Herzlich Willkommen auf meinem Weltreise Blog!

Hallo zusammen,



schön dass ihr mich hier online auch nach meiner Weltreise weiter begleitet. Ich habe beschlossen hier weiterhin von meinen vielen spannenden Stationen mit Text und Bildern berichten. Denn ich werde wohl nie aufhoeren zu reisen. Nur ist es jetzt nicht mehr so lange am Stueck, nichts desto trotz bleibt es spannend ;-)
Da immer nur die neuesten Bilder direkt auf dem Blog angezeigt werden koennen, es sind inzwischen einfach zu viele, gibt es die aelteren Bilder direkt bei Picasa. Dazu einfach auf eine der Diashows hier klicken und dann bei Picasa, wohin man automatisch weitergeleitet wird, auf Lexis Fotoalben gehen. Dann hat man meine gesammelten Werke zur Auswahl!



Und ich würde mich freuen wenn ihr mir eure Kommentare dazu postet. Die bleiben dann naemlich hier fuer meine spaeteren Erinnerungen stehen. Ich freu mich auch sehr ueber die Emails, aber die sind ja leider nicht fuer die Ewigkeit! ;-)

Meine aktuelle Handynummer unter der ich gerade zu erreichen bin, ist erstmal wieder die deutsche!!!!: +49 179 9117966. Natuerlich auch per SMS ;-). Wenn ich eine andere Prepaidkarte kaufe lasse ich Euch das sofort hier wissen! Ausserdem wie immer zu erreichen unter T-Lex@gmx.net. Freu mich auch immer ueber Emails ;0).


Liebe Grüße Lexi!



PS: For my english speaking friends: Finally a little Translator is there! I hope it's good and tells not only shit ;-)!




vor der Reise

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nach 13 Monaten

Dienstag, 14. Januar 2014

Adios „incredible India“

Fange ich also das erste Mal bei all meinen Geschichten an, auf eine Papiertüte zu schreiben, aber warum auch nicht. Habe gerade nichts anderes und einen Moment Zeit die Reise revue passieren zu lassen. Ich sitze in Delhi im Centralpark mitten auf dem Connaught Place, mit einem kalten Mangosaft in der Hand, ärgere die Krähen und geniesse die Ruhe. Und die Sauberkeit. Neeein, es hat sich nichts geändert in Delhi, nur meine Einstellung bzw. mein Empfinden. Es ist noch genauso dreckig und laut wie vor 4 Wochen, aber das ganze Gehupe klingt hier irgendwie gedämpft, der umliegende Müll ist erträglich und ich sitze hier schon ganze 5 Minuten ohne das jemand mein Geld wollte. Inzwischen haben sich allerdings 2 indische Liebespaare so dicht neben mich positioniert, dass mein Saft nicht mehr umfallen kann. Es ist nicht etwa so, dass ich den einzigen Schattenplatz hier habe oder die ganze Wiese brechend voll ist… Also geniesse ich meine letzten Stunden als Star. Immerhin musste ich heute noch keine Babys halten und nicht für Familienfotos posieren. Dafür werde ich, trotz züchtig bedeckter Knie und langer Ärmel, angestarrt wie immer. Wenn man mich mal in Deutschland für so toll halten würde..…lach. Mein Fazit von Indien ist sehr gemischt. Ich muss sagen ich bin nach den 4 Wochen jetzt wirklich total froh nach Hause zu kommen. Das ging mir bisher sehr selten so. Todkrank in Kenia vielleicht. Es war anstrengend, ein Abenteuer, ekelhaft und faszinierend. Alles zugleich, aber definitiv kein Land wo ich gern länger bleiben möchte. Ich glaube Indien könnte ein tolles Land sein, wenn sie Mülleimer, Toiletten und unterirdische Kanalisation für sich entdecken würden, dazu eine Prise Umweltschutz, Respekt ihren Nächsten gegenüber und weniger streunende Hunde. Ich bin wirklich kein Sagrotaniker und habe schon viel gesehen und erlebt, aber etwas Spirituelles an einem septischen Fluß zu finden, an dessen Ufern verwahrloste Hunde an Leichenteilen kauen, die braune Kloake knöchelhoch durch die Gassen fliesst und krank aussehende Kühe sich in den stinkenden Müllbergen mit kaninchengroßen Ratten und räudigen Hunden um die besten Reste und die leckersten Plastiktüten streiten, ist schwierig. Sicher war die große Ehrfurcht und Religiösität der Menschen die sich enthusiastisch in den Ganges stürzen, die nackten Sadus und die Leute die einfach nur ihre Wäsche dort waschen oder sich die Zähne putzen beeindruckend. Ebenso die wunderschönen Paläste aus 1001 Nacht, die Grabmäler und Parks, die Tempel, das Gewusel der vielen, vielen Menschen, der chaotische Strassenverkehr, der es durchaus mit Vietnam aufnehmen kann, fast ohne Unfälle, die total überfüllten Busse und Züge und die wilden Tuk-Tuk-Fahrten. Aber leider liegt über allem der Gestank einer Müllkippe im Hochsommer auf der auch Kadaver abgelegt und Dixiklos entleert werden. Ich habe noch nie so viele Menschen öffentlich und auf der Strasse ihre Geschäfte verrichten sehen (um genau zu sein habe ich das vorher noch nie gesehen) , dazu wird pausenlos gespuckt. Auch in Bussen und Zügen. Müll wird dort fallen gelassen wo man gerade steht. Selbst in Wäldern und auf dem Land türmen sich Berge von Plastikmüll und keinen interessierts. Dazwischen noch die vielen krank aussehenden Strassenköter und die Kühe die auch überall hin machen und die Abwässer die mitten auf der Strasse fließen. Der Gestank überall hat bei mir einen Dauerwürgreiz ausgelöst. Das die Ratten hier so groß sind und Indien das einzige Land weltweit ist wo es noch die Pest gibt, wundert mich nun auch nicht mehr. Dazu noch die Mentalität das hier jeder nur dein Geld will, ganz ohne Umschweife. Die versuchen hier nicht mal charmant dein Hab und Gut zu ergaunern. Und NEIN ist hier auch völlig unbekannt. Schwer da nett zu bleiben. Man sitzt noch in der Rikscha, ist gerade angekommen, da stürmen schon wieder die nächsten Rikschafahrer auf einen ein: „Rikscha Madamme?“….Grrrrr…….. Alles in Allem eine interessante Reise. War ja immer mein Traum, aber das wird wohl das erste und letzte Mal gewesen das ich Indien besucht habe. Mein Bedarf ist gedeckt und da meine Mitreisenden schon jeweils nach 10 Tagen die Flucht ergriffen haben, denke ich, ich habe mit 4 Wochen schon gut durchgehalten. Aber wenn man nichts essen kann ohne krank zu werden und nicht mal das Wasser aus den Flaschen sicher ist, wird es sehr, sehr mühsam. Bier und Cola mag man einfach irgendwann nicht mehr trinken und immer nur Kräcker und Nüsse??? Dabei ist die indische Küche so lecker. Wen man es nur vertragen würde…. Also ich freu mich riesig auf Zuhause! Und darum werde ich mir jetzt hier ein letztes Mal ein Tuk-Tuk ranwinken, es ist schließlich inzwischen dunkel, und fahre ins Hotel zum packen. Morgen früh gönne ich mir dann ein Taxi zurück zum Flughafen und werde diesem Land von oben winken. Ein letzter Gruß aus Indien Eure Lexi

Montag, 13. Januar 2014

Es geht wieder los..... Dieses Mal: Inselhopping auf Taiwan und Neuseeland

Auch in diesem Jahr werde ich wieder in die weite Welt hinaus ziehen und mir Sachen anschauen die ich bisher noch nicht gesehen habe. Gleich zu Jahresbeginn starten wir dieses Mal mit Neuseeland. Ein langgehegter Traum, der auf der Weltreise ja wegen Erdbeben, Wetter und Hawaii leider ausgefallen ist. Aber jetzt ist es soweit. Und weil ein bisschen Exotik ja auch nicht fehlen darf (und zugegebener Maßen die Anreise von 40 Std. sogar mich erschreckt) machen wir einen Stopp Over in Taipeh, Taiwan. Interessante kleine Insel vor China, die sich selbst "National China" nennt und für unabhängig hält, von den Rot-Chinesen aber nur milde belächelt wird wie ein bockiges Kind. Und der Rest der Welt schaut zu (oder eben weg). Ich bin sehr gespannt was uns da erwartet, freu mich aber schon riesig. 3 Tage Taipeh in der Palace Suite im HD Palace mit Blick auf den Taipei 101. Das sollte schon mal ein guter Start sein, wenn wir es denn schaffen mit den Öffis dort hin zu kommen. Englisch wird wohl eher nicht verstanden und die Adresse in chinesisch druckt der Rechner hier nicht. Es beginnt also gleich spannend. Danach geht es dann weiter nach Auckland. Hier werden wir für 3 Nächte im Verandah´s Hostel bleiben bevor wir uns am 02. Februar mit unserem Mietwag im Linksverkehr auf den Weg nach Süden machen. Geplante 3,5 TKM liegen vor uns incl. der Überfahrt zur Südinsel. Wir werden die Hobbits zuhause besuchen, in heissen Quellen baden, im Dunkeln durch eine Glühwürmchenhöhle tuben, Vulkane besteigen, die Alpen zu Fuß überqueren, mit dem Hubschrauber auf Gletschern landen, mit Walen schwimmen, Ballon fahren, im Milford Sound kajaken und an der "schönsten Bucht" der Welt am Strand entlang reiten und so weiter. Ich lasse ja nie etwas aus wenn es denn geht ;-). Dabei werden wir wahrscheinlich nie ausschafen, von Sandflöhen gefressen werden und noch viele weitere Herausforderung meistern. Angefangen mit den chinesischen Taxifahrern. ;-) Aber jetzt heisst es erst Mal wieder Kofferpacken, unnützen Ballast weglassen und auf ins Vergnügen! Berichte folgen wie immer (geplant, aber in NZ wird es wohl im Gegensatz zu Afrika und Co. Tatsächlich Internet geben. Nihau Lexi

Dienstag, 5. März 2013

der erste Tag

Wie immer sind die Eindruecke am ersten tag ja die krassesten. Und da ich nun schon fast wieder an Deutschland gewoehnt bin, ist es nochmal anders. Ich habe, auch aufgrund der Zeitumstellung heute Nacht schlecht geschlafen. Es ist ganz schoen warm fuer die tolle dicke Decke die ich hier habe und draussen wurde es auch ab 5, halb 6 langsam laut. Hundegebell, Stimmengewirr. Durch mein Badezimmerfesnter, ich hab naemlich doch eins. Es ist nur mit Holzlamellen verschlossen, hoert man doch so einiges und die toten Gassen von heute Nacht erscheinen mir nun ziemlich lebendig.

Klingt interessant, vielversprechend, voller Menschen. Trotzdem drehe ich mich noch 2 mal um und schalfe auch nochmal ein. Um 10 Uhr erhebe ich mich und schaue mir mal die Dusche mit der "irgendwann kommt auch warmes Wasser"-Versprechung an. Warm waere jetzt uebertrieben, aber nicht eiskalt. Und es ist hier warm. Schoen. Frisch geduscht suche ich mir meine indientauglichen Sachen raus. Lange Leinenhose und das weite Hemd aus Syrien. dazu das Haarband aus Guatemala. Fertig. Sieht eindeutig nach deutschem Aussteiger aus, aber immerhin nicht nach "ich bin gerade angekommen Tourist". An der Rezeption bekomme ich noch eine Krate die kaum zu lesen ist und natuerlich die ublichen Hinweise doch lieber eine Tour zu buchen und nicht alleine zu gehen. Ist ja auch alles viiiiiel zu weit. Aber sie merken schnell das ich dazu keine Lust habe und durchaus gewillt bin zu laufen. Also kurz den Weg erklaert und los.

Wohin? Erstmal was essen waere nicht schlecht. Aber meine naive Vorstellung sowas wie ein Kaffee zu finden wo ich essen und mal in Ruhe die Karte studieren kann erweist sich als unmoeglich. Also schaue ich mal vorsichtig die wuseligen, schmutzigen Gassen hier auf und ab. Man wird ja staendig angequatscht, aber ein Inder macht mir einen netten Eindruck und so als ob er nichts verkaufen will. Er empflieht mir ein Europaer taugliches indisches Restaurant in der Naehe. Sieht ganz nett und sauber aus. Ich bestelle Mini Tahli vegetarisch. 2 Sorten scharfe Sauce. Einmal mit Tofu und einmal mit Linsen. dazu frisches Fladenbrot und Reis mit Gemuese. Garnicht soooo scharf (ich habe aber trotzdem nicht das Verlangen nachzuwuerzen) und sehr lecker. Ich schaue auf meine Karte und habe immer noch keine wirkliche Idee wo ich hin will. Zum Sightseeing bin ich noch nicht motiviert und zu muede. Die Gegend erscheint mir zum rumlaufen auch nicht gerade besonders einladend. Zumal der Inder was von "is a kind of slum hier" gesagt hat.... Ich entscheide mich an der Hauptstrasse zurueck zu laufen und mich, es ist inzwischen richtig heiss geworden, nochmal hinzulegen und Siesta zu machen.

Dieses Mal schlafe ich trotz des Spektakels schnell ein. Der Wecker nach einer Stunde wird noch 3x weiter gedrueckt. Dann raffe ich mich auf und verlasse mein fensterloses Kaemmerchen zum 2. mal. Ich gehe Richtung Connaught Place. Einem grossen Kreisverkehr in Neu Delhi. Was daran eine Sehenswuerigkeit sein soll kann ich mir zwar noch nicht vorstellen, aber egal irgend ein Ziel muss ich ja haben um einen ersten richtgen Kontakt mit dem Land und der Stadt aufzunehmen..... Natuerlich zu fuss.

Ich wandere die grosse Strasse entlang, vorbei an den Steinmetzen. Es ist auch hier so, dass bestimmte Berufe oder Geschaefte alle zusammen an einer Strasse zu finden sind.An der Hauptstrasse gibt es Bodenbelaege, hauptsaechlich duenne Sperrholzplatten, und ich muss zum Hotel z.B. bei "Merino Laminat" einbiegen. In der Seitenstrasse lange Rohre aus allen moeglichen Materialien. Natuerlich wird alles weit ueberhaengend auf Fahrraedern oder Karren transportiert.

Am Connaught Place angekommen, stelle ich fest, dass es ein riesiger Platz ist, der in der mitte einen Park hat. Drum herum laeuft in 2 mehrspurigen Ringen eine breite Strasse und am Rand sind kreisfoermig  huebsche weisse Gebaeude mit Kollonaden und tausenden Geschaeften. Alles recht nobel. Nike, Reebook, Levis. Die Preise sind nicht sonderlich anders als bei uns, die Laeden mit Tuersteher und klimatisiert. Ausserdem gibt es noch verschiedene Restaurants und Coffeeshops. Draussen sitzen Strassenhaendler. Und ueberall ist Baustelle. Obwohl es nicht aussieht als ob sie da voran kommen....

Ich wandere gemaechlich einmal im Kreis. An einem Ende ist ein Bazar. Alles nur noch Strassenhaendler und Essenstaende. Aber wenn man weitergeht fangen die Kollonaden wieder an. Ich beschliesse noch schnell vor Sonnenuntergang etwas zu essen und kehre bei Mc D ein ;-). Das mache ich ja in anderen Laendern zu gerne um landestypische Burger zu finden und ich werde auch dieses Mal nicht entaeuscht. Das Angebot reicht vom double Chicken Maharadsha bis zum Mc Spicy in verschiedenen Variationen die die Inder trotzdem noch mit extra Chillisauce verfeinern. Ich entscheide mich fuer ein McAloo Tikki Menue mit Cola. Zu den Pommes, die heiss und knusprig sind, gibt es reichtlich Ketchuptuetchen. Fuer Inder auch Chillisaucentuetchen. Mich hat man nicht mal gefragt...lach... Der Burger ist vegerarisch und echt lecker. Wieder irgendwas mit Linsen. Das koennen die hier.

Bevor es dunkel wird mache ich mich auf den Rueckweg. Nun kommt es mir schon nicht mehr ganz so komisch vor und ich beginne wieder mit dem guten alten Prinzip des Einkreisens. Erst die Hauptstrassen rund ums die Unterkunft, dann die groesseren Seitenstrassen und zum Schluss die Gassen. In weiter werdenden Kreisen mmer rund ums Hotel, damit man bei Dunkelheit, oder wenns einem komisch vorkommt schnell zurueck kann.

Eigentlich sind die Gassenhier nichts neues fuer mich. Voller Menschen, laut und schmutzig, die wage Hoffnung auf einen kleinen Supermarkt wie wir ihn kennen gebe ich schnell auf. Es sind die ueblichen kleinen Buden wo man Wasser in Flaschen und alles moegliche andere Kleinkram bekommt.Der Rest kommt frisch vom Markt oder aus Garkuechen. In jeden haus ist unten ein Geschaeft. Ein Frisoer mit den neuesten Frisurenbildern aus dem Westen, aber nur einem oder 2 Stuehlen vor einem zerbrochenen Spiegel. Manchmal stehen Spiegel und Frisierstuhl auch einfach auf der Strasse. Asphalt sucht man hier vergeblich, aber die Schlagloecher koennen sich sehen lassen. Ein bisschen wie Afrika und Naher Osten gemischt. Irgendwie dazwischen. Ich fuehle mich nicht so bedraengt wie in Afrika, aber auch nicht so angenehm unnahbar wie im Nahen Osten. Naja, alles neu eben ;-) Und morgen sieht das sicher schon wieder anders aus. Es ist nur erstmal ungewohnt.....

Nun geh ich bald schlafen, hoffe das aus meinem Bauchgrummeln nichts schlimmeres wird und freue mich auf die City Tour morgen. Wie immer bucht man sowas am besten in einem kleinen Reisebuero weg von den Touristenfallen und schon kostet es weniger als die Haelfte. Was aber trotzdem noch ein realistischer Preis ist, also denke ich es wird eine tolle Tour. Alles auf eigene Faust schaffe ich garnicht an meinem einen Tag, den ich hier morgen noch habe. Dann gehts ja schon wieder weiter zum Ranthambore Tiger National Park.Wie ich vorhin erfahren habe alleine. Und mit dem Zug.... bin gespannt. Aber die "Tieschies" lass ich mir nicht entgehen.

Gute Nacht Deutschland

mein persoenliches Dilli Dilli - Willkommen in Neu Delhi

 Habe ich doch glatt noch ein paar unveroeffentliche Russlandartikel entdeckt.... darum gibts die auch noch vorweg. War ja auch ne spannende Reise und wenn ich nach dem Tag heute so zurueck denke, fast noch Zivilisation....hihi...

Aber nun: Wilkommen in Neu Delhi, was auf Hindi auch Dilli heisst. An dieser Stelle kann ich den Videoblog Dilli-Dilli der ARD sehr empfehlen. Geschichten aus dem wundersamen Indien..... ;-)

Nach nur 7,5 Stunden Flug ab Wien bin ich gestern Nacht um 1 Uhr auf den Neu Delhi International gelandet. Ein toller moderner Flughafen. Vor allem wenn man bedenkt, dass ich aus einem Modulbau-Kontainer in Berlin Tegel abgeflogen bin. Bei zugefrorenen Autoscheiben und Eisschollen auf der Spree. Hier sind es sogar nachts noch 16 Grad. Was mir dann in meiner Fleecejacke doch etwas warm wurde. Die bestellte Abholung vom Flughafen hat natuerlich nicht funktioniert. Hoffnung hatte ich zwar bis zuletzt, aber nach den 1000 Emails mit immer weiteren Fragen wann ich nun wo ankommen, habe ich irgendwann aufgegeben. Und dabei wollte ich sooo gern mal irgendwo abgeholt werden. Aber noch ist es offenbar nicht so weit.

Also habe ich mir irgendwann ein Prepaid-Taxi, ja sowas gibt es hier, gesucht und bin in das winzige nur von Klebeband und bunten Plastikblumen zusammengehaltene Autochen eingestiegen. Mein Rucksack hinten neben mir und auf gings mit ca. 60 km/h Richtung Stadt. Mich wunderte es zwar zuerst etwas das der Fahrer garnicht nach der Adresse fragte, aber mit meinem vorbezahlten Ticket konnte es wohl nur in eine Richtung gehen. Also schaukelten wir ueber die fast leere Autobahn und mich beschlich das Gefuehl das Delhi doch schlaeft. Vielleicht nur die kurzen Stunden zwischen halb 3 und 5. Aber immerhin. Kaum Geraeusche, ausser das gelegentliche heisere Hupen wenn doch einmal ein anderes Fahrzeug (und das kann hier so ziemlich alles sein, aber wen wunderts) kam. So glitten wir an Lastwagen vorbei, kleinen Rumpelgefaehrten und Fahrraedern. Es war wirklich eine Art gleiten, denn hier wird nicht hektisch gelenkt, es reicht ja voellig aus, wenn man ganz kurz vor dem Brueckenfeiler ein klein wenig weiter zur Seite faehrt.... ebenso reicht das auch bei grossen Lastern. Aber keinen stoerts und wenn es doch mal eng wird, wenn z.B. 2 kleine Autos gleichzeitig in die Luecke zwischen 2 LKWs steuern, dann geht auch das. Mit ein bisschen hupen und ein wenig Kontakt ist doch Platz fuer alle da.

Die Strassen waren ziemlich ausgestorben und ich konnte mir einfach nicht vorstellen, das das das ueberfuellte Delhi sein sollte. Ich war mir die ganze Zeit nicht wirklich sicher wohin es ueberhgaupt geht als ich die ersten Strassenschilder mit Sehenswuerdigkeiten die ich schon auf dem Stadtplan identifiziert hatte entdeckte. Und nun, endlich, fragte auch der Fahrer nach der Adresse. So wie er den Zettel anstarrte war ich mir zwar nicht sicher ob er lesen konnte, aber ich sprach es vorsichtshalber laut mit. So gut ich das aussprechen konnte. Er fuhr eine Hauptstrasse mit ganz viel bunter Neonreklame rechts und links lang. Alles Hotels und Gasthaeuser. Mein Auftrag war links zu schauen ob ich mein Hotel entdeckte. Meine Frage nach Hausnummern verneite er verstaendnislos.... Er guckte rechts und als es auf eine Art Schnellstrasse muendete...nichts! Mist dachte ich, aber mein Fahrer blieb ruhig und bog in eine Seitenstrasse ab in der es keinen Belag mehr gab, dafuer aber umso mehr Hunde. Na prima. Wir rumpelten zwischen niedrigen Huetten durch und kamen wieder auf eine Strasse mit viel Neon. Nur schmaler. hier entdeckte ich den Namen eines Hotels welches laut Internetplan in der Naehe von meinem war. Dort gefragt war es nur noch um die Ecke und ich war da. Es war sogar jemand an der Rezeption. Man erwartete mich und trug mich in ein riesiges Gaestebuch mit ganz vielen offiziellen Siegeln und Stempeln ein. So hoch wie mein Unterarm, gerade mal halb voll und schon zerfleddert wie eine 1000 jaehrige Bibel.

Tja, und nun bin ich da. Ein kleines sauberes Zimmer mit eigenem Bad. Dafuer ohne Fenster. Aber irgendwas ist ja immer. Und ich bin ja auch nicht hier um aus dem Fenster zu schauen.....

Nach der Rueckmeldung Zuhause wird jetzt erstmal geschlafen, damit ich schnell in den Rhythmus hier komme. Delhi ist 4,5 Std. weiter.

Gute Nacht

Destojewskis Petersburg

Erstmal ging es mit der Ubahn zum Heumarktplatz. Der Himmel ist bedeckt und passt super zu so einem Besuch im "arme Leute Vierte"l. Da ich mal wieder ohne Frühstück gestartet bin, gehe ich erstmal zu Mc D. Hier gibt es keine Touristen und niemand versteht mich. Sogar die Zeige-Nummer ist schwer. Am Ende bin ich froh das ich überhaupt etwas zu essen bekomme.

Ich esse und beobachte die Russen. Die haben sogar bei Mc D ihre ganz eigenen Gewohnheiten. Z. B. Die Getränke. Es wird kaum Cola getrunken. Entweder Tee zum Burger oder ein Milchshake. Und sie essen immer Pommes.

Frisch gestaerkt gehts weiter. Entlang des kleinen Fluesschens, durch die grauen Strassen, der leichte Nieselregen passt zur Stimmung die dieses Viertel umgibt. Die Haeuser sind alt und der Putz blaettert ab. Und wo er nicht schon selbst abgeblaettert ist, wird er mit viel Laerm und ohne Gnade heruntergeschlagen. An einem Seil vom dach haengen 2 Arbeiter mit Hammer und kloppen alles ab, was an Stuck bisher ueberlebt hatte. Es staubt, riecht nach Abriss. Muffig, alt. Ich schleiche mich auf ein paar Hinterhoefe. Werde dabei von einer einaeugigen Katze skeptisch beobachtet. Sogar sie merkt das ich hier fremd bin. Die Haeuser stehen sehr dicht zusammen. Was an den Strassen schon schlimm aussieht, ist hinter den grossen Toren total krass. Hier spielen die Geschichten im Arbeitermilieu. Kaum Privatsphaere, keine gruen, kein Glueck.... man kann es sich so gut vorstellen und ist mal wieder dankbar wo anders und zu einer anderen Zeit geboren worden zu sein....

Nachdem ich nur die auf der Travelkarte beschriebene Route abgelaufen bin, an verschiedenen Schauplaetzen Destojewskis gestanden habe und mir die Morde noch einmal vorgestellt habe, verlasse ich mit einer Gaensehaut das Viertel. Petersburg hat eindeutig schoenere Seiten. Mag sein das sie mehr touristisch, oberflaechlicher und protziger sind, aber mir gefallen sie besser.

Die Architektur mit ihren vielen Schnoerkeln und Prunkbauten gefaellt mir nun mal. Ueberall auif der Welt.

Auf dem Rueckweg Richtung Hostel komme ioch noch an einer wunderschoenen blauen Kirche vorbei. Die wird natuerlich noch besichtigt. Und ich erstehe 2 kleine Ikonen. Einen sehr huebschen Engel fuer mich und eine ebenso schoene Maria fuer Oma. Ist schon speziell zwischen diesen vielen Heiligen auszusuchen. Sie sind alle in Glasvitrinen ausgestellt und nummeriert. Ausserdem in 4 Groessen zu haben. Ich schaue ganz schoen lange. Alle sind toll. Nur mache der alten Maenner schauen mir zu boese. Natuerlich sind sie schoen bunt und mit reichlich Gold- und Silberfolie beklebt. Als ich meine beiden gefunden und erstanden habe, mache ich mich auf den Rueckweg. Fuer die Russen ist es offenbar ueblich diese kleinen Ikonen Zuhause zu haben. Ausser mir waren noch reichlich Leute beim Ikonenkauf. Und die sahen nicht so aus als ob es fuer sie Souvenirs waeren.....





Fussball in Russland

Endlich, endlich endlich Deutschland spielt und ich kann es gucken. Nachdem ich die winzige Fanmeile im Gorki Park zu spät entdeckt hatte und eh so spät nicht hingekommen wäre, wir haben es hier ja 2 std später als in Deutschland, liegen hier Pubs und Restaurants direkt vor der Tür des Hostels. Gestern schon das Russland Spiel geschaut. 5 deutsche und 17(!) Russen. Irgendwie interessiert das auch keinen hier, aber so unterirdisch schlecht wie die Russen gespielt haben, wundert mich das auch nicht wirklich. Die Stimmung war trotzdem nett und es gab internationale Völkerverständigung. Und Vodka. Mit Tabasco, man lernt ja nicht aus.

Tja, zu frueh gefreut. Ich habe hier zwar Pubs und Sportuebertragung, aber leider, leider wurde das Portugalspiel uebertragen. Das gibts doch nicht...... :-( Ich habe soooo lange gewartet und gesucht und nun.... ich war ganz geknickt. Bin von Pub zu Pub. Keine Konferenz und keine Deutschlandspiel. Also habe ich irgendwann aufgegeben, mich wegen der Atmosphaere doch im Pub niedergelassen, ein grosses Cider bestellt und den Live Ticker auf dem Handy verfolgt. Wunder der Technik, aber WLan haben sie ja hier ueberall.....
Nochmal vielen Dank an die live Meldungen aus Deutschland, so war das ganze trotzdem noch ein schoener Fussballabend. Aber so wenig Begeisterung und Interesse hier, kann ich noch immer nicht ganz verstehen.
Naja, bin halt Deutsche ;-)

die Sache mit dem Klopapier....

Ich habe sie gefunden, die Toilettenpapier-Grenze. Sie ist in Russland, womit es eindeutig zu Asien gehoert. Fuer nicht Asien-Reise-Erfahren:. In Asien darf man auf keinen Fall Klopapier (auch nach Benutzung :-( ) ins Klo schmeissen. Das verstopft die Toiletten da sofort. Also haengen ueberall grosse Zettel und es stehen solche schoenen Eimer die auch entsprechend riechen.......
So ganz kann man sich als Europaeer da nicht dran gewoehnen, auch wenn ich fast 3 Monate in Asien unterwegs war. Und hier ist es genauso. Ueberall die bekannten Zettel (auch auf Englisch), ueberall findet man verstopfte Klos weil Europaeer es sich nicht vorstellen koennen das das auch wirklich so gemeint ist. Bei anderen Dingen kann man es ja noch nachvollziehen, aber bei benutztem Klopapier????


Im Cafe und die Eremitage

Heute im Café sitzt mir eine englische Meckertante gegenüber. Sie reist ja so viel und kennt viel, aber das hier geht garnicht. Hihi, kein Wunder wenn sie hier alle auf Englisch voll quatscht und keiner verstehts. Dabei bemühen sich alle sehr.
Ich bestell mir noch Ein paar Mandelkekse und Kakao. Hab dann schliesslich Stunden lang Museum vor mir, denn heute will ich in die Eremitage. Es soll regnen.
Was nervt ist, dass man bei den Keksen nach Gewicht und nicht nach Stück bestellen muss. Was wiegen 2 große Kekse???? Und abgerechnet und bezahlt wird am Ende doch das Gewicht. Aber diskutieren und erklären nutzt nichts... Also Pack ich den Rest einfach für später ein. Der Alten gegenüber schmeckt das Brot nicht was sie bestellt hat. Es ist kein Weißbrot. Nun verbringt sie die nächsten 10 Minuten damit 3 Kellner die sie nicht verstehen über ihren Brotgeschmack aufzuklären... So kann man seine Zeit auch rum kriegen. ;-)
Nun muss ich mir die Geschichte auch nochmal anhören. Und als ich sage: relax that's Russia. Guckt sie mich nur groß an. Aber so ist es. Wie kann man irgendwas schön finden wenn man sich nur darüber aufregt was nicht geht??? Obwohl ich zugeben muss das es mit in Deutschland auch oft schwer fällt das Gute zu sehen. Aber auf Reisen kein Problem.

Gestern im Pub habe ich einen Deutschen getroffen der sich darüber aufgeregt hat das sein Hotel keinen Fahrstuhl hat. Und er wohnt im 2. Stock. Außerdem mag er keine Strassenmusikanten. Und er hasst diese verstimmten Gitarren. Worauf hin ich ihm gesagt habe, das ich im 4. Stock wohne und direkt vor unserem Fester unten auf der Straße den ganzen Tag ein Musiker mit verstimmter Balalaika stand. Na und? Ich hab mich sogar darueber gefreut, denn das ist Russland. Und wenn er einen Fahrstuhl will, soll er sich ein teureres Hotel nehmen, die haben immer einen. Aber das passiert so oft, nichts ausgeben wollen, aber immer das Beste erwarten. So funktioniert das leider nur selten. Manchmal sind Touris echt doof.

Nun ist der Tante gegenueber gerade der ganze Zucker in die Tasse gerauscht. Tja, kleine Sünden.... Erst kam nichts raus, worüber sie sich wieder tierisch aufgetgt hat, nach viel Geschrei und schütteln kam dann alles. Hihi. Ich konnte den ganzen Tag hier sitzen, aber so langsam sollte ich mich mal auf machen. Gucken ob die Schlange am Kartenschalter kürzer geworden ist. Außerdem sieht es nach Regen aus. Da kommen sicher noch mehr auf die Idee mit dem Museum.

Ich habe bei leichtem Nieselregen 2 Std. angestanden, aber am Ende hat mich die Eremitage immerhin eingeladen. Toll so als Student ;-) Zum Museum kann ich nur sagen: es ist toll. Und riiiiesig. Ich habe in knapp 4 Std. gerade mal die 1. Etage aller 6 Gebaeude geschafft. Und das reicht auch. Ich liebe ja diese ueppig-protzig ausgestatteten Schloesser. Die Raeume alleine reichen mir schon zum gucken. Und hier gibts dazu auch noch Kunst ohne Ende. Wahnsinn. Im Reisefuehrer steht, wenn man vor jedem Exponat auch nur eine Minute stehen bliebe, braeuchte man 10 Jahre um alles zu sehen. So viel Zeit habe ich aber gerade nicht. Da komme ich lieber nochmal wieder. Ich habe mich dieses Mal auf Hauptpunkte der Audio-Guide-Tour konzentriert und war damit gut beschaeftigt.

Danach gings noch schnell was essen. Natuerlich wieder Borschtsch und dieses Mal Pelmini probiert. Lecker. Dann ins Bett. Ich habe fast 13 Std. geschlafen....Soviel Kultur will verarbeitet werden ;-)

Mittwoch, 20. Juni 2012

Mein Hostel

Herzlich Willkommen, heute lade ich Euch zu einem Rundgang in meinem Hostel ein.
Als erstes vergesst nicht Euch ordentlich mit Mueckenlotion einzuschmieren. Da es hier immer halbdunkel und warm ist, ist es ein bisschen wie im Dschungel.

Wir befinden uns auf dem Nevsky Prospekt, der alten Prachtstrasse von Sankt Petersburg oder einer davon. Gleich um die Ecke ist die Eremitage und die Newa. Wir sind also mitten drin..Nun betreten wir eines dieser riesigen, praechtigen Altbauhaeuser und stehen in einem feudalen Treppenhaus. Zumindest ehemals. Jetzt ist der Lack ein wenig ab. Die Decken sind 5 Meter hoch und haben noch schoene Stuckelemente. Der Baden ist mit kleinen Musterfliesen belegt. Das alte verschnoerkelte Treppengelaender gibt es auch noch. Und die riesige Treppe, bei deren Anblick ich um den Fahrstuhl gebetet habe. Der kleine Rumpellift ist gleich links, vor uns liegen die breiten Stufen, die ziemlich "zerbombt' aussehen. Zumindest muss ich bei den komischen Loechern hier irgendwie an das Krankenhaus in den Golanhoehen denken. Aber nur bis zum ersten Stock, danach sind sie nur noch ausgetreten.

Auf den Stufen gibt es noch die Messinghalter fuer den roten Teppich der hier zweifellos mal lag, aber das ist lange her. Zu Sowjetzeiten sind die wohlhabenden Buerger ja alle enteignet worden und die riesigen Wohnung wurden effektiv genutzt. Als Kollektivwohnungen mit einer Familie pro Zimmer. Das Bad und die Kueche wurde sich mit allen geteilt. Fast wie ein Hostel. Das mag noch so halbwegs gegangen sein bei den Zimmergroessen, aber Privatsphaere ade! Deshalb zogen die Leute nach und nach Trennwaende ein. Aus allem was sie so hatten. Bretter, Pappe, Sperrholz, Palastik und gerne auch gemischt. Und diese Waende gibt es im Hostel heute noch.

Wir marschieren also die Treppen rauf, die Waende sind mit Lackfarbe in Himmelblau gestrichen, die Decken weiss. Es sieht schon schoen aus und man erahnt die ehemalige Pracht. In den ersten 3 Etagen sind die schoenen alten Holztueren durch komische Eisenverschlaege ersetzt. Im 4. Stock angekommen, gehts ins Hostel. ein grosser Flur mit einem kleinen Tisch in der Ecke. Die Rezeption. Rechts und links ueberall komische aus dicken Pressspanplatten gebastelte Tueren mit Holzdekor beklebt und Nummern. Ich muss durch einen 2. Flur, und dann links. Das Schloss ist ein merkwuerdiger Haken an der Tuer, der in einen... tja, wie heisst das Ding eigentlich? Also der in eine Kerbe aus Metall einhakt. Diese Kerbe ist auf eine Konstruktion aus mehreren duennen und dicken Brettchen an der Wand angeschraubt. Leider nicht richtig fest, aber man braucht die Flexibilitaet auch um den haken da rein zu bekommen. Die Pressspan-Schiebetuer laeuft in einer Schiene die am Boden aus festgeschraubten Winkeln besteht. Es quietscht wund wackelt bedenklich. Also alles absolut einbruchsicher ;-)

Das Zimmer ist lang und schmal und halbwegs hell. Am Ende gibt es ein grosses Fenster mit doppelten Fensterfluegeln. Alles noch original. Das auessere geht auch nicht auf. Zumindest nicht das Grosse, nur das Kleine oben. Aber das ist auch egal, denn das ist alles so undicht das man auch bei geschlossenem Fenster genug lueften kann. Praktisch. Es gibt 2 hoelzerne Doppelbetten. Ich kriege das oben an der Tuer. Licht gibt es nur bedingt. Der Schalter ist aussen auf dem Flur und die Haelfte der Lampen auch. Hat man bei der Wandeinteilung wohl nicht bedacht. Ziemlich bloede wenn mitten in der Nacht draussen jemand das Licht anschaltet. Ansonsten wird es ja nicht dunkel und man findet sich auch so im Zimmer zurecht.

Mit mir wohnen hier 3 Ukrainerinnen von denen eine Englisch spricht. Im ganzen Hostel gilt: man ist nachts unterwegs und schlaeft lange. So ist nie jemand vor 10 Uhr auf. das passt mir ja ganz gut, allerdings bin ich selten nach 2Uhr im Bett. Eigentlich nur den Samstagabend, als ich mit den 4 Deutschen tanzen war. Fast alles hat momentan 24 Std. auf. Cafes, Restaurants, Geschaefte. Aber es ist ja auch hell. Ganz komisch aber irgendwie auch cool. Ganz anders als in Afrika, wo man sich immer so hetzen musste damit man um 17 Uhr von der Strasse runter war.

Im Hostel, was sich nur auf dieser einen Etage befindet, in der naechsten ist ein weiteres Hostel, gibt es 3 Duschen und 3 Toiletten. Leider sind 2 Duschen jeweils mit einem Klo in einem Raum, so das die Chancen morgens recht schlecht sind. Aber auch hier kommt mir mein Rhythmus vom abends duschen sehr entgegen. Da habe ich fast alles fuer mich allein.
Im grossen Bad gibt es noch den riesigen alten Kachelofen in der Ecke. Total schoen. Ansonsten ist der Raum durch 3 Pappwaende getrennt und mit einer Plastikefeuranke verziert. Vorn ist ein Waschbecken, rechts Klo und Dusche und links nur Dusche. Alles ist hell gefliest und ein Karton Ersatzfliesen steht noch in der Niesche. Die Wand zwischen den Duschen teilt auch den grossen Spiegel, das ist gerecht, denn so hat jeder einen halben. ;-)
Die Wassertemparatur ist frei nach Kneip, heiss oder kalt im Wechsel. Abends ist auch das stabiler. Auf jeden Fall duscht so niemand lange.

Am Ende eines weiteren Flurs ist die Kueche. Es gibt einen vorchristlichen Gasherd, einen grossen Kuehlschrank und eine Wasserkocher. Teebeutel und Kaffeepulver stehen auf dem Tisch jedem zur Verfuegung und werden auch nachgefuellt. Als erstes muss ich wohl mal Wasser kaufen. Denn das Leitungswasser ist ja giftig. Schwermetalle. Auch wenn es nicht so stinkt wie in Moskau. Dem schoenen Wasserfilter, der hier steht, traue ich weniger zu Krankheiten zu verhindern als sie zu verteilen. (Ausserdem habe ich 3 Russen und 2 Tage gebraucht ueberhaupt rauszufinden was dieses versiffte Ding auf dem Einmachglas am Waschbecken ueberhaupt ist :-))

Die Waschraeume werden jeden Morgen von einer Putzfrau sauber gemacht, es gibt frische Bettwaesche und die Matratzen sind bequem und ohne Bedbugs. Ausserdem erlebe ich das kollektive Wohngefuehl der Sowjets noch einmal live, bevor es das irgendwann nicht mehr gibt. Was will man mehr fuer 20 Euro??? Wie immer, mitten drin statt nur dabei. ;-)


Russische Merkwuerdigkeiten

ALARM! Gerade fährt die gesamte Petersburger Polizei an mir vorbei. ALLE. Zivil- und Streifenwagen mit Blau-Rot-Licht und Tatü Tata. Richtung Eremitage. Schade das ich nie mitkriegen werde was da los ist.Sieht irgendwie spannend aus....
Ich habe mich gerade bei strömendem Regen in das Coffee House gerettet. Eben noch habe ich mir am Fluss den Sonnenuntergang angeschaut und mich sehr nett mit einer Petersburgerin unterhalten die in Constanz studiert (auf Deutsch) und nun schüttet es wie aus Eimern. Schätze der Wettergott hat mitbekommen das ich jetzt hier bin und in Moskau scheint nun die Sonne.

Es ist jetzt hab 1 nachts und ich sitze im Café, trinke heißen Kakao und esse leckere Mandelkekse. Das Abendessen bei Jolki Palki war heute nicht der Hit. Borschtsch war aus, also gab es Soljanka. Eine komische Suppe mit viel Dill wie alles hier, Oliven, Essiggurkenscheiben, Zitronenscheiben, verschiedenen Wurststückchen und Zwiebeln. Schmeckt wie es klingt und wird sicher nicht mein Favorit. Das Hauptgericht, ein russischer Eintopf mit viel Fleisch, mit Buchweizen hat mich auch nicht umgehauen. Hat eigentlich nach garnichts geschmeckt und da kein salz und Pfeffer zu bekommen war musste es halt so gehen. Aber die Weisheit aus guten alten Backpackerzeiten: ist bezahlt, macht satt!

Vor dem Essen bin ich den Nevsky Prospekt langgebummelt. Sowas wie den Bohlweg hier. Nur edler und laenger und schoener ;-), habe mich noch am Sonnenschein und den Strassenmusikern erfreut die englische Songs mit starkem russischen Akzent voller Begeisterung singen und mir in einer Apotheke etwas gegen meine schrecklich juckenden Mückenstiche geholt. Mit zeigen und pantomimischem Darstellen kamen wir dann irgendwann auf Fenestil! Hurra, hätte ich auch gleich sagen können, ich Trottel. Aber das Zeug sollte 307 Rubel kosten. Also nochmal Pantomime mit der Frage nach was Vergleichbaren russischem. Und siehe da, es gibt ein Fläschchen mit Tinktur für 10 Rubel. Krass oder? Und hilft auch wunderbar.Stinkt nur ein bisschen...
Mit meiner Errungenschaft schlendere ich weiter. Um mich schweben Prinzessinen auf 20 cm High Heels in rosa Tüll Kleidern und auf der Strasse fahren ein goldener BMW und eine Harley ein Rennen. Mitten im Berufsverkehr. Es ist das Land der Orangensaft-frisch-press-Automaten und Angeber. Hier gibt es massive Werbung fuer Potenzpillen mit Munition drauf die frei verkaeuflich sind, Bruce Willis macht Werbung dafuer und fuer eine Bank, wie passend. Aber Maennlichkeit geht hier ueber alles. Es werden die dicksten und teuersten Autos gefahren, aber an Reifen spart man. Hast von Euch schon mal jemand einen Rolls mit Slicks gesehen? Ich koennte mich wegschmeissen. Immer wieder schön und soooo viel zu gucken.

Aber nun begebe ich mich in meine Kemenate um weiterhin dafür zu sorgen das die armen Mücken nicht verhungern und meine ukrainischen Mitbewohnerinnen nicht gestochen werden. Und mein schickes Hostelzimmer beschreibe ich dann morgen.

Gute Nacht

Freitag, 15. Juni 2012

Die Reise nach Sankt Petersburg

Mal schauen wieviel Notizen das Ding hier kann. Ich sitze gerade in einem kleinen Park vor einem Springbrunnen und einer Kirche mit goldenem Dach und teste was so ein iPhone wirklich kann. Die Sonne scheint und es ist warm. Neben mir eine Flasche Granatapfel Eistee, der bestimmt schrecklich süß ist und mir gleich den Gaumen verkleben wird, aber ich wollte es unbedingt mal probieren. Immerhin ist er kalt. In dem kleinen Supermarkt eben hat mich die Frau mit "Joschka" angesprochen. Mehrfach. Seh ich wirklich aus wie der Fischer oder hab ich sie nur wieder nicht richtig verstanden? Egal.

Nach einem sehr schönen letzten Abend in Moskau mit essen beim Jolki Palki und Starbucks-Dessert auf der Treppen in der Fußgängerzone, bin ich ganz entspannt mit dem Nachtzug Nr 20 nach St. Petersburg gerumpelt. Meine Befürchtung das kleine Abteil mit 3 besoffenen Russen teilen zu müssen hat sich zum Glück nicht bestätigt. Es waren Japaner. Nicht betrunken, aber rücksichtslos wie wir sie kennen.
Platz für Gepäck gab es auch nicht, aber ich bin es ja noch gewohnt mir den Schlafplatz mit meinem Rucksack zu Teilen.

Vor mir am Brunnen zieht sich gerade ein dicker Mann aus, um sich oben ohne am Brunnen zu sonnen. Aaaarrrgghhhh! Muss denn sowas sein? Wenn er wenigstens muskulös und schön wäre.... Naja guck ich halt in die andere Richtung. Hier gibt es viel mehr Touristen als in Moskau. Oder sie sind alle in einem kleineren Gebiet konzentriert. Außerdem sind die Straßen, Metrostationen und Sehenswürdigkeiten in Englisch oder zumindest mit lateinischen Buchstaben beschriftet. Welch Luxus. Das Raten und Zeichen vergleichen hat ein Ende.

An der Militär-, Marine- und Polizeiakademie müssen gerade Ehrungen oder Absolventenentlassungen gewesen sein. Hunterte niedlich uniformierter Mädels und Jungs kommen hier mit ihren Eltern, Blumen und einem Siegerlächeln vorbei. Es werden Fotos mit den stolzen Eltern gemacht und man beglückwünscht sich gegenseitig, hat Urkunden und Orden in der Hand. Die sehen viel lustiger aus als der dicke Mann der sich immer noch sonnt. Aber zum Glück wird er gerade von einem Pferd verdeckt was aus dem Springbrunnen trinkt. Hier ist was los. Ich liebe es. Und der Eistee ist garnicht so schrecklich süß wie befürchtet.

Zurück zu meiner Ankunft hier. Nachdem ich also den richtigen Zug am richtigen Gleis gefunden hatte, was garnicht so leicht war da in Moskau alles nur in kyrillisch beschriftet ist, und mich mit meinen Japaner gemuetlich eingerichtet hatte, ging's los. Die Japaner haben sich auf ihre Pritschen gelegt und sind nach lautem Gute-Nacht-Palaver dann recht schnell eingeschlafen. Kein Wunder es war ja auch 1 Uhr nachts. Ich habe noch ein bisschen aus dem Fenster gesehen , gegen 2 Uhr die Morgendämmerung bewundert und bin dann auch irgendwann eingeschlafen. Plötzlich grelles Licht, Lärm. Was meine KG- Träume viel realistischer erscheinen lies. Aber die Japaner waren nur aufgewacht, wolltenZähneputzen und Rauchen gehen. Ohne Rücksicht auf Verluste wurde also die grelle Deckenbeleuchtung eingeschaltet... Nettes Volk.

Naja, wo ich schon mal wach war wollte ich dann auch nochmal schnell aufs Klo. Nach der Erfahrung in Ägypten weiß ich ja, dass man rechtzeitig gehen muss, sonst wird's selbst mit zu krass. Leider zu spät. Wer schon mal in Asien auf dem Klo war kann sich jetzt vorstellen wie eine russische Zugtoilette aussieht, nachdem eine Reisegruppe Asiaten darüber hergefallen ist.... :-(((
Ok, zurück auf meiner Pritsche und nachdem ich das Licht wieder ausgeschaltet hatte habe ich dann auch, mit 2 , 3 Blicken aus dem Fenster zwischendurch bis zur Einfahrt in den Bahnhof Petersburg geschlafen. Und zwar erstaunlich gut. Bis die Schaffnerin im Komandoton die kleinen Handtuecher wieder eingesammelt hat, die am Anfang auf jeden Platz lagen.

Oh jeh, jetzt posiert der dicke auch noch und lässt sich mit seinem eigenen Handy fotografieren. Ob das so eine Art Marcello von Petersburg ist? Egal.

Nach den Wirren der Petersburger U-Bahn (das ging schon mit dem Fahrkarte kaufen los, ich habe jetzt eine Hand voll "Waschautomatenmünzen" statt einer 10er Karte) über gefühlte 100 Treppen auf und ab und 4x umsteigen weil es die Station zu der ich musste zwar auf dem Plan aber noch nicht in Wirklichkeit gibt, habe ich tatsächlich das Haus gefunden in dem mein Hostel in der 4. Etage ist.
Ein schönes altes Gebäude mit viel Stuck und einem riesigen Treppenhaus. Meine Gebete bezueglich eines Fahrstuhl wurden offenbar auch erhört. Zum Teil zumindest. Eine graue Tür die wie ein Tresor aussieht, macht man sie auf ist dahinter eine Art Ganzkoerper-Saloontür und dahinter ein 0,5 qm kleines Kabuff wo ich entweder meinen Rucksack oder mich rein bekomme. Von den Geräuschen als das Ding kam ganz zu schweigen. Aber alles in den 4. Stock zu tragen ist keine Alternative. Also Mut gefasst, ich habe schliesslich schon ganz anderes ueberlebt, alles reingequetscht und.... Fährt nicht. Achso, die Tresortür ist noch auf.

Es dauert nochmal ca.10 Minuten bis ich mich soweit bewegen konnte um die Tür zu schliesen und wieder mit meinem ganzen Kram im Kämmerlein zu sein. Die Knöpfe sind dermaßen abgenutzt das nichts mehr zu erkennen ist. Es gibt 2 Reihen. Eine rechts oben und eine links unten. Netterweise hat jemand irgendwo eine 4 und eine 5 daneben geschrieben. Ich spreche ein Gebet und probiere die 4. Das Kabuff setzt sich unter Stöhnen und Ächzen in Bewegung. Nach einer gefühlten Ewigkeit hält es an. Und siehe da, 2 selbst gemalte Zettel. Einer klebt am Fahrstuhl. Er ist auf kyrillisch, aber ich bin mir ganz sicher das dort steht :Achtung!  Bitte nicht den Lift benutzen, Lebensgefahr! Und der andere klebt an einer der 3 Türen und sagt "Central Hostel". Geschafft!!! Da das Bettchen wohl noch nicht frei ist, erstmal Gepäck abgestellt und raus.
Und nun sitze ich hier am Brunnen, bei den  Polizisten, dem dicken Mann und dem Pferd und warte das es 2 Uhr wird und ich in mein Zimmer kann...

Dienstag, 12. Juni 2012

Erster Totalausfall

Tja, nun hat es mich mal wieder erwischt. Krank. Irgendwie das Essen nicht vertragen, Uebelkeit, Bauchweh und 20 Std. geschlafen.... Hab den ganzen tag rumgehangen, aber wirklich was geschafft habe ich natuerlich nicht. Den Rucksack nicht neu gepackt, obwohl doch nun mehr Platz ist, wo die 10 kg Babynahrung raus sind :-) keine Bilder sortiert, und keine weiteren Plaene gemacht. Nur geschlafen und vorsichtig was gegessen.

Aber nichts desto trotz muss es morgen wieder rund gehen. Morgen ist meine einzige Chance auf Kremel. Und dann mal schauen wie das Wetter ist. Mir fehlt noch ein Teil von Tverskaja und das neue Jungfrauen Kloster mit dem Beruehmte-Leute-Friedhof und der Gorki Park und... naja schon noch so das ein oder andere, aber vielleicht muss ich einfach mal wieder kommen. Gefallen tuts mir ja hier.

Darum heisst es morgen mal ganz frueh aufstehen. Um 8, das mach ich ja nicht mal zuhause wenn es sich vermeiden laesst. Bin gespannt ob es klappt.

Darum jetzt auch schlafen. Gute Nacht allerseits....

Freitag, 8. Juni 2012

Liebe(s) Gruesse aus Moskau, die Reiserei geht weiter

Hurra,

ich habe es trotz kyrillischer Anmeldemaske geschafft! Was 2 Tage Russisch vor Ort so bringen ;-)

Tja, ich habe ja schon laenger nicht gepostet, aber nun wollte ich die gute alte Tradition doch gern fortsetzen. Da ich wohl nie aufhoeren werde zu reisen und es in den dunklen kalten Monaten bei uns so schoen ist die guten alten Abenteuergeschichten zu lesen, mache ich mal weiter.

Von Weihnachten in Irland und Ski in Soelden habe ich ja nichts geschrieben. Koennte daran liegen, dass ich immer trinken musste und dann nicht mehr schreiben konnte. Aber es war beides super toll und schrecklich lustig. Und vor allem wars ein gutes Lebertraining fuer Russland. Morgen werde ich wohl meinen ersten Vodka hier trinken. Und trinken in der Oeffentlichkeit scheint hier auch immerhin kein Verhaftungsgrund zu sein ;-)


Dafuer ist es aber eine eigene Meinung haben und demonstrieren... aber da ich mich nicht in der landessprache ausdruecken kann, kann ich sogar Putinwitze erzaehlen... Aber ich werde es nicht uebertreiben. Versprochen. Gefaengnis hier ist sicher noch mal ne Nummer komischer als in Afrika....


So, zu meinen Erlebnissen. Ich bin also vor 3 Tagen, nach einer Nacht ohne Schlaf und mit einem viel zu schweren Rucksack ( nicht was ihr jetzt denkt Freunde, es waren 10 KG Babynahrung drin) in Moskau gelandet. Meine Freundin Franzi und ihr Sohn Raphael haben mich am Flughafen abgeholt. Die Passkontrolle hat ewig gedauert und es wird hier ueberall geraucht, aber ansonsten Problemlos und sogar das Gepaeck war da.


Der Verkehr hier ist die Hoelle. Autos muessen gross und schnell und protzig sein. Ein Russe wuerde niemals auf die Idee kommen die Typenbezeichnung am Auto wegzulassen. Gefahren wird wie irre und auf mehr Spuren als eingezeichnet. Fussgaenger verlieren immer, daher muss man bersonders aufpassen. Also fast wie in Vietnam, nur das die keine grossen Autos hatten und man den Zusammenstoss mit so einem Mofa durchaus ueberleben konnte.


Moskau ist flaechenmaessig so gross wie Berlin, aber im Gegensatz dazu wohnen hier 20 Mio. Menschen (statt 3,5). Davon fahren 4 Mio. taeglich Auto, die anderen ALLE mit der U-Bahn. Trotzdem ist das Netz gut und die Bahnen fahren alle paar Minuten. Ich muss mich nur erstmal wieder an das Vergleichen der Schriftzeichen gewoehnen, um die richtige Station zu finden. Aber das geht schon immer besser.

Gestern habe ich den roten Platz und Umgebung angeschaut und heute den Waffenflohmarkt und die Einkaufsstrasse. Dazu schon ca 100 Kirchen. Schoen sind die hier. Ganz toll bemalt von innen. Und von Aussen viel mit Zwiebeltuermen und Gold. Irre Haeuser stehen hier an jeder Ecke. Oft sieht es ein bisschen aus wie Disney Land oder Las Vegas. Alles kitschig, protzig und bunt. Mir gefaellts ja ;-)

Auf dem roten Platz bauen sie gerade eine riesige Tribuene auf. Ich konnte zwar noch nichts genaues rausfinden, aber am Dienstag ist Nationalfeiertag. Ob da Putin fuer mich redet? Wir werden sehen, mit Fidel Castro waere er da ja in guter Gesellschaft.

Ich haette irgendwie nicht geadacht das es hier so viel zu sehen gibt, aber ich koennte auch hier stundenlang durch die Strassen laufen und einfach nur schauen. Und eigentlich mache ich das auch. Am ersten Abend hier gabs schlimme Unwetter und Schneeregen.... Seit gestern ist es nur noch grau mit gelegentlichem Regen, aber das bin ich ja gewohnt. Und wenns ganz schlimm wird, gibts hier viele Museen. Alles in allem eine tolle Stadt, aber bisher wars noch garnicht wirklich kritisch. Naja, ausser vielleicht der Bahnfahrkartenkauf fuer meine Weiterfahrt nach St. Petersburg. Alles nur in russisch und 3 verschiedenen Bahnhoefe nebeneinander. Und ausserdem alle Tickets fuer naechsten Freitag ausverkauft.... Aber zum Glueck hat uns Franzis Nanny weitergeholfen und ich habe am Automaten noch eine Karte fuer den nachtzug bekommen den ich auf keinen fall nehmen wollte. Man weiss ja nie so genau mit Gepaeck und allein Mitternacht auf einem russischen Bahnhof.... aber ich sehe schon, das Abenteuer kann beginnen ;-)


Freu mich schon. Russland gefaellt mir!


Und jetzt muss ich ins Bettchen damit es morgen weiter gehen kann. Entweder Kremel, oder nochmal Waffenflohmarkt, heute war nicht so viel los oder Galerie oder, oder, oder.... ;-)