Herzlich Willkommen auf meinem Weltreise Blog!

Hallo zusammen,



schön dass ihr mich hier online auch nach meiner Weltreise weiter begleitet. Ich habe beschlossen hier weiterhin von meinen vielen spannenden Stationen mit Text und Bildern berichten. Denn ich werde wohl nie aufhoeren zu reisen. Nur ist es jetzt nicht mehr so lange am Stueck, nichts desto trotz bleibt es spannend ;-)
Da immer nur die neuesten Bilder direkt auf dem Blog angezeigt werden koennen, es sind inzwischen einfach zu viele, gibt es die aelteren Bilder direkt bei Picasa. Dazu einfach auf eine der Diashows hier klicken und dann bei Picasa, wohin man automatisch weitergeleitet wird, auf Lexis Fotoalben gehen. Dann hat man meine gesammelten Werke zur Auswahl!



Und ich würde mich freuen wenn ihr mir eure Kommentare dazu postet. Die bleiben dann naemlich hier fuer meine spaeteren Erinnerungen stehen. Ich freu mich auch sehr ueber die Emails, aber die sind ja leider nicht fuer die Ewigkeit! ;-)

Meine aktuelle Handynummer unter der ich gerade zu erreichen bin, ist erstmal wieder die deutsche!!!!: +49 179 9117966. Natuerlich auch per SMS ;-). Wenn ich eine andere Prepaidkarte kaufe lasse ich Euch das sofort hier wissen! Ausserdem wie immer zu erreichen unter T-Lex@gmx.net. Freu mich auch immer ueber Emails ;0).


Liebe Grüße Lexi!



PS: For my english speaking friends: Finally a little Translator is there! I hope it's good and tells not only shit ;-)!




vor der Reise

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nach 13 Monaten

Dienstag, 31. August 2010

Unterwegs im wilden Nubien

Nach einer 13 stuendigen Fahrt in der Holzklasse in einem aegyptischen Nachtzug sind wir gestern Morgen in Assuan angekommen. Diese Fahrt war auch mal wieder etwas aus der langen Reihe der Dinge die man unbedingt mal gemacht gemacht haben muss. Ein sehr spezielles Erlebnis und eine sehr volksnahe Art zu reisen. ;-)
Wir waren alle etwas zerschlagen als wir hier ankamen, aber dafuer haben wir uns entschlossen den Nachmittag dann einfach mal gar nix zu machen. Eine gute Wahl. Auch wenn unser kleiner aegyptischer Guide staendig versucht uns irgendwelche sau teuren Ausfluege zu verkaufen. Aber wir schlafen ja nicht auf dem Baum und fliegen uns selber aus. Viel guenstiger und weniger touristisch.
Heute haben Eva und ich zum Beispiel einen original nubischen Nachmittag eingelegt. Mehr zufaellig zwar, aber es war toll und guenstig obendrein. Nach unserem Einkaufsbummel mit Handeln wie der Teufel hatten wir uns eine kleine Pause unten am Nil verdient. Zuerst haben wir den Opa der uns eine Bootsfahrt verkaufen wollte ja hartnaeckig ignoriert. Aber er war auch hartnaeckig und da ich Elephantine Island sowieso mal sehen wollte, habe ich angefangen einen Preis auszuhandeln. Ende vom Lied war schliesslich, das wir ihm mit gemischten Gefuehlen gefolgt sind um auf einem Boot, das wir uns nicht genau vorstellen konnten, den Nil zu befahren.

Nach dem ersten Schreck haben wir dann festgestellt das der rostige Kahn nur zum drueberklettern auf das andere Boot gedacht war. Ein nettes kleines Ausflugsboot ordentlich mit bunten Plastikblumen geschmueckt. Wir waren die einzigen Passergiere und es gab sogar ein paar von den beruehmten aegyptischen "Steinkissen". Die sind so unglaublich hart, das kann man sich kaum vorstellen. Auch als Kopfkissen in den Betten. Wer es da nicht mit dem Nacken kriegt muss Schlagenmensch sein. Dann ging es los. Vereinbart war eine einstuendige Rundfahrt um die Insel. Allerdings gab es zwischen durch noch Nachverhandlungen ein original nubisches Dorf zu besichtigen und dort Tee zu trinken. Klang interessant und der Aufschlag von knapp 4 Euro erschien uns fair. Zumal der kleine Guide dafuer 50 Dollar haben wollte ;-) Also ging es an Land und durch das eine der beiden nubischen Doerfer auf Elephantine Island. Komplett aus Lehmziegeln mit verwinkelten kleinen Gassen und ganz bunten Haeusern schon sehr anders als die arabischen Siedlungen. Die Menschen sind tief schwarz und lachen offenbar immer. Sehr sympathisch. Zum Tee gab es eine angeregte Unterhaltung ueber das Dorfleben und die nubische Geschichte. Nach einer Hausbesichtigung incl. Taubenschlag, Dachterasse, Schlafzimmer und Hauskrokodil ging es dann zurueck auf unser Boot, das inzwischen auf der anderen Seite der Insel wartete und wieder an unser Nilufer. Zum Schluss wurde noch einmal wortreich der Preis verhandelt und das Bakschisch (Trinkgeld). Am Ende war es ein sehr gelungener spontaner Ausflug und ein Erfolg fuer alle Seiten. Und guenstig. Aber das ist es auf eigene Faust ja immer. Obwohl ich sagen muss, ohne Eva, also alleine haette ich das wohl nicht gemacht. ;-)
Zu zweit ist immer besser.
Als kroenenden Abschluss unseres Nubientages sind wir heute Abend noch mit den Taxi zu einem nubischen Restaurant etwas ausserhalb in den Bergen gefahren. Ein Tipp aus dem Lonely Planet. Auch wenn der Taxifahrer erst nicht recht wusste wo wir hin wollten, der Laden ziemlich zu aussah und wir zuerste die einzigen Gaeste waren. Das Essen war phantastisch und der Blick ueber den Nil und das naechtliche Assuan einmalig. Die Leute waren super nett und sogar der Taxifahrer hat uns wie vereinbart wieder abgeholt. Schade dass wir dann in der Stadt den Mann mit den kleinen frittierten Baellchen nicht mehr gefunden haben. Den Nachtisch haetten wir uns noch gegoennt. Aber das sollte wohl nicht mehr sein heute. Naja, hatten wir ja auch gestern. So aehnlich wie Schmalzgebackenes bei uns auf dem Weihnachtsmarkt. Ist wohl eine Ramadanspezialitaet und echt lecker.

So, da ich nun mal wieder alleine zwischen lauter kraeftig parfuemierten Maennern sitze die alle Autorennen spielen, werde ich mal Schluss machen.

Morgen Mittag geht es auf eine Felucce und wir segeln 2 Tage den Nil entlang nach Luxor. Da gibts dann wohl erstmal kein Internet mehr.

Also Schiff ahoi!

Eure Lexi

Sonntag, 29. August 2010

Mit dem Taxi durch Cairo

Hatte ich geschrieben das Istanbul ein riesiger Moloch ist??? ich nehme alles zurueck! Cairo schlaegt das um Laengen! Ich war zwar schon mal hier, aber damals hat sich unser Ausflug eher auf die Altstadt beschraenkt. Nun sind wir in einem anderen Viertel untergebracht und muessen quer durch die Stadt wenn wir irgendwas erreichen wollen. Und das kann Stunden dauern.... der Verkehr ist moederisch, geparkt wird in dreier(!) Reihen (und ich habe keine Ahnung wie die da jemals wieder raus kommen). Kontakt-Parken (mit anditschen des naechsten Autos) ist natuerlich selbstverstaendlich. Die Methode eine Strasse zu ueberqueren, die in Istanbul und Damaskus noch funktioniert hat, kann man hier voellig vergessen. Und ich habe mich dort schon fuer mutig gehalten. Aber hier muss man schon lebensmuede sein. Fussgaengerstreifen, Fussgaengerampeln oder sowas sucht man vergeblich. Auf einer ca. 3-spurigen Strasse fahren je nach dem 6-8 Autos nebeneinander. Aber es muessen nicht unbedingt Autos sein. Gern auch Eselskarren, Vesparoller, Handkarren und alles was sonst noch so zur Fortbewegung und dem Transport von Waren geeignet ist.
Hier pirscht man sich langsam an. Erstmal runter vom kniehohen Buergersteig auf die Strasse. Und dann geht mal sehr aufmerksam und flink Autoreihe fuer Autoreihe immer eins weiter richtung Mittelstreifen. Dabei muss man dringend auf die Motorraeder achten die sich durch die Luecken quetschen. Und besondere Aufmerksamkeit erfordern auch die Busse. Ruecksicht wird hier so garnicht genommen. Aber ich lerne jeden Tag dazu.
Gestern habe wir eine Stadtrundfahrt gemacht. Dazu haben wir uns (sehr zum Aerger unseres Reiseleiters, der uns lieber die teuren "Neckermann-Style"-Ausfluege verkauft haette), 2 Taxen gesucht und los gings! Die Fahrer Mohamed und Mohamed waren um halb 9 puenktlich am Hotel und haben uns abgeholt. WIR ist uebrigens der harte Kern der Gruppe die schon seit Istanbul zusammen reist. Eva, Dani und ich und die beiden Australier Aisha und Wombat.
Ohne anschnallen, denn das ist auch hier verpoehnt, gehts los. Unser erster Stop ist Costa Cafe. Das ist sowas wie Starbucks. Mit recht westlichen Preisen, aber nach 4 Wochen muss das einfach mal sein. Ganz klassischer Latte wie Zuhause. Natuerlich to go. Klar das dann der "nur mal kurz schauen Blick" in den Shop der Schwester, Cousine oder Tante dran ist. Aber damit hatten wir ja gerechnet. Was solls also. Wir landen in Kleopatras Parfum Shop. Es gibt Tee und eine Duftvorfuehrung von Kleopatra persoenlich. Kleo wiegt ca. 100 KG und ist fast quadratisch. Irgendwie hatte ich sie mir dem Namen nach etwas anders vorgestellt....
Am Ende riechen wir alle wie ein ganzer Puff und haben jeder unseren Lieblingsduft gefunden den Preis mehrfach verhandelt und ein kleines Flaeschchen gekauft. Meiner heisst uebrigens "Far Away" ;-)
Weiter ging es durch Gassen und Strassen die diesen Namen kaum verdient haben. Ungeteert und voller Kamel- und Eselsdung. Abkuerzungen jenseits der Hauptstassen. Die Strassen wo die normalen Kairoer wohnen. Krass, aber halbwegs frei. So bekommt man mal einen Einblick in das Kairo hinter den Touristen Kulissen. Diese Stadt erstickt im Muell! Es ist unvorstellbar schmutzig ueberall. Und die paar Muellwagen die rumfahren sind ein Witz.
Wir rasen mit ca. 100 KM/H zwischen zwei Lastwagen durch und nehmen dabei fast einen Opa auf seinem Eselskarren mit. Das ganze ist sooo haarscharf das wir den Esel schon ohne Ohr und unsere Motorhaube schon voll Gruenzeugs gesehen haben. Mohammed lacht nur und telefoniert ungeruehrt weiter. Handy am Ohr gehoert zum guten Ton. Wozu braucht man beim autofahren auch zwei Haende am Lenkrad? Die Leute hier wissen offenbar sehr genau durch welche Luecke ihre Autos ohne oder mit nur wenig Kontakt passen. Es gibt keine Autos ohne Schrammen. Es geht durch ein Wohnviertel an einem Nilarm entlang. Das Leben findet draussen auf der Strasse statt. Hier sieht man dann auch die ganzen Frauen die man im Zentrum irgendwie vermisst. Fast alle Jobs sind von Maennern besetzt. In den Restaurants und Geschaeften, nicht mal beim Frisoer oder in den Hotels sind viele Frauen zu finden.
Wir hoeren laut Nil FN. Englische Musik wie uns der Fahrer stolz erklaert. Gar nicht mal so schlecht der Mix aus westlich modern und arabisch modern. Wir fahren nach Sakara, der Stufenpyramide von Pharao Djoser, die ich unbedingt sehen wollte. Sie liegt am Stadtrand wo die Wueste beginnt. Genau wie bei den Pyramiden von Gizeh geht die Stadt mittlerweile bis an die Pyramiden ran. Rechts und links ist es unglaublich gruen. Ueppige Felder und Dattelhaine. Das ist also das beruehmte Nildelta. Ich bin schon so gespannt wie es den Nil runter an den Ufern aussieht. Es ist unglaublichj interessant das "normale" Leben hier rechts und links am Strassenrand zu beobachten. Ich kann mich gar nicht satt sehen......ACHTUNG! Esel von vorn! ...Gerade so ausgewichen. Ich verspanne mich wieder etwas mehr und halte mich an der Tuer fest. Man weiss ja nie. Und seit wir das ueberfahrene Pferd auf der Strasse gesehen haben fuehle ich mich nicht unbedingt sicherer. Der riesige Cocoswunderbaum in unserem Taxi stinkt mit unseren Duftproben um die Wette und mir ist ein wenig flau. Kurzer Pipistop und dann gehts weiter Richtung Altstadt. Koptisches Viertel, islamische Altstadt, Basar, Zitadelle und die Alerbastamoschee. Es ist wunderbar und macht riesigen Spass. Als wir gegen halb 6 wieder im Hotel sind sind wir fix und fertig, aber freuen uns ueber einen wunderbaren Tag.

Nun muss ich schluss machen da das Internet Cafe offenbar jetzt schliesst. War mal wieder nichts mit unbegrenzt.... Also bis bald

Lexi

Dolce Vita in Dahab und die 10 Gebote

Dieses Internet ist echt zum heulen.....
Aber ich versuche es weiter! Hatte ich eigentlich schon erwaehnt das ich mich hier immer auf arabisch anmelden muss und die Sache mit der Emailadresse und dem Passwort genau anders herum ist. Bis ich das erstmal raus hatte, was die hier in welchem Feld haben moechten.... Naja, scheint ja nun zu klappen.

Nun muss ich erstmal den Text vom Sinai nachliefern. Wenn er nicht wieder verschwindet kurz bevor ich fertig bin.

Nachdem wir mit der Nachtfaehre aus Jordanien in Aegypten angekommen sind und nach einigem Warten dann auch in unserem Hotel in Dahab gelandet sind, hiess es erstmal ein bisschen das dolce Vita geniessen. Das hatten wir uns nach den letzten anstrengenden Wochen auch verdient. Ein Hotel am Meer und sogar mit Pool. Und das bei 3 Sterne Standard der diese Bewertung auch verdient. Luxus pur! Bis wir die Zimmer beziehen konnten ging es schon mal an den Pool bzw. ans Meer. Lesen, baden, nichts tun. Naja, fast, zuerst habe ich mir das groesste Fruehstueck gegoennt das je ein Mensch gegessen hat. Erstmal eine Riesenportion Ruehreier mit Gemuese und Brot und hinterher noch die Pfannkuchen a la Chef mit frischen Fruechten und Eis! Abends ging es nach einem guten Essen endlich mal wieder ein bisschen Party machen. Mit riesigen Cocktails, Musik und tanzen haben wir uns die Nacht um die Ohren geschlagen. Das wurde auch mal wieder Zeit. Leider sollte das die einzige Partynacht bleiben, denn am naechsten Abend sind wir schon um 23 Uhr aufgebrochen um den Berg Sinai zu besteigen. Wer sich erinnert, diese Quaelerei habe ich vor knapp drei Jahren schon mal auf mich genommen. Damals allerdings noch frisch motiviert. Dieses Mal konnte ich mich absolut nicht fuer den anstrengenden Aufstieg und den "spektakulaeren" Sonnenaufgang mit 1000 Japanern um mich rum erwaermen. Da ich aber die Alternative Hotelzimmer fuer 50 Dollar dann auch zu teuer fand, bin ich doch mit. Allerdings, da ich ja schon mal gepilgert war, auf die faule Art und Weise auf dem Kamelruecken. Reiterfahrung habe ich ja auch schon gesammelt. Das war sogar sehr schoen. Ich konnte die Sterne beobachten und habe oben, vor den 750 Stufen mit einem voellig ueberteuerten Tee in der Hand auf die anderen gewartet. Das letzte Stueck geht allerdings nur in eigener Kraftanstrengung. Aber ein bisschen Bewegung muss ja auch mal sein. Auf dem Weg rauf hatte ich das sichere Gefuehl das ich diesen Berg nicht zum letzten Mal bestiegen habe. Dabei koennte ich schwoeren das ich das freiwillig nicht mehr machen werde. Na schaun wir mal..... das habe ich schliesslich schon mal gesagt..... ;-)
Oben war es dann wie beim letzten mal, sehr voll, kalt und ausserdem hatten wir dieses Mal auch noch einen schoenen Platz neben dem Klo der schrecklich nach Pipi gerochen hat. Aber alle anderen Plaetze waren schon besetzt von den 1000 Japanern und den weiteren 2000 anderen Touristen. Immerhin war es dieses Mal nicht so kalt und man riecht das ja auf den Fotos auch nicht. Der Sonnenaufgang war wie jeder andere Sonnenaufgang in den Bergen. Sehr schoen, aber ich finde, nichts besonderes. Vielleicht fehlt mir da auch ein ganz bestimmter Sinn fuer Bergromantik ;-)

Auf dem Weg runter habe ich mir dann knapp 3 Std. lang ueberlegen koennen welche 10 Gebote ich den Leuten wohl mit runter gebracht haette und wo Moses wohl die Tafeln mit den Geboten versteckt hat, die ihm nicht so gefallen haben....

Gegen 10 Uhr ging es dann, nach einem ziemlich schlechten, aber fuer ausgehungerte Leute traumhafte, Fruehstueck 8 Std. lang Richtung Kairo. Diese Fahrt haben wir fast alle komplett im Delirium aus Erschoepfung und Halbschlaf verbracht.

Ueber meine Abenteuer in der groessten Stadt Afrikas berichte ich dann die Tage.

Alles Liebe
Eure Lexi

Freitag, 27. August 2010

Zahlen Daten Fakten

Es wird Zeit fuer ein bisschen Statistik. Scheinbar kann ich nicht ganz ohne.... ;-)

- ich bin jetzt 4 Wochen auf Reisen, 10 Wochen ohne Arbeit und 12 Wochen ohne Wohnung und mir gehts praechtig!!!! ;-)
- ich habe inzwischen den 3. Kontinent auf meiner Reise erreicht (Europa, Asien und nun Afrika)
- mein Ausruestung ist ziemlich gut, allerdings habe ich mich schon von den ersten Stuecken getrennt (oder bin getrennt worden... grr....)
- leichte ortsuebliche Baumwollkleidung ist Gold wert, trocknet auch schnell und ist einfach nur bilig. Und schoen dazu.
- trotzdem lobe ich mir die Hightec-Fasern meiner T-Shirts
- Merinowollsocken sind phaenomenal, sie stinken NIE ;-) ich habe das unter Einsatz meines Lebens selbst getestet
- die hoechste Temeratur die ich bisher hier erlebt habe waren 51 Grad
- Transportmittel bisher: oeffentlicher Bus, Minibus, Faehre, Taxi, Pick UP und Kamel
- der Wasserverbrauch liegt bei ca. 7 Litern am Tag
- ich bin jetzt im 4. Land angekommen
- die Hauptnahrung unterwegs ist eiskalte Cola und sehr salzige Chips
- wir hatten 2 geplatzte Reifen
- ich habe laengstens 3 Naechte an einem Ort verbracht (und das war Istanbul)
- aktueles Gepaeckgewicht ist 19 + 8 KG was eindeutig zu viel ist
- bestimmt habe ich inzwischen schon 1000 Fotos gemacht
- ich lebe seit 14 Tagen im Ramadan
- habe mind. 10x den Sonnenaufgang gesehen ( und das mir als Langschlaefer)
- habe drei Kulis verloren
- eine Tasche wurde gestohlen
- ich habe bisher ca. 3 KG Baklava verputzt (aber ich werde fleissig weiter machen)
- habe in fast jedem Ort deutschsprachige Einheimische getroffen
- und ich lerne inzwischen schon fast ohne "ue" zu leben

Nicht schlecht fuer den Anfang ;-)

Jordanien die Zweite: Beduinen Camp und Aqaba

Nachdem ich, und die meissten anderen, obwohl diese alle 2-Tageskarten fuer Petra hatten am 2. Morgen ausgeschlafen und gefruehstueckt hatten, ging es mitags weiter ins Wadi Rum. Das ist der beruehmte Wuestenabschnitt in Jordanien in dem Laurence von Arabien die Beduinen trainiert hat. Ene unglaublich schoene Wuestenlandschaft. Auch hier hat sich ales im Vergleich zu vor 9 Jahren ziemlich veraendert. Haben wir damals noch mitten auf der einsamen Landstrasse angehalten um die 7 Saeulen der Weisheit zu fotografieren, so ist dort heute ein grosses Gate und keine Moeglichkeit mehr einfach mal stehn zu bleiben. Es muss schliesslich alles seine Ordnung haben ;-) Wo kaemen wir denn hin wenn jeder einfach anhalten wuerde....
Dann ging es erstmal auf einen Tee ins Beduienenzelt und anschliessend mit dem Pick up, natuerlich hinten drauf fuer fast 4 Std. durch die Wueste. Das war so unglaublich schoen. Ich liebe die Wueste. Unterwegs haben wir bei einer riesigen Sandduene und einer Hoehle mit Malereien angehalten. Dann ging es ins Camp. Hier gab es ein traditonells Abendessen in einem Topf unter der Erde gegart und eine Nacht unterm Sternenhimmel. Da wir fast Vollmond hatten und ich ausserdem schon schlechte Erfahrungen mit nachtaktiven Kriechtieren in der Wueste gemacht habe, konnte ich in der Nacht leider kaum schlafen. Dafuer habe ich den Mond gegen Viertel vor 5 untergehen sehen. Als riesige orangene Scheibe. Wunderschoen. Und wenn die ersten Sonnenstrahlen die gegenueberliegenden Berge beruehren bleibt einem fast die Luft weg. Ich liebe die Wueste einfach. Es ist unglaublich schoen und friedlich. Weit und ruhig. Einfach traumhaft. Aber leider geht jeder Traum mal zuende. Als ich gerade richtig eingeschlafen war, hiess es aufstehen. Nach einem Beduinenfruehstueck ging es dann im Pick Up wieder zurueck zur Strasse wo unser Minibus auf uns gewartet hat. Wirklich schade, ich haette sofort ein Kamel besteigen koennen um noch mal 10 Tage durch die Wueste zu reiten.
Unterwegs haben wir dann noch unseren tollen Guide aufgegabelt, der inzwischen unsere im Bus verbliebenen Essensvorraete verputzt hatte, es aber hartnaeckig leugnete. Bloedmann! Nichts desto trotz mussten wir ihn ja weiter mitnehmen, weil man sich im Land nicht ohne Guide rumtreiben darf. Das wird auch in Aegypten weiterhin so sein.
Weiter ging es Richtung Aqaba. Eine kleine und ziemlich haessliche Kuestenstadt am Golf von... tja, wer haete das gedacht .... AQABA ;-)
Hier haten wir beim baden am Starnd das ein oder andere Erlebnis der dritten Art was den Kontakt mit der einheimischen Bevoelkerung anging... Es waren natuerlich keine Frauen am Strand ausser uns. Und obwohl ich mir schon einen arabischen Bikini zum schwimmen angezogen hatte (T-Shirt und Shorts) war es trotzdem so interessant staendig um uns rum zu schwimmen und zu versuchen uns anzugrapschen, dass es einfach nur antrengend war. Ein guter deutscher Wutanfal hat allerdings dann etwas geholfen die Leute ein wenig auf Abstand zu halten. Gut das wir in der Gruppe waren, aleine waere es nur gruselig gewesen. Wir haben dann ein bischen geschnorchelt. Unglaublich was fuer schoene bunte Fische so nah an der Kueste schwimmen. Einfach so zwischen unseren Beinen durch. Ich freue mich schon auf das schnorcheln in Aegypten.

Abends gab es dann noch ein Gruppenessen und dann war der grosse Abschied gekommen. Dumpfbacke und einige andere blieben in Aqaba. Zu 9. sind wir dann mit der Nachtfaehre rueber nach Aegypten gefahren. Das ausreisen und aufs Schiff kommen war wieder mal so eine Sache fuer sich. Vor alem vollbeladen mit Gepaeck, aber wir haben es letztlich alle geschafft und sind irgendwann sehr muede in unsere Kabinen verschwunden. Ja, ihr lest richtig, wir hatten Kabinen. Und die waren nicht mal ganz unten unter dem Motor und von 20 Personen belegt. Es waren 2-er Kabinen mit Schlafpritschen. Nichts besonderes, aber ok. Und glaubt mir, ich habe gschlafen wie ein Baby. Die Abfahrt und Ankunft dier Faehren richtet sich immer nach derLaune des Kapitaens und nachdem was er sonst noch so vorhat. Wirt wussten nur das die Ueberfahrt nur 3-4 Std. dauert, aber nicht wann er losfaehrt. Daher hat sich die Kabine sogar gelohnt. Gut, es war ein kleiner Schock als jemand ganz frueh am naechsten Morgen an meine Tuer gerumpelt hat und das Boot schon im Hafen lag. Also nichts wie raus aus dem Bett, Koffer geschnappt und los. Aber improvisieren kann ich ja zum Glueck. Ausserdem erwartete uns ja ein bisschen Dolce Vita in Dahab! Das entschaedigt fuer allen Stress der letzten Wochen.

Melde mich dann vom Strand wieder.

Sonnige Gruesse

Lexi

Mittwoch, 25. August 2010

Meine Abenteuer in Jordanien: Amman und Petra

Nachdem ich nun sicher in Aegypten sitze, und die Ueberfahrt mit der altersschwachen Faehre war auch schon wieder ein Abenteuer fuer sich, moechte ich Euch ein bisschen von Jordanien berichten. Die Grenzueberquerung aus Syrien nach Jordanien war spannend und etwas langwierig. Erst mal mussten wir uns aus Syrien "freikaufen" ;-), denn natuerlich gibt es eine schoene Ausreisesteuer, dann an einem anderen Gebaeude mit der Zahlungsbestaetigung den Aureisestempel holen. Hierzu mussten wir uns in einer schlange anstellen die dann nach einiger Wartezeit komplett an einen anderen Schalter verwiesen wurde. In der Halle war es sau heiss, alles voller Menschen und hat gerochen wie im Bueffelstall. Aber was tut mman nicht alles.... lach.... Der Beamte am neuen zugewiesenen Schalter ist dann auch prompt erstmal in die Raucherpause gegangen, also hiess es weiter warten. dann ging es aber weiter. Nach einigen Fragen zum Beruf und dem Namen ( ich hab keine Ahnung warum, denn jeder wurde etwas anderes gefragt) gab es dann den Stempel, aber noch nicht den Pass zurueck. Denn den gab es ja an einem anderen Schalter ;-) Und das war schon die Sonderbehandlung fuer Auswaertige. An den einheimischen Schaltern ging es zu wie auf dem Kamelmarkt. Aber ich muss sagen die waren alle sehr freundlich zu uns. Danach gings dann wieder weiter mit Gepaeck raus aus dem Taxi, Ausreisestempelkontrolle, Gepaeck wieder rein ins Taxi, Weiterfahrt zur jordanischen Grenzstation (nicht weit nur ca 300 Meter) und wieder raus, denn hier wurde dann auch das Fahrzeug gewechselt. Dann hiess es erstmal warten, Gepaeckinspektion, aber offenbar nur aus Neugier und nur von aussen. Und das ganze ohne etwas zu essen oder zu trinken, denn wir haben ja immer noch Ramadan, bei ueber 40 Grad. Aber letztendlich haben wir es dann doch geschafft. Ich glaube es hat sehr geholfen das wir einen der Grenzer mit seiner Reisetasche ein Stueck mitgenommen haben. Der hat dann seinen Kollegen immer freundlich zugewunken und die erneuten Passkontrollen fielen kurz aus. Tja, alles Vetternwirtschaft, aber funktioniert. ;-)
Ab diesem Moment hatten wir dann einen jordanischen Busfahrer und einen Guide. Und ab dem naechsten Tag dann zusaetzlich noch einen Guide-Azubi. Ab gesehen davon das der Guide nicht mit dem Mikro umgehen konnte, schlecht Englisch sprach, immer dann angefangen hat zu erzaehlen wenn wir schlafen wollten, gelogen und unser Essen geklaut hat, war es eine sehr harmonische Zeit.
Die ersten zwei Tage haben wir dann in der Hauptsadt Amman verbracht. Die ist nicht sonderlich aufregend und es war der heisseste Sommer seit ueber 20 Jahren dort. Dummerweise liegt die Stadt auch noch auf diversen Huegeln verteilt. Aber so haben wir uns unsere Falaffel, den frisch gepressten Zuckerrohrsaft (kannte ich bisher nur von Kuba, ist sau lecker (wenn er kalt ist)) und die guten Baklava auch redlich verdient. Am 2. Tag habe ich dann eine Tagestour gemacht. Ich wolte ja nun unbedint mal im Toten Meer schwimmen, bzw. mich treiben lassen. Da ich das letzte mal, vor 9 Jahren zu krank war, musste ich das unbedingt nachholen. Das Taxi war zu viert billiger als alein zum toten Meer. Da habe ich restliche Programm einfach nochmal mitgemacht. Maddaba mit der alten Landkarte, natuerlich habe ich hier auch wieder jemanden getroffen der mal in Deutschland gelebt hat und habe nett Tee getunken und geplaudert ;-), Mount Nebo und der Blick ins gelobte Land, was allerdings nur Wueste ist, und, was auch fuer mich neu war die Taufstelle von Jesus am Jordan. Der Jordan ist ein ziemlich kleiner und nichtssagender Fuss. Eher ein Bach. Und schrecklich warm, denn es waren an diesem Tag ueber 50 Grad und wir sind natuerlich in der Mittagshitze die 2 - 3 KM dorthin gelaufen..... Also habe ich dann mal meine Fuesse rein gehalten. Keine Sorge, das war erlaubt ;-) Und dann ging es ans tote Meer. Den tiefsten Ort der Erde. 400 Meter unter dem Meeresspiegel. Heiss war es, aber auch spannend. Und es funktioniert tasaechlich. Man kann sich einfach treiben lassen. Und dabei Zeitung lesen. Ich werde mal veruchen ein paar Bilder davon hochzuladen. Das Wasser fuehlt sich richtig oelig an und wenn man es in die Augen bekommt dann gnade einem Gott. Man heult fuer 5 Minuten bis es langsam besser wird. Und schmecken tut es ganz scheusslich. Aber es ist wirklich absolut kein Getier darin. Ich habe mich bestimmt 1.5 Std. darin treiben lassen. Ein einmaliges Erlebnis! Ausserdem hat das wieder einbissen zu meiner Rekordjagt beigetragen. Mit Damascus die aelteste Stadt der Meschheit, einige der heiligsten Staetten fuer verschiedene Religionen, usw.
Am 3. Tag ging es dann morgens super frueh los Richtung Petra. Darauf habe ich mich schon sehr gefreut, da ich beim letzten Mal nicht alles geschafft habe. Gegen 11 Uhr waren wir dort. Und da die Hotelzimmer natuerlich noch nicht frei waren, ging es also gleich auf ins Tal und zur Stadtbesichtigung. Und das nach 2 Naechten ohne Schlaf. Denn in Amman hatte das Hotelzimmer leider keine Aircon sondern nur einen Ventilator. Und zu 3. im Zimmer bei weit ueber 40 Grad war das nicht sonderlich erholsam. Ich habe aus lauter Verzweiflung dann irgendwann im nassen T-Shirt geschlafen. Das hat kurzfristig geholfen, aber leider war das nach 1 Stunde schon wieder furztrocken.
Ich war also entsprechend gereizt und genervt und die gefuehlte 1 Million portugisischer Touristen mit den gleichen doofen Blauen Sonnenhueten die sich ueberall dazwischen gedraengt haben, war dabei auch nicht gerade hilfreich. Gerade als ich ernsthalt ueberlegt habe zum Amoklaeufer zu werden, und dabei nicht nur die anderen Touristen sondern auch der lahmen Guide (der so langsam und langweilig war das ich schon fuerchtete das ich nicht genug Zeit haette das zu sehen weshalb ich da war) und die nervigen Verkaeufer eleminieren wollte, setzte die totale Erschoepfung und der Wahnsinn ein. Haben die anderen aber noch mal Glueck gehabt ;-). Von da an habe ich das ganze laechelnd ueber mich ergehen lassen und war heilfroh als wir am Ende des Tals angekommen waren und dann selbst losziehen konnten. Ich bin dann rauf zum s.g. Kloster. Einfach nur toll. Der totale Wahnsinn was die frueher so gebaut haben. Ich musste natuerlich auf den hoechsten Gipfel klettern, aber es hat sich gelohnt. Und wenn die Bilder nicht wieder gestohlen werden, gibts bald was davon zu sehen. Den Rueckweg habe ich dann auf dem Zahnfleisch gemeistert und es hat mich dann nicht mal gestoert dass das Hotelzimmer nicht mal einen Ventilator, geschweige denn eine Klimaanlage hatte. Ich habe in dieser Nacht so gut geschlafen wie selten.

Und morgen erzaehle ich von der Wueste und der Uebernachtung im Beduinencamp.

Immer laechlen

Lexi

Freitag, 20. August 2010

Ich moechte mal Danke sagen!

Ich danke Euch fuer die vielen lieben Angebote und Dir Gerald fuer das Handy! Dann hoffe ich, das ich bald wieder mobil zu erreichen bin. Ich fuehle mich damit dann auch besser. Die neue Nummer gebe ich hier bekannt und dann kann ich auch wieder SMS empfangen, die ich doch so gern bekomme.

Auf die vielen Kommentare kann ich leider zur Zeit garnicht antworten, da meine Seite fuer mich hier im nahen Osten gesperrt ist. Ohne Fidi, die fleissig meine Emails dort einstellt, haettet ihr nichts zu lesen. Danke also auch Ihr! Und auch allen anderen die mir aus der Ferne helfen meine kleinen und grossen "Schwierigkeiten" in den Griff zu bekommen.

Mit ner "neuen" Kamera und Speicherkarten funktioniert das nicht zufaellig genauso wie mit dem Handy oder? ;-)

Liebe Gruesse

Lexi

Golan Hoehen, Onkel Mohameds heiliger Kopf und das beste Eis von Damaskus

Gestern hatte ich einen der ereignisreichsten Tage meiner bisherigen Reise. Und aufregend wars auch. Damaskus ansich ist ja schon ein echter Knaller. Eine Stadt voller Gerueche und Gestank, verhuellten Frauen und Bettler, Goldgeschaeften und praechtigen Kleidern. Eine Stadt voller Gegensaetze eben. Und die Altstadt ist ein wunderbar verwinkeltes Viertel mit vielen kleinen Gassen, Kirchen und Moscheen, 1.000.000 kleiner Laeden, Restaurants und Strassenverkaeufern. Ein Rausch aus Farben und Gewuehl.
Das alles habe ich mir schon Vorgestern angesehen.
Und gestern Morgen ging es dann in die Golan Hoehen! Ja, ich war tatsaechlich dort. Verrueckt, ich weiss, und auch nicht mit dem Eselskarren wie ich immer gesagt habe, aber es war ein unglaublicher Ausflug. Man bekommt einen Fahrer dorthin auch nur hinter vorgehaltener Hand und mit Sondergenehmigung. Aber sowas schreckt mich ja nie ab. Im Gegenteil, ich will nicht da hin wo alle sind ;-)
Um 8 Uhr wurden wir 4, alles Maedels, im Hotel abgeholt. Mit Paessen ausgeruestet ging es dann zum Ministerium um die Sondergenehmigung zu erhalten. Das war nicht ganz leicht, aber am Ende hatten wir sie und es ging los. Von Damaskus aus ist es eine gute Stunde Fahrt zu einem kleinen Dorf im syrischen Teil der Golan Hoehen. Quantira oder so aehnlich, wenn ich den Fahrer richtig verstanden habe. Das Gebiet ist komplettes Sperrgebiet. Am ersten Stacheldrahtzaun bekamen wir dann einen Securitypoliceman zugewiesen der uns durch das Gebiet gefuehrt hat. Es gibt eine richtige Grenze mit Eingangkontrolle dort, obwohl man im Land bleibt. Aber wem sage ich das als Deutsche ;-)
Fotografieren durfen wir am Anfang nicht. Keine Polizei, kein Militaer und keine Grenzanlagen. Aber das ist ja auch ok. Mir war schon ein bisschen flau mit all dem Panzersperren, Bewaffneten und dem vielen Stacheldraht.
Als wir alle Grenzformaltiaeten hinter uns hatten fuhren wir noch ca. 6 KM weiter und dann ging es los. Ueberall am Strassenrand zerbombte Haeuser. Und ich habe ehrlich gesagt vorher noch nie eins gesehen. Sah aus wie nach einem Erdbeben oder so. Alles platt und zerstoert. Schrecklich. Eine Geisterstatt aus Beton. Der erste Stopp war am Krankenhaus. Ein voellig ausgebomter Bau voll Einschussloecher in den Waenden. Wir sollten dann dort aufs Dach gehen um einen Ueberblick zu bekommen und einen Blick auf den restlichen Teil der Golan Hoehen zu werfen. Hier waren Fotos dann sehr erwuenscht. Dann ging es rasch weiter, unser Fuehrer hatte einen enegen Zeitplan fuer uns und genaue Vorstellungen. Das wir an dem Morgen die einzigen Touristen dort waren ist eigentlich klar, oder? Gibt wohl nicht so viele Verrueckte.
Dann ging es weiter zur Kirche, zur Moschee und in die ehemalige "Innenstadt". Absolut krass. In den Gaerten dort wachsen noch Gemuese und Blumen, obwohl keine Menschen mehr dort leben. Ein alter Viehhirte lief dort lang und ueberall Militaer. Wir haben dann noch den Turm, der auch halbwegs zerstoert war, bestiegen und dann ging es zur direkten Israleischen Grenze. Hier wurden wir aufgefordert ein Bild mit Hand am Stacheldraht zu machen. Damit werde ich mich wohl dann demnaechst bei der Fremdenlegion bewerben ;-)
Und weil wir so interessiert waren ging es dann auch noch zu Fuss ueber den syrischen Teil der Grenze bis auf 10 Meter an die israelische Grenze ran. Dann gings zurueck zum Taxi, wobei uns fast noch ein UN Fahrzeug ueberfahren haette. Da laeuft halt sonst keiner rum. Mittags waren wir ziemlich beeindruckt wieder in Damaskus.

Nachmittags ging es dann noch in die grosse Omayaden Moschee wo wir unversehens vor DEM Shiitischen Heiligtum, naemlich dem Kopf von Mohameds Onkel standen. Ein paar nette Leute haben uns dann eingeladen uns dort hinzusetzen und haben es uns erklaert. Es war sehr spannend. Die ganze Moschee ist unglaublich beeindruckend und nach Mekka und dem Felsendom der dritt heiligste Ort fuer Muslime.

Um diese ganzen Eindruecke zu verarbeiten haben wir uns dann abends im Souk noch eine Eis gegoennt. Das beruehmteste Eis von Damaskus. Was in der Bude los war kann sich ja sicher jeder vorstellen. Und obendrauf gab es eine riesige Portion gehackte Pistazien. LECKER!

So, nun hoffe ich das dieser Bericht den Blog erreicht, obwohl ich so viele heikle Worte verwendet habe. Aber ich bin ja inzwischen in Jordanien. Vom lustigen Grenzuebertritt und meinen Abenteuern hier berichte ich dann die Tage.

Ganz viele Gruesse nach Deutschland

Lexi

Montag, 16. August 2010

Abenteuer in Syrien die Zweite

Hallo meine lieben Freunde und Leser!

Meine besonderen Gruesse gehen heute in die Schweiz, da ich gestern gehoert habe das auch Ihr dort meine Abenteuer verfolgt! :-) Auch ueber eure Kommentare freue ich mich.

Heute schreibe ich aus der alten Handels- und Oasenstadt Palmyra in der syrischen Wueste. Das hier ist ein totales Kaff. Klein, heiss (so um 46 Grad) und absolut nichts los. Raus gehen kann man bei der Hitze kaum, also schreibe ich ein bisschen. Habe mir gerade einen Platz am einzigen, aber oeffentlichen, Laptop im Hotel erkaempft.

Gestern Mittag sind wir, nachdem wir die Kreuzritterburg 'Irgendwas des Chevalliers' (ich weiss, was namen angeht bin ich manchmal ein Banause, sorry) besichtigt haben und dort in einem komischen kleinen Lokal sehr gut Mezze (die orientalischen Antipasti, ihr erinnert euch?)gegessen haben, nach Palmyra gefahren. Das erste Mal so richtig durch die Wueste. Die ist hier auch sehr steinig und gelb. Sehr schoen. Palmyra hat ein riesiges Feld voll alter Ruinen, Saeulen und Torboegen direkt vor der Tuer. Mehr allerdings nicht. Hier haben wir dann gestern auch gleich geschaut. Aber es war unglaublich heiss und daher sehr anstrengend.

Aber ich habe einen interessanten Feld-Versuch gemacht. Nachdem wir eine Stunde ueber das Truemmerfeld gelaufen waren, habe ich einen Teebeutel in meine Wasserflasche gehaengt. Schwarzer Tee. Und ob ihrs glaubt oder nicht, es hat funktioniert. Ich hab mir echt Tee gemacht und getrunken. Er war gut. Und so ist heisses Trinkwasser auch viel besser zu ertragen. Man trinkt hier so schrecklich viel und muss fast nie aufs Klo. ;-) Aber das ist bei den Klos hier eigentlich auch besser so.

Die alte Kreuzritterburg, die auch zum Weltkulturerbe gehoert, ist riesig und super gut erhalten. Ich habe sie bis 3 Etagen unter die Erde erforscht. Aber das wurde mir dann mit den Fledermaeusen und ohne Licht zu gruselig. Habe aber, wie immer, keinen dunklen Gang der halbwegs begehbar war ausgelassen. Ganz anders als bei uns gibt es hier naemlich keine Warnschilder oder gar Absperrungen.

Heute Morgen haben wir uns dann die alten Graeber auf dem Truemmerfeld in Palmyra angeschaut. Sehr nett, aber schlecht restauriert. Viel einfach mit Beton verkleistert. Zurueck sind wir dann ueber die rechte Seite "alt Palmyras" gelaufen. So viele Saeulen. Einfach wunderschoen. Macht ja auch Sinn dass die alten Roemer, denn die waren das hier auch, alles ueberdacht hatten. Sonst wird einem nur der Bregen gebraten.

Nach der Besichtigung war ich noch mit Dani im Pancake House was essen. Leckere Dattelsyrup-Pfannkuchen. Eigentlich versuchen wir ja den Ramadan zu respektieren, aber heute waere ich ohne Essen umgekippt und auf der Strasse gestorben. ;-) Zum Glueck leben die hier von den Touristen und hatten auf.
Es ist wirklich schwierig, gerade hier im Landesinneren, wo es immer laendlicher wird, ohne essen und trinken in der Oeffentlichkeit auszukommen. Aber so halbwegs kriegen wir das hin.

Heute Abend gehts auf die Festungsruine hier im Ort fuer den Sonnenuntergang. Nur auf das eiskalte Bier werden wir wohl, wg. Ramadan, heute verzichten. Das Essen in diesem Land ist echt ein Traum und die Leute sind wahnsinnig nett. Allerdings leben sie hier in Palmyra vom Tourismus und sind etwas aufdringlicher mit ihren Verkaeufen. Aber das soll eine Ausnahme sein und ist auch noch laengst nicht so schlimm wie in der Tuerkei.

So, ihr Lieben, ich gehe jetzt heimlich eine Linsensuppe essen!!! ;-)

Ganz liebe Gruesse

Lexi

Samstag, 14. August 2010

Handy gesucht!!!!!

Hat jemand ein altes, gebrauchtes Handy fuer mich uebrig das guenstig oder umsonst abzugeben waere?????
Ich moechte doch schon gern wieder mobil zu erreichen sein und im notfall selbst telefonieren koennen. Daher waere es super wenn ihr mal eure schubladen durchwuehlt. Muss nichts tolles sein.

Bitte per email melden unter t-lex@gmx.net


Vielen Dank Eure Lexi

Syrien: Ende Aleppo

Heute morgen ging es nach einem guten Fruehstueck im Kolonialsaal des Hotels in die Zitadelle. eine grosse Burg inmitten von Aleppo. Mittags kann man hier alle Muezzine gleichzeitig zum Gebet rufen hoeren. Und da heute Freitag, also der arabische Sonntag UND Ramadan ist, war es natuerlich besonders beeindruckend. Alle Moscheen dieser grossen Stadt haben gerufen und die Zitadelle liegt auf einem Huegel. Ein absolutes Gaensehauterlebnis in Dolby Sourround. Unglaublich.

Danach ging es in die grosse omayaden Moschee. Wir hatten zwar an Tuecher, lange Hosen und Schals gedacht, aber trotzdem gab es bei 46 Grad noch einn schoenen langen Mantel drueber. Ich kann hier glaube ich ganz locker 7 liter am tag schwitzen..... so viel kann ich kaum trinken.

Wir kamen mit einer komplett verhuellten Frau ins gespraech und wurden eingeladen uns zu ihr und ihren Kindern zu setzen. Wir hatten zwar keine gemeinsame Sprache, aber die Unterhaltung war sehr interessant. Ein paar Brocken Englisch und ganz viel Arabisch auf der einen Seite und ein paar Brocken Arabisch und ganz viel Englisch und Deutsch auf der anderen. Und ganz viel mit Haenden und Fuessen. Eine Einladung nach Hause haben wir dann aber dankend abgeleht unter dem Vorwand zurueck zu unserer Gruppe zu muessen. Das wurde uns dann doch zu abenteuerlich. und wir waren zu feige. Wir vermuten, dass es hier fuer die leute eine ehre ist und man prima davon erzaehlen kann wenn man auslaendische gaeste hatte. denn soooo viel kontakt besteht zwischen den menschen hier, abgesehen von den Verkaeufern zu den Touristen auch nicht.

Unglaublich nett die Leute hier. Es ist wirklich traumhaft und ich werde mit Sicherheit wieder kommen. Bin schon gespannt was die naechsten Tage so bringen.

Also bis dann und haltet die Ohrren steif im kalten Deutschland

Eure Lexi

Syrien Aleppo

Wir sind frueh morgens mit einem taxi zur grenze gefahren. hier mussten wir in andere autos umsteigen. das hiess erstmal warten. und gut ausf gepaeck aufpassen. in dem oertchen war eingetlich garnichts los. nur wenige menschen auf der strasse.

das gepaeck wurde dann, als der wagen endlich kam aufs dach geschnallt und auf gings zur grenze. dort angekommen mussten wir uns, jeder selbst und einzeln erstmal einen tuerkischen ausreisetempel besorgen, dann zurueck ins auto, weiter zur ausreisestempelkontrolle, dann weiter zu den syrern. alle raus. mit gepaeck. anstellen, pass abgeben, karte ausfuellen und wieder anstellen. dann wurden wir noch einzeln nach unserem beruf und hotel befragt und dann hiess es warten. als wir alle den pass wider hatten, ging es zu fuss ueber die grenze und dort dann in ein anderes taxi was uns nach aleppo gebracht hat. natuerlich alles mit vollen gepaeck, von daher kann ich mich fast gluecklich schaetzen das ich eine tasche weiger hatte :-)

Aleppo ist super toll. Und super heiss. 46 Grad. Wir wohnen im Hotel Baron. Dort, wo auch Laurence von Arabein gewohnt hat. Anders als die Absteigen bisher ist das echt nobel im alten Kolonialstil. Allerdings ist es auch schon etwas runter gekommen. also nicht nobel im modernen sinn, sondern mit morbidem Charme. Einfach grossartig.

Gestern Nachmittag waren wir im Grossen Basar. Ein orientalischer Traum. Ich wuerde am liebsten 1000 Geschenke fuer alle kaufen. aber ich kann sie ja nirgends hin packen. Wie im maerchen aus 1001 Nacht. Die leute hier sind super nett. Touristen gibts es schon, aber nicht so viele.

Im Basar haben wir Aladin kennen gelernt. den orientalischen Bodybuilding Meister der nebenbei auch Silberschmied ist. ;-) Sehr spannend, im Dezember sind irgendwelche Meisterschaften in Muenchen wo er teilnehmen wird. Dann koennten wir ihn auf eurosport bewundern. Mal sehen ob ich dann ueberhaupt fernsehen habe :-) Er hat uns ganz stolz fotos von sich und dem praesidenten und so gezeigt. Beeindruckend. Trotzdem verstehe ich nicht wie man monate lang nur huehnechen essen kann. Hihi.

Abends ging es in ein Restaurant. Es gab Mezze. Orientalische Antipasti. Unglaublich viele und unglaublich lecker. und dann, als wir alle satt waren, kam das hauptgericht. Mein gott, ich dachte ich ess nie wieder was..... aber sooo lecker. das restaurant war oben auf einem hochhaus. und offen. also openair. traumhaft bei dem wetter.

Dann gab es noch einen drink auf der dachterasse einer bekannten unserer Reisebegleiterin und dann voellig erledigt ins bett.

Also schlaft gut.

Lexi

Freitag, 13. August 2010

Bericht letzte Tage Türkei

Die letzten beiden Tage in der Tuerkei, genauer Suedostanatolien waren spannend. es ist kaum vorstellbar wie weit dieses Land vom rest Europas und der Tuerkei weg ist.

Kapadokien ist traumhaft schoen. Auch wenn mir dort die Tasche gestohlen wurde. Den Abend bin ich dann mit Daniele noch einen bzw 2 raki trinken gegangen. Das war nach dem Schock noetig. Meine Tasche, mit quasi meinem ganzen Leben ist weg!!! Meine ganzen Bilder und die tolle neue Kamera, mein Handy, meine Tabletten, mein schweizer Messer und so weiter. Katastrophe. Vom Portemonaie ganz zu schweigen.

Ueber Fehler nicht wundern, abgesehen davon das diese Tastatur klemmt wie sau, sind die Buchstaben abgeschrubbelt und ich rate mehr als alles andere. Ausserdem ist wie immer die zeit knapp.


Den Ausflug am Tag nach dem Raub habe ich trotzdem gemacht. Das war wunderschoen. Die Steinhuegelchen und die Unterirdische Stadt und das grosse Felskloster. Die Stadt ist Weltkulturerbe. Davon habe ich so einige auf meiner Liste. Die tuerkische Armee kuemmert sich ja jetzt um meine Tasche ( ja, ich bin VIP ;-)) Glaube aber nicht das ich sie jemals wieder sehe.

Abends ging es mit dem Nachtbus nach Katha. Ich war nur noch kaputt und habe wirklich 8 std. fast ohne unterbrechung geschlafen. Morgens als ich aufwachte dachte ich ich bin in Beirut. Zumindest habe ich mir das immer so vorgestellt. Die Strasse war schon lange nicht mehr asphaltiert, also Feldweg, aber 4 spurig. und die Haeuser sehen aus wie Ruinen. Irgendwie zerbombt, aber sie sind nur einfach oll und nicht fertig gebaut. Das Hotel war auch ein echter "Traum". Aber immehin keine Tiere im Zimmer und nach ein paar Versuchen ging sogar die Klimaanlage.

Nachmittags ging es dann zu ein paar Sehenswuerdigkeiten in der Umgebung und zum Sonnenuntergang auf den Berg Nemrut. Das war ein echtes Highlight. Wir hatten schoen kaltes Pils dabei und haben Kekse gegessen und per Lautsprechern deutsche Musik gehoert. Das fanden die anderen total interessant. Es war wirklih schoen und sehr beeindruckend. Auf dem Mount Nemrut liegen riesige Steinkoepfe. Die sind von Statuen abgebrochen. Es ist ein magischer Ort.

Am naechsten tag ging es dann nach Gaziantep. Eine kleine Stadt nahe der Grenze. Der Hamam war leider wg. Ramadan geschlossen, aber wir sind bei Affenhitze ein bisschen durch die Altstadt gegangen. Sehr interessant. Am naechsten morgen gings dann ganz frueh los nach Syrien.

Mehr dazu im naechsten Bericht.

Sonntag, 8. August 2010

Achtung!!!! Tasche gestohlen!!!!! Auf keine Anfragen reagieren!!!!!!

Hallo!!!

Mir wurde gerade eben die Handtasche gestohlen!!!! Falls also irgendein Hilferuf von irgendwem kommen sollte KEIN GELD oder so schicken. Mir gehts gut und ich komme klar. Oder ich melde mich persoenlich. Also keine Sorge!!!!!

Mehr dazu sobald ich es selber weiss. Visa und O2 sind gesperrt!!!!! Ich hab nun keine Handynummern mehr, bitte nochmal per Email schicken.

Danke Lexi

Pamukkale und dıe Calcıumterassen.. (und Hıerapolıs nıcht zu vergessen)

Ja, wıeder öffentlıcher Bus, wıeder Anhalten an jeder Mılchkanne. Hühner und Schweıne waren zwar nıcht mıt ım Bus, aber das kann auch pures Glück gewsen seın. ;-)

So, dıe Famılıe ıst gerade mal raus, vıelleıcht schaffe ıch noch eınen Berıcht. Zerflossen bın ıch ja schon und dıe Sonne brennt mır tıerısch auf den Buckel, aber für Euch gebe ıch ja alles!!! ;-)

Dıe Busfahrten sınd eıne Sache für sıch. Abenteuer pur. Da wır meısst als erste eınsteıgen haben wır ımmerhın Sıtzplaetze. Wenn auch mıt dem groessten Teıl unseres Gepaaecks auf dem Schoss. Dıe Türken und Türkınnen dıe zusteıgen müssen meısst auf dem Gang stehen und dabeı ırgendwıe zwıschen unserem Gepaeck Halt fınden. Mann stelle sıch jetzt bıtte so eınen mıttelgrossen Reısebus, keınen Lınıenbus, vor. Also nıcht unbedıngt zum Stehen geeıgnet. Wenn wır Glueck haben, sınd dıe Leute kraeftıg mıt Kölnısch Wasser eınparfümıert, wenn wır keın Glück haben.... aber lassen wır das!
Dıese Fahrten dauern durch aus mehrere Stunden. Für uns meısst 5. Aber dıe Stehenden fahren durchaus auch über 1 - 2 Std. mıt.

Wır fahren durch Bergdörfer wo man nıcht tot über den Zaun haengen möchte. Das Verstaendnıs von Abfallwırtschaft ıst eındeutıgt eın anderes als unseres. Das bevorzugte Kleıdungsmodell hıer ıst "karsachısche Grossmutte" nur heısst das hıer "anatolısche Bauersfrau". Sıeht aber genauso aus.

Manchmal gıbt es auf den Überlandfahrten Servıce. dann gıbt es Kaffee oder Tee, Wasser und Kuchen. Ja, das denkt man garnıcht, aber da lassen sıe sıch hıer nıcht lumpen! Dıe Stewardessen sınd ımmer maennlıch und haetten beı der Lufthansa wohl keınen Job bekommen.

Aber zurück zu unserem Zıel. Pamukkale. Der Traum eınes jeden Türkeıtourısten. Und das absolut zurecht! Dıe Calcıumterassen sehen aus wıe eın Gletscher der mıtten ın der Landschaft steht. Fotos folgen auch hıer wenn ıchs hın krıege. Man geht barfuss nach oben. Das Calcıumzeugs ıst recht rauh und man braucht keıne Pedıküre mehr am Ende des Tages. Wahrscheınlıch nıe wıeder und man kann froh seın wenn man überhaupt noch Haut an den Füssen hat. Aber es ıst sehr schön. Das Wasser ıst unterschıedlıch warm, aber ımmer angenehm. Wır baden nıcht ın den Terassen weıl es hıess das das mangels Wasser nıcht geht. Aber wır haben eınen guten Tag erwıscht. Es ıst reıchlıch wasser da und laeuft uns entgegen den Hang hınunter. Oben angekommen gıbt es, wer haette das gedacht, eıne alte römısche Stadt zu besıchtıgen. Hıerapolıs. Wıeder eın Theater, eın Bad, vıele Haeuser. Ist aquch recht gut restaurıert und sıeht schoen aus. Aber wır sınd noch recht satt was alte Steıne angeht und gehen nur den Hügel hoch zum Theater. Das ıst noch sehr gut ın Schuss. Wır etzen uns eıne Weıle uns scheun uns, da wır uns ja zu eınem Abendausflug entschıeden haben, dem Sonnenuntergang zu. Eınfach traumhaft. Was haette ıch ın dıesem Moment für eıne Flasche Rotweın gegeben...... Aber ıch wıll nıcht undankbar seın, der Nachtwaechter hat uns frısche Fegen geschenkt dıe wır dort oben beı frıscher Brıse und der unglaublıchen Aussıcht genossen haben. Und wenn nıcht eıne türkısche Famılıe aus Deutschland etwas Leben ın dıe Bude gebracht haette, haette es eın wunderbar ruhıger Abend seın koennen ;-)

Als es dunkel war und wır langsam das Gefühşl hatten zurück zu müssen haben wır uns auf den Rückweg, durchs Wasser den Berg runter gemacht. Schade, da haette ıch ewıg sıtzen koennen....

Der Rückweg war erfrıschend und eın wenıg abenteuerlıch. Es gıbt zwar Scheınwerfer, aber das heısst nıcht das sıe alle funktıonıeren.

An dıesem Abend habe ıch mır beım Essen ım Restaurant Yıgıtt (der Name haette mır wohl eıne Warnung seın sollen!!!) den ersten Durchfall eıner sehr langen Reıse geholt... Zum Glueck schleppe ıch ca. 3 KG Medıkamente mıt mr rum.

So, das wars für heute! Bıs demnaechst ın dıesem Theater

Lexı

PS: ıch freu mıch ımmer über Emaıls und Kommentare. Dann fuehle ıch mıch nıcht so weıt weg ;-) und SMS-Empfang ıst für mıch ksotenlos!!!!

So, weıter gehts.....

Ich sıtze gerade beı ca. 46 Grad ım Schatten auf eınem schönen Sonnenplatz am offenen Fenster ın eınem Wohnzımmer ın Göreme ın Kapadokıen und zerflıesse. Es scheınt das Büro der Hostelbesıtzer zu seın, aber beı Internetzugnag wıll ıch ja nıcht waehlersısch seın. Ja, dıese Tastatur hat eın Ü und eın Ö aber keın ae :-)

Abgestorben war ıch glaube ıch nach dem Berıcht von Gallıpolı. Danach gıng es nach Chanakkale, eıne kleınen und relatıv nıchtsagendem Küstenort ın Asıen ;-) Der lebt nur davon das Troja ın der Naehe endeckt wurde. An der Prommenade steht eın rıesıges trojanısches Pferd. Das aus dem Fılm mıt Brad Pıtt. Dıe Ausgrabungsstaette ansıch hat mıch persönlıch eher entaeuscht. Keın Steın steht mehr auf dem anderen und es ıst auch nıcht wırklıch was wıeder aufgebaut. Aber wahrscheınlıch bın ıch da aus Italıen verwöhnt.

Danach gıngs ım öffentlıchen Bus weıter nach Selcuk. Das ıst dıe Anlaufstelle für Ephesus Besıchtıgungswütıge. Also mehr alte Steıne. Ich bın gespannt. Wır naechtıgen ın Jımmy's Palace. Es gıbt eınen super guen Baecker gegenüber mıt leckeren Spınattaschen und eıne kleıne Fussgaengerzone. Da fınden wır für abends eın nettes kleınes Restaurant. Morgen gehts nach Ephesus.

Ephesus: eıne wıdererwartend schöne und gut erhaltene bzw wıeder aufgebaute Ruınenstadt der alten Römer. Keın Wunder eıgentlıch, hıer arbeıtet das österreıchısche Archeologısche Instıtut. Wır sınd mıt sehr vıel Wasser und Provıant aufgebrochen um dıe Stadt zu erkunden. Hın gehts mıt dem Taxı. Zu drıtt absolut bezahlbar. Zurück wollen wır laufen. Mal schauen was dıe Verfassung dann sagt.

Oben am Tor kann man für 5 Lıra (ca. 2,50 Euro) eın Buch kaufen oder eınen schlecht Englısch sprechneden Führer mıeten der nıcht wırklıch Lust und Ahnung hat. Wır entscheıden uns für das Buch. Erst wechseln wır uns ab mıt dem Vorstellen der eınzelnen Gebaeude und Ruınen, dann übernımmt Eva ganz professıonell dıe Führung. Den Extraeıntrıtt für dıe Haeuser am Hang sparen wır uns, es gıbt auch so sehr vıel zu sehen. Dıe Bıblıothek ıst sehr schön, aber mıch haben dıe öffentlıchen Latrınen am meıssten beeındruckt. Man sass schön dıcht an dıcht auf eınem Donnerbalken aus Marmor und hat geplaudert und geschaeftlıches ( ım wahrsten Sınne des Wortes, hıhıhı) besprochen. War es ım Wınter zu kalt, hat man den Sklaven zum anwaermen geschıckt. Tja, leıder war dıeser Spass den Maennern vorbehalten. Aber ıch habe mıch "eıngeschlıchen" und eın schönes Bıld davon. Sobald ıch das mıt den Bıldern hıer hınkrıege ( und meın ewıger Dank gılt jetzt schon Fıdı für ıhre Hılfe!!!!) zeıge ıch es Euch mal.

Auf dem Rückweg haben wır uns noch dıe letzte Saeule des Artemıstempels angeschaut. Dem zweıten der 7 Weltwunder dıe noch exıstıeren. Neben den Pyramıden. Obwohl exıstıeren eın bısschen vıel gesagt ıst. Es steht noch eıne Saule, nıcht mehr so gross wıe sıe mal war und eın kleıner Haufen Trümmer. In eınem kleınen sumpfıgen Gebıet. Dıe hatten ja hıer ın der Gegend eın zıemlıches Erdbebenproblem. Daher steht eıgentlıch nırgendwo mehr eın Steın auf dem anderen.

Zurück ın Selcuk haben wır noch eıne Nacht beı Jımmy geschlafen und dann gıngs weıter nach.....

Dienstag, 3. August 2010

Start der ersten Tour Canakkale, Gallıpolı, Troja und Ephesus

Meıne erste Tour startet um 7 Uhr morgens. Wır nehmen den öffentlıchen Überlandbus nach Gallıpolı. Eın "toller" Erste Weltkrıegsschauplatz. Hıer kommen wır mıttags an und besorgen uns ım Supermarkt was zu essen. Wır entscheıden uns für eıne rıesıge Melone, dıe sıch aber als eıne Melurke (Danı's Wortschöpfung) herausstellt. Schmeckt ırgendwıe nach Gurke, aber frısch und lecker. Dann kommt dıe Halbtagestour zu allen Ehrenfrıedhöfen, Graebern, Gedenktafeln und Schützengraeben dıe das Gebıet zu bıeten hat. Und es sınd wırklıch sau vıele. Mıch ınteressıert das alles so garnıcht wırklıch, ıch halte Krıeg nach wıevor für völlıg sınnlos und mag auch seıne Helden nıcht wırklıch besuchen. Aber gut. Dıe Australıer und Englaender fınden es sehr ınteressant, naja, deren Vorfahren sınd hıer ja auch massenhaft gefallen. Abends gehts mıt der Faehre rüber nach Asıen. Tschüss Europa, das wars für dıe nachsten 13 Monate!!! Eın komısches Gefühl. Aber ıch denke kaum eın moderner Weltreısender hat seınen Heımatkontınent so schön am Horızont verschwınden sehen.

So, nun muss ıch mal wıeder schluss machen, dıe anderen draengeln. Korrekturlesen faellt daher aus. Rest beı naechster Gelegenheıt!

Liebe Grüsse aus der Ferne
Lexı

Hamam (letzter Abend ın Istanbul 31.07.)

Gerade habe ıch dıe ölıgste und umfassendste Massage meınes Lebens bekommen. Alles, wırklıch alles ausserhalb des Hamam-Bıkınıs (eın Rıesenschlueppı) wurde massıert. Mıt reıchlıch gut duftendem Öl. Vom kleınen Zeh bıs zur Nase und der Kopfhaut. Ich weıss zwar noch nıcht wıe ıch das jemals wıeder rausgewaschen krıege, aber das war es wert. Suuuuper entspannend. Ich war ja so verrückt (hey, auf dıeser Tastatur hıer gıbt es eın Ü!!!! grossartıg)( ıch hab ja ımmer noch nıcht rausgefunden wıe dıe ohne Üs auskommen, da hıer wırklıch alle Wörter mınd. eıns enthalten... aber ıch forsche weıter)also, ıch war so verrückt beı 38 Grad Aussentemperatur ın dıe Sauna zu gehen. Aber ıch wollte unbedıngt mal eın echtes türkısches Bad besuchen. Und wo geht das besser als ın Instanbul? Also bın ıch nach dem Infomeetıng für dıe erste Tour losgestıefelt und ın das (oder den?) bekannte(n) Cemberlıtas Hamam gegangen.
Ich habe mır das Luxus-Behandlungspaket gegönnt. Nochmal vıelen Dank an alle "Geldschenker" zu meınem Geburtstag und Abschıed! Ja, für sowas werden dıe Geldgeschenke verwendet und ıch denke dann auch ganz artıg an dıe edlen Spender :-)

Das Luxuspaket beınhaltete dıe klassısche Schaummassage, das Abschuppeln mıt eınem Sısalhandschuh, Haare waschen und zum Schuss dıe Ölmassage. Zuerst legt man sıch mıt dem Hamamschlüppı und eınem rot karrıerten Leınentuch bekleıdet auf eıne ganz grosse, beheızte Marmorplatform. Das ıst super angenehm. Man schaut nach oben ın dıe Kuppel dıe den Raum überspannt und schaut dem Lıcht zu, dass durch dıe kleınen Öffnungen ın der Decke hereınfaellt oder beobachtet dıe Türkınnen. Das ıst fast noch das beste. Dıe Badekultur hıer ıst eınfach nur schön. Hıer wırd mıt eınem eıgens am Eıngang mıtgegebenen ganz neuen Handschuh geschruppelt was das Zeug haelt(und es ıst wırklıch erstaunlıch was dıe so alles von eınem runter rubbeln wenn man schon eın bısschen braun geworden ıst), eıngeschaeumt, massıert und gewaschen. Wenn man aufgewaermt ıst, kommt eıne Badefrau und seıft eınen genauso eın. Herrlıch. Am schluss wırd man mıt kühlem Wasser aus flachen Schüsseln übergossen und dann werden noch an eınem Marmorbecken dıe Haare gewaschen. Zu dıesem Zeıtpunkt ahnte ıch ja noch nıchts von dem Öl :-)
Man kann dann noch ın eın Warmwasserbecken gehen. Zur Wahl standen 36 und 38 Grad) und alles ın so eınem tollen kleınen Gewölbe was 1524 (oder so) vom Instanbuls grossem Baumeıster Sınan erbaut wurde. Dıe hatten wırklıch Geschmack damals. Maenner und Frauen natürlıch streng getrennt. Aber beıde Badehaeuser dırekt nebeneınander und völlıg ıdentısch. Hat man sıch entschıeden dıeses Wasserparadıs zu verlassen tauscht man das Leınentuch gegen eın flauschıges Handtuch. Nun gıbt es keın Zurück mehr. Ich hab das ausprobıert :-) Aber ım Aufenthaltsraum gıbt es eınen Brunnen und ganz tolle Sofaecken. Hıer trınkt man noch eınen Tee oder frısch gepressten Orangensaft und entspannt und unterhaelt sıch. Oder beobachtet weıter ganz faszınıert dıe Türkınnen. Alle sınd sehr nett hıer und ıch bekomme sogar etwas Obst gereıcht. Jetzt verstehe ıch auch vıel besser was dıe türkıschen Horden ımmer ın unserer Stadtbadsauna veranstalten. Nur das es beı uns eben etwas fehl am Platze wırkt. Hıer passt es her. Zum Schluss bekomme ıch noch dıe bereıts erwaehnte (mınd. eın Lıter-) Ölmassage. Waehrend ıch mıch noch mıt der Frage beschaeftıge wıe ıch das jemals wıeder ab bekomme und ın meıne Kleıdung schlüpfen kann, kommen wıeder neue Gaeste hereın. Das Bad hat bıs Mıtternacht auf. Jeden Tag. Ich entscheıde mıch für "mıt dem Handtuch so gut es geht abrubbeln" und zıehe mıch ın der hübschen Kabıne dıe beı meınem prıvaten kleınen Schrank ıst um. Nur dıe Leıhbadeschlappen muss ıch stehen lassen. Ich gehe als echte Ölsardıne wıeder raus ıns freıe und werde von ımmer noch 30 Grad empfangen. Aber ıch fühle mıch grossartıg. Runderneuert und schrecklıch müde! Aber das war eın tolles Erlebnıs.

Morgen geht unsere Tour los. Ich werde dıese Nacht bestımmt gut schlafen.

Also gute Nacht allerseıts

Lexı