noch einige Male hinfahren.

Aber mit der Mentalitaet habe ich so meine Schwierigkeiten.... so wird es wohl immer bleiben. In keinem anderen Land auf der Welt ging mir das bisher so. Aber dazu reise ich ja, um andere Kulturen kennen zu lernen und da gehoert auch sowas dazu. ;-)

Natur: Wo sie unberuehrt ist: fantastisch. Die ausgebauten Wanderwege durch die wilde landschaft fand ich jetzt nicht so prickelnd... Grand und Bryce Canyon, die Wueste an der Grenze zu Mexico und die weite Lanschaft toll! Es ist unglaublich weit und gross. ich liebe Wuesten!

Essen: In erster Linie teuer. Und nicht mal besonders gut. Aber meisst haben wir uns aus Kostengruenden von Wallgreens Sandwiches, denn die von Starbucks kosten 11 $ und Huehnerchips von McD ernaehrt. Nicht lecker, nicht gesund, aber einigermassen guenstig!

Abenteuerfaktor: hoch, besonders in den Gebieten an der Mexikanischen Grenze, wo die Geier kreisten und ausser uns niemand unterwegs war ;-)

Spassfaktor: in Vegas und auf Hawaii sehr hoch, aber auch in anderen Ecken viel gelacht.

Wetter: Extrem. Von Schnee ueber eisigen Wind bis bruetende Hitze, aber im Allgemeinen zu kalt fuer Sommer. Frieren in San Diego, Frieren in den Canyons und recht viel Regen war nicht so toll. Hawaii hat mit Regen ja einen Spitzenplatz eingenommen. Aber mit viel Sonne hat es das auch wieder gut gemacht. Windig ist es ja sowieso. man muss nur lange genug dableiben um alles zu erleben.

Munter bleiben

Eure Lexi

USA: San Diegos Nachtleben oder Henry's Pub

Ausgehen ist fuer Amerikaner irgendwie eine andere Sache als fuer uns. Offenbar gehen sie gerne essen in nette Restaurants, trinken dann dort noch einen Cocktail oder ein Bier und gehen nach Hause. Nicht gerade das was wir uns so vorgestellt hatten, zumal die Restaurants hier auch teuer sind und um 9 oder halb 10 schliessen. Abgesehen davon das manche, ja auch Steakhaeusaer, garkeinen Alkohol ausschenken. Keine Idealbedingungen fuer ein Feierabendbierchen.

Gegenueber von unserem Hostel, im Gaslampen Quartier (Altstadt) von San Diego gab es zwei Pubs aus denen laute Musik kam. Im Ersten stiessen wir auf einen Tuersteher und eine 52 Punkte umfassende Kleiderordnung. Das war uns zu anstrengend. Wir wollten doch nur ein Bierchen und ein bisschen Leute gucken. Im 2. gab es sogar 2 Tuersteher und die Strasse weiter rauf nur gelangweilte Menschen in schicken Restaurants. Also zurueck zum 2.: Henry’s Pub.

Der Tuersteher hat nur unser Alter geprueft, wobei ich noch einen 2. Ausweis zeigen musste, da er fand ich haette das Alter eindeutig zu auffaellig gefaelscht und man wisse ja nicht genau wie wir in Deutschland unsere Ausweise aufmoebeln.... Er musste dann allerdings einsehen, das es stimmte und wir durften rein. Ein lustiger Laden mit Tanzflaeche und Tischen, sowie einer kleinen Terasse mit Kuekenlampen (Heizstrahlern), da es in San Diego wirklich kalt ist.

Wir haben und bei der freundlichen Bedienung ein Alaskan Amber bestellt und uns draussen hingesetzt. Das war eine gute Wahl, den es gab viel zu sehen. Einen Typ der offenbar voellig blau (es war 10 Uhr) mit der Strassenlaterne geredet hat, aufgedonnerte Amerikanerinnen die in ihren kurzen Kleidchen nicht mal gefrohrern haben und in ihren moerderhohen Schuhen nicht richtig laufen konnten, einen verkappten Artisten in Designerklamotten der sich ploetzlich berufen fuehlte auf dem Fussweg auf Haenden zu laufen und einen Penner der ihm daraufhin einen Dollar in die Hand drueckte. Und so weiter. Einfach phaenomenal. Wir hatte viel Spass, die Musikl war laut, aber tanzbar und als wir uns gerade unser 2. Bier bestellt hatten kam ein Securitymann und sagte uns, dass wir jetzt bald reingehen muessten, die Terasse wird zwar nicht geschlossen, aber es darf ab Mitternacht nicht mehr draussen getrunkden werden. Hurra, Land of the free ;-).

Aber drinnen gabs genauso viel zu beobachten. Einen Typen im Businesslook der voellig ungluecklich zwischen 4 Frauen an einem Tisch eingeklemmt war, Sekt trinken musste und immer ganz neidisch auf unser Bier geschielt hat und auf der Tanzflaeche inzwischen den grossen Ringelpietz mit anfassen. Hier bekommt jeder wen ab und keiner geht allein nach Hause. Zwischenzeitlich waren die alle auch schon sowas von betrunken, das wir nur die Koepfe schuetteln konnten, den sie waren auch erst beim 2. oder 3. Bier oder Longdrink angekommen.

Auf der Tanzflaeche wanden sich grosse “Prinzesschen” ( uebergewichtige Damen in viel zu enegen Kleidern) um kleine Prinzen, es wurde oeffentlich gefummelt was das Zeug haelt. Und das bei den prueden Amis. Wir waren entsetzt und fasziniert gleichzeitig. Eine Superblondine im extrem knappen Rock tanzte sich die Seele aus dem Leib. Das man dabei die ganze Zeit ihren Schlueppi sehen konnte, stoerte auch keinen weiter. Als sie bemerkte das wir sie beobachten kam sie zu uns und entschuldigte sich: Sie wuerde sonst nicht so oft rauskommen. Aber wir versicherten ihr das das voellig ok sein, solange sie dabei Sapss habe. Froehlich tanzte sie weiter so das dem Typen der inzwischen mit ihr tanzte fast die Hose platzte. Beweglich war sie ja…..

Das harmlose Geknutsche, welches bei uns am spaeteren Abend dann eher schon mal vorkommt, gibts hier garnicht. Hier geht man gleich in die Vollen. Es wird gefummelt und gegrapscht was das Zeug haelt. Gern auch in der Bluse und unter dem Rock, es knutschen ploetzlich Maedels miteinander und die Jungs fummeln noch von hinten daran herum oder an ihrer eigenen Hose. Wir sind aus dem Lachen kaum noch rausgekommen. Was fuer eine Muppets Show!

Um 1 Uhr geht dann das Licht an. Ploetzlich im Hellen stellten alle ihre Drinks irgendwo hin und torkeln richtung Ausgang. Um 1.30 Uhr ist die Huette fast leer. Das massive Securityaufgebot fegt die letzten Orientierungslosen vor die Tuer. Die Fahrradrikschas und Taxen machen nochmal ein dickes Geschaeft und die Nacht ist zuende. Als wir den Tuersteher fragen wo man den jetzt noch hingehen koennte sagt er: Nirgends. Das ist das Gesetz, ALLES macht um 1.30 Uhr zu. Auch am Wochenende. Hurra, Land of the free ;-)

Nun verstehen wir, warum die alle schon um 10 Uhr so Gas gegeben haben, wenn die Nacht so kurz ist. Fuer uns wars nicht schlecht, den so konnten wir gemuetlich zum Hostel rueberwandern und am naechsten Morgen trotzdem wieder um 8 aufstehen um unser Besichtigungprogramm fortzusetzen. Irgendwie erinnerte mich das Ganze ziemlich an England als es dort noch um 23 Uhr die Sperrstunde gab...

Mangels grosser Alternativen haben wir alle unsere 3 Abende in SD in Henry’s Pub verbracht. Am 2. Abend war 50er Party mit Liveband und an unserem letzten Abend waren gerade 2 Flugzeugtraeger aus der Kriegseinsatz zurueck gekehrt. Wir hatten also verdammt viel Sapss die ganze Zeit ueber. Und fuer uns hat jeder Abend gerade mal 10$ fuer 2 Bier gekostet. Wir wurden pausenlos angequatscht, aber auch immer sehr schnell wieder fallen gelassen, wenn unser gegenueber bemerkte das wir fuer das allgemeine Gegrabsche nicht zu haben sind. Marions Bilck, als ein Typ sie am Arm angepackt hat ist legendaer. Er hat sie sofort wieder losgelassen, als ob er einen Stromschlag bekommen haette… Aber so gehts ja nun nicht. Wir Europaeer kommen eben nicht so schnellund vor allem wahllos zur Sache. Und das ist gut so.

Als wir auf dem Heimweg an unserem Abschiedabend noch eine Pizza abgestaubt haben, haben wir es sogar noch geschafft ein "Poppey-Bild" zu machen. Der kleine Matrose war zwar schon ziemlich voll, aber fuer unser Erinnerungsbild haben wir ihn einfach zwischen uns gestellt. Da wir keine Kamera dabei hatten, war Rihannas Schluepfer-Lieferant, den wir inzwischen kennen gelernt hatten, so nett das Bild mit seinem IPhone zu machen und uns zu schicken.

Nach einer Stunde Schlaf ging es dann fuer mich zum Flughafen und auf nach Mexico!

Der Urlaub mit Marion war mal wieder viel Sapss, viele Kuriositaeten und dieses Mal sogar ohne Polizei. Ich freu mich schon aufs naechste Mal. Dann gehts zum "Almabtrieb" ins Cowboyland und wir gehen zum Rodeo!

Bis bald aus Mexico

Eure Lexi

Mittwoch, 8. Juni 2011

USA: die Sache mit den Canyons

Um 7 Uhr geht Marion duschen, danach quaele ich mich hoch und unter die Dusche. Hier stehe ich dann bis ich wach bin. Das kann schon mal eine halbe Stunde dauern. Dann Sachen packen und raus aus dem Motel. Los, auf die unendliche Weite des Highways, oder hier in Utha auch gern mal der kleinen Landstrasse. Heute gehts ins Wunderland der Canyons.

Zuerstmal in den Zion National Park (im Folgenden mit NP abgekuerzt ;-)). Das erste was wir hier feststellen ist, das es 25$ Eintritt kostet und das man selbst garnicht viel fahren darf. Es gibt einen Schuttle. Na gut. Schnell ind Visitor Center und nach ein paar guten Wanderwegen gefragt und dann gehts los. Erstmal ein Stueck im Shuttle bis zum Ausgangspunkt unserer amerikanischen 2-3 Std.-Wanderung. Zu dem 3 Emerald Pools. Ein angenehm geteerter weg fuehrt uns in sanften Biegungen den Berg hoch. Dann kommt ein Gelaender und ein Ueberhang, ueber den Wasser rinnt. Der erste Pool. Gruen ist hier offenbar schon lange nichts mehr, aber die Wasserkante sieht in der Sonne schon toll aus. Weiter gehts. Der 2. Pool ist ebenso wenig gruen wie der erste und ausserdem wegen Bauarbeiten geschlossen. Ja, hier wird die Natur so hingebaut wie es sein sollte. Und nicht wie die ollen Felsen eben einfach mal entstanden sind. Abgesehen davon ist es ein kleiner Tuempel, durch den ein Baechlein fliesst.

Inzwischen fallen die grossen Stechfliegen die es hier gibt gnadenlos ueber mich her. Und NUR ueber mich…. Marion hat nicht mal welche bemerkt. Na wie auch, sie sind ja alle bei mir. Ich kuerze die Pause ab und stuerme weiter bergan. Es klappt, die Fliegen bleiben weg. Der Weg windet sich nun zwischen Felsbrocken hoch und wird tatsaechlich steil und sandig. Richtig schoen. Ausserdem wird es nun langsam heiss. Also mir, die anderen schwitzen schon eine Weile. Die Sonne brennt vom stahlblauen Himmel aber ein eisiges Lueftchen kuehlt uns ab. Der obere Pool ist ein etwas groesserer Teich. Allerdings braun. Soviel also zu den Emerald Pools. Naja, schoen ist es trotzdem und hier oeben gibt es Felsen zum hinsetzen und ausruhen im Schatten.

Marion legt sich auf einen Felsen und wedelt unseren Schokoriegel, der auf der Wanderung total geschmolzen ist, in dem kalten Wasser rum. Nach einer Weile koennen wir ihn tatsaechlich essen. Aber allein, den Tiere fuettern kostet 100$ Strafe. Also verteidigen wir unseren Riegel gegen die 2 Eichhoernchen die auf uns zugerannt kommen. 200$ koennen wir uns nicht leisten. Wir ueberlegen kurz ob wir sie fangen und abends auf den Grill werfen, den Tiere (auf-)futtern ist offenbar nicht verboten, nehmen dann jedoch Abstand von dieser Idee weil schon wieder die Pferdefliegen ueber mich herfallen und ich fluechte.

Runter marschieren wir dann in ca. 25 Minuten. Soviel also zu der 2 Std.-Wanderung… naja, eben amerikanische Zeitangabe. Am Resthouse entscheiden wir nach einem Blick auf die Preise der Speisekarte doch lieber zum Auto zurueck zu fahren und zu picknicken. Gesagt getan. Den Historic Trail den wir dann noch laufen wollten haben wir garnicht erst gefunden und sind deshalb gleich weiter gefahren Richtung Bryce Canyon. Eine schoene Strecke durch die Berge mit herrlichen Ausblicken.

Der Bryce ist der schoene Canyon mit den vielen “Nadeln” und mit unserer Jahreskarte fahren wir einfach schon mal zum Sonnenuntergang rein. Echt toll. Dann geht es weiter nach Tropic, einem winzigen Ort in dem wir uebernachten wollen. Wir fragen bei den ersten 3 Motels an und fahren entsetzt ueber Preise von 85$ und mehr gleich weiter. Nach einer Weile haben wir dann alle Uebernachtungsmoeglichkeiten durch und immer noch kein Zimmer. Da die Idee mit dem Wildcampen uns wahrscheinlich wieder ins Gefaengnis bringen wird, entscheiden wir uns weiter zu fahren. In den naechsten Ort.

Hier gibt es genau 1 Motel und das ist voll. Im uebernaechsten Ort, durch den wir ausversehen gleich durchgefahren sind, weil er so klein ist, gibt es nur ein "Kakerlaken-Hotel". Das ist teuer und eklig. Was nun? Also zurueck durch die Provinz und doch nach Panguitch. 28 Milen. Hier klappern wir auch alles ab, die Preise sind unverschaehmt. Schliesslich finden wir eine Art “Bates Motel” wo wir ein halbwegs bezahlbares Zimmer bekommen. Endlich, es ist inzwischen 23 Uhr. Und es ist saukalt geworden. Wir frieren die ganze Nacht furchtbar. Na toll, dann haetten wir auch im Auto bleiben koennen. Aber das war ja wieder die Sache mit dem Wildcampen.

Nur gut das wir den Tip, dass die Pizzeria in Tropic bis sage und schreibe 21 Uhr geoeffnet hat, ernst genommen haben und schon was essen waren. Pizzeria ist eigentlich fuer den Laden auch uebertrieben. Aber wir sind, zwischen den Mormonenbibeln in 10 Sprachen und den ausgestopften Hirschen, tatsaechlich satt geworden und es war garnicht mal schlecht. Nur teuer und sehr amerikanisch, aber was solls?

Am naechten Morgen stellen wir fest, das unser Bates-Motel auch noch in der Elmstreet war.... Aber wir haben ueberlebt und belohen uns mit einem Besuch im oertlichen Supermarkt, der ausser einem kalten Kakao und einem Saft leider nichts hergibt. An der Tankstelle bekommen wir dann einen viiiiel zu suessen Kaffe und einen "Fruehstuecksscone" der so furchtbar schmeckt das Marion, die ihn nach dem ersten Bissen direkt entsorgt hat, noch eine Stunde spaeter wuergen muss...

Und auf gehts, hungrig und muede den Bryce Canyon zu erkunden! Hurra! ;-)

Immer munter bleiben

Eure Lexi


Dienstag, 7. Juni 2011

Viva Las Vegas

Nach dem ich also mein geliebtes Hawaii verlassen musste, hat es mich nach Vegas verschlagen. Nach knapp 8 Std. Flug, ueber Portland (wo man nicht tot ueber den Zaun haengen moechte) bin ich am 2.Juni um kurz nach 23 Uhr in Vegas gelandet und Marion hat mich abgeholt. Das erste Mal auf meiner Reise, dass mich jemand abgeholt hat. Schoeoeoeoen!

Also gings erstmal zum Ueberraschungs-Hotel: das Treasure Island. So cool! Und dann wollte ich natuerlich noch ein bisschen rum schauen. Es gab so viel zu entdecken und aus bisschen wurde 4 Uhr morgens. Sehr schnell haben wir gemerkt das Vegas seinen eigenen Rhythmus hat: ins Bett um 4 Uhr und aufstehen dann um 11. Das haben wir sowas von zielsicher hinbekommen, ohne auch nur einmal zu planen. Es lebe die Nacht!

Dann duerfen in Vegas natuerlich die Shows nicht fehlen. Wir haben uns fuer die bunte Mischung entschieden und uns Cirque de Soleill “Mystere’” und die Chippendales angesehen. Unser Trick immer die billigsten Restkarten zu kaufen und dann in der ersten Reihe zu sitzen, natuerlich mittig, hat beide Male hervoragend funktioniert. Wir hatten immer die besten Plaetze.

Was haben wir bei den Chippendales gelacht. Spaetvorstellung Samstagabend. Der Saal knall voll amerikanischer Bacheloretten (Jungesellinenabschiede). Denn viele Amerikanerinnen vom Lande haben, wie uns “Mutti” an der Bar erzaehlte, vor ihrer Hochzeit noch nie einen nackten Mann gesehen. Ob nun gerade die Chippendales die Vorstellungen der Braut von der Hochzeitsnacht in realistische Bahnen lenken bleibt fraglich.

Und was fuer “zarte” Elfen da zum Teil eingeschwebt sind. Alle aufgedonnert bis zum geht nicht mehr. Ohne Ruecksicht auf Verluste. Kleider in Las Vegas sind grundsaetzlich unten und oben zu kurz und mind. 2 Nummern zu klein. Es sei den man traegt sowieso Size 0. Die Schuhe so gewagt, das alle noch ein paar Flip Flops in der Tasche haben zum wechseln sobald es keiner mehr sieht und wunderhuebsche Glitzerkroenchen sind auch der letzte Schrei.

Und mittendrin wir. Normal. Kannten den “Gaststar” nicht und konnten deshalb die allgemeine Aufregung nicht teilen und haben dem armen Kerl dann auch noch den Weg versperrt weil wir nicht vor Begeisterung von unseren Stuehlen aufgesprungen sind, ueber die er eigentlich laufen wollte ;-) Musste er halt umdrehen. Ich glaube wir waren die einzigen Europaeerinnen.

Ein echtes Highlight war dann zum Schluss auch das Fotoshooting mit den Jungs. Nein, wir haben nicht mitgemacht, sondern sind schoen auf unseren Stuehlen erste Reihe Mitte sitzen geblieben und haben es uns angeschaut. Ausserdem hatten die Veranstalter die Absperrung und die Wegweiser auf die Buehne so schnell aufgestellt, das wir garnicht mehr weg kamen. Ausser uns ist Jede innerhalb von Sekunden zur Buehne gestuermt , um sich einmal mit der ganzen Gruppe ablichten zu lassen. Genauso sind wir auch um alle “Mitmachaktionen” drum herum gekommen: es gab immer genug Freiwillige ;-).

Die Gesichtsausdruecke der Jungs, wenn ihnen die grazilen Bacheloretten auf dem Schoss sassen, sind mit Worten garnicht zu beschreiben. Wir haben vor Lachen nach Luft geschnappt… Meine Bilder habe ich dann einfach und viel guenstiger in der Lobby gemacht. Denn eins muss man den Jungs lassen, gut gebaut sind sie schon…

Danach gings wie ueblich noch ueber den Strip nach Haus gewandert und nur noch ganz kurz zum tanzen in einen Nachtclub. Und wieder wurde es 4 Uhr….

Viva Las Vegas!

Leaving Hawaii

Nun ist meine schoene Zeit auf den hawaiianischen Inseln also vorbei. Schade, den es war wirklich toll. Trotz aller Widrigkeiten, eine grandiose Station auf meiner Weltreise und eine schoene Zeit mit Anja. Ich habe tolle Leute getroffen, viel gesehen und viel Spass gehabt. Gestern Abend gabs im Hostel, in dem ich 2 Wochen gewohnt habe, dann eine kleine Abschiedsparty. Emily hat super leckere Pizza gemacht und Jasper Apple Crisp (eine Art heisser Apfelkuchen-Auflauf) alles extrem gut. Dazu gabs italienischen Rotwein, tolle Gespraeche, jede Menge Rumgealber und das alles schoen draussen auf dem Balkon.

Noch immer geniesse ich es sehr jeden Abend bei milder Luft draussen zu sitzen. Ich kann garnicht genug davon bekommen. Aber es wird fuer mich ja noch eine Weile heiss bleiben. Hoffe ich ;-)

An meinem letzten Tag habe ich dann noch ein bisschen eingekauft und damit gepaecktechnisch fast den Rahmen meines zulaessigen Gesamtgewichts gesprengt. Aber wie Anja schon so richtig bemerkte, das hier sind Amis, die nehmen immer viiiiel mit. Und ich habe tatsaechlich 25 kg Freigepaeck. Damit komme sogar ich hin. Und obwohl Anja so viel von meinem Kram mitgenommen hat, bin ich hart an der Grenze. Vielleicht sollte ich nicht immer so viele Buecher mit schleppen...

Hawaii erfuellt wirklich jedes Klischee. OK, bei den exotischen Suedsee-Schoenheiten muss man gewichtstechnisch allerdings etwa 150 Pfund drauf packen. Es gibt die schoensten weissen und schwarzen Palmen gesaeumten Straende, im tuerkisen Wasser schwimmen jede Menge riesige Schildkroeten und bunte Fische, die Menschen sind nett und entspannt und das Wetter ist, (abgesehen von Kauai vielleicht) auch recht gut. Man kann sogar am Strand ein Bierchen trinken ohne gleich verhaftet zu werden. Das ganze Jahr ueber mehr oder weniger gleich bei milden 28 Grad ohne zu hohe Luftfeuchtigkeit. Das Leben geht einen entspannten Gang, die Natur ist ueppig gruen und es blueht an allen Ecken und Enden leuchtend bunt und keine giftigen Tiere. Das kommt meiner Vorstellung vom Paradis schon recht nahe. Ach ja, und nicht zu vergessen die Vulkane. Die liebe ich ja besonders. Auch wenn es mir mal wieder nicht vergoennt war einen Ausbruch live mit zuerleben. Aber wer weiss…. ;-)

Also ein letztes Aloha von der Pretty Wahine”, auf gehts nach Las Vegas!

Eure Lexi