Herzlich Willkommen auf meinem Weltreise Blog!

Hallo zusammen,



schön dass ihr mich hier online auch nach meiner Weltreise weiter begleitet. Ich habe beschlossen hier weiterhin von meinen vielen spannenden Stationen mit Text und Bildern berichten. Denn ich werde wohl nie aufhoeren zu reisen. Nur ist es jetzt nicht mehr so lange am Stueck, nichts desto trotz bleibt es spannend ;-)
Da immer nur die neuesten Bilder direkt auf dem Blog angezeigt werden koennen, es sind inzwischen einfach zu viele, gibt es die aelteren Bilder direkt bei Picasa. Dazu einfach auf eine der Diashows hier klicken und dann bei Picasa, wohin man automatisch weitergeleitet wird, auf Lexis Fotoalben gehen. Dann hat man meine gesammelten Werke zur Auswahl!



Und ich würde mich freuen wenn ihr mir eure Kommentare dazu postet. Die bleiben dann naemlich hier fuer meine spaeteren Erinnerungen stehen. Ich freu mich auch sehr ueber die Emails, aber die sind ja leider nicht fuer die Ewigkeit! ;-)

Meine aktuelle Handynummer unter der ich gerade zu erreichen bin, ist erstmal wieder die deutsche!!!!: +49 179 9117966. Natuerlich auch per SMS ;-). Wenn ich eine andere Prepaidkarte kaufe lasse ich Euch das sofort hier wissen! Ausserdem wie immer zu erreichen unter T-Lex@gmx.net. Freu mich auch immer ueber Emails ;0).


Liebe Grüße Lexi!



PS: For my english speaking friends: Finally a little Translator is there! I hope it's good and tells not only shit ;-)!




vor der Reise

Bild neu

Bild neu
nach 13 Monaten

Mittwoch, 20. Juni 2012

Mein Hostel

Herzlich Willkommen, heute lade ich Euch zu einem Rundgang in meinem Hostel ein.
Als erstes vergesst nicht Euch ordentlich mit Mueckenlotion einzuschmieren. Da es hier immer halbdunkel und warm ist, ist es ein bisschen wie im Dschungel.

Wir befinden uns auf dem Nevsky Prospekt, der alten Prachtstrasse von Sankt Petersburg oder einer davon. Gleich um die Ecke ist die Eremitage und die Newa. Wir sind also mitten drin..Nun betreten wir eines dieser riesigen, praechtigen Altbauhaeuser und stehen in einem feudalen Treppenhaus. Zumindest ehemals. Jetzt ist der Lack ein wenig ab. Die Decken sind 5 Meter hoch und haben noch schoene Stuckelemente. Der Baden ist mit kleinen Musterfliesen belegt. Das alte verschnoerkelte Treppengelaender gibt es auch noch. Und die riesige Treppe, bei deren Anblick ich um den Fahrstuhl gebetet habe. Der kleine Rumpellift ist gleich links, vor uns liegen die breiten Stufen, die ziemlich "zerbombt' aussehen. Zumindest muss ich bei den komischen Loechern hier irgendwie an das Krankenhaus in den Golanhoehen denken. Aber nur bis zum ersten Stock, danach sind sie nur noch ausgetreten.

Auf den Stufen gibt es noch die Messinghalter fuer den roten Teppich der hier zweifellos mal lag, aber das ist lange her. Zu Sowjetzeiten sind die wohlhabenden Buerger ja alle enteignet worden und die riesigen Wohnung wurden effektiv genutzt. Als Kollektivwohnungen mit einer Familie pro Zimmer. Das Bad und die Kueche wurde sich mit allen geteilt. Fast wie ein Hostel. Das mag noch so halbwegs gegangen sein bei den Zimmergroessen, aber Privatsphaere ade! Deshalb zogen die Leute nach und nach Trennwaende ein. Aus allem was sie so hatten. Bretter, Pappe, Sperrholz, Palastik und gerne auch gemischt. Und diese Waende gibt es im Hostel heute noch.

Wir marschieren also die Treppen rauf, die Waende sind mit Lackfarbe in Himmelblau gestrichen, die Decken weiss. Es sieht schon schoen aus und man erahnt die ehemalige Pracht. In den ersten 3 Etagen sind die schoenen alten Holztueren durch komische Eisenverschlaege ersetzt. Im 4. Stock angekommen, gehts ins Hostel. ein grosser Flur mit einem kleinen Tisch in der Ecke. Die Rezeption. Rechts und links ueberall komische aus dicken Pressspanplatten gebastelte Tueren mit Holzdekor beklebt und Nummern. Ich muss durch einen 2. Flur, und dann links. Das Schloss ist ein merkwuerdiger Haken an der Tuer, der in einen... tja, wie heisst das Ding eigentlich? Also der in eine Kerbe aus Metall einhakt. Diese Kerbe ist auf eine Konstruktion aus mehreren duennen und dicken Brettchen an der Wand angeschraubt. Leider nicht richtig fest, aber man braucht die Flexibilitaet auch um den haken da rein zu bekommen. Die Pressspan-Schiebetuer laeuft in einer Schiene die am Boden aus festgeschraubten Winkeln besteht. Es quietscht wund wackelt bedenklich. Also alles absolut einbruchsicher ;-)

Das Zimmer ist lang und schmal und halbwegs hell. Am Ende gibt es ein grosses Fenster mit doppelten Fensterfluegeln. Alles noch original. Das auessere geht auch nicht auf. Zumindest nicht das Grosse, nur das Kleine oben. Aber das ist auch egal, denn das ist alles so undicht das man auch bei geschlossenem Fenster genug lueften kann. Praktisch. Es gibt 2 hoelzerne Doppelbetten. Ich kriege das oben an der Tuer. Licht gibt es nur bedingt. Der Schalter ist aussen auf dem Flur und die Haelfte der Lampen auch. Hat man bei der Wandeinteilung wohl nicht bedacht. Ziemlich bloede wenn mitten in der Nacht draussen jemand das Licht anschaltet. Ansonsten wird es ja nicht dunkel und man findet sich auch so im Zimmer zurecht.

Mit mir wohnen hier 3 Ukrainerinnen von denen eine Englisch spricht. Im ganzen Hostel gilt: man ist nachts unterwegs und schlaeft lange. So ist nie jemand vor 10 Uhr auf. das passt mir ja ganz gut, allerdings bin ich selten nach 2Uhr im Bett. Eigentlich nur den Samstagabend, als ich mit den 4 Deutschen tanzen war. Fast alles hat momentan 24 Std. auf. Cafes, Restaurants, Geschaefte. Aber es ist ja auch hell. Ganz komisch aber irgendwie auch cool. Ganz anders als in Afrika, wo man sich immer so hetzen musste damit man um 17 Uhr von der Strasse runter war.

Im Hostel, was sich nur auf dieser einen Etage befindet, in der naechsten ist ein weiteres Hostel, gibt es 3 Duschen und 3 Toiletten. Leider sind 2 Duschen jeweils mit einem Klo in einem Raum, so das die Chancen morgens recht schlecht sind. Aber auch hier kommt mir mein Rhythmus vom abends duschen sehr entgegen. Da habe ich fast alles fuer mich allein.
Im grossen Bad gibt es noch den riesigen alten Kachelofen in der Ecke. Total schoen. Ansonsten ist der Raum durch 3 Pappwaende getrennt und mit einer Plastikefeuranke verziert. Vorn ist ein Waschbecken, rechts Klo und Dusche und links nur Dusche. Alles ist hell gefliest und ein Karton Ersatzfliesen steht noch in der Niesche. Die Wand zwischen den Duschen teilt auch den grossen Spiegel, das ist gerecht, denn so hat jeder einen halben. ;-)
Die Wassertemparatur ist frei nach Kneip, heiss oder kalt im Wechsel. Abends ist auch das stabiler. Auf jeden Fall duscht so niemand lange.

Am Ende eines weiteren Flurs ist die Kueche. Es gibt einen vorchristlichen Gasherd, einen grossen Kuehlschrank und eine Wasserkocher. Teebeutel und Kaffeepulver stehen auf dem Tisch jedem zur Verfuegung und werden auch nachgefuellt. Als erstes muss ich wohl mal Wasser kaufen. Denn das Leitungswasser ist ja giftig. Schwermetalle. Auch wenn es nicht so stinkt wie in Moskau. Dem schoenen Wasserfilter, der hier steht, traue ich weniger zu Krankheiten zu verhindern als sie zu verteilen. (Ausserdem habe ich 3 Russen und 2 Tage gebraucht ueberhaupt rauszufinden was dieses versiffte Ding auf dem Einmachglas am Waschbecken ueberhaupt ist :-))

Die Waschraeume werden jeden Morgen von einer Putzfrau sauber gemacht, es gibt frische Bettwaesche und die Matratzen sind bequem und ohne Bedbugs. Ausserdem erlebe ich das kollektive Wohngefuehl der Sowjets noch einmal live, bevor es das irgendwann nicht mehr gibt. Was will man mehr fuer 20 Euro??? Wie immer, mitten drin statt nur dabei. ;-)


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen