Ich esse und beobachte die Russen. Die haben sogar bei Mc D ihre ganz eigenen Gewohnheiten. Z. B. Die Getränke. Es wird kaum Cola getrunken. Entweder Tee zum Burger oder ein Milchshake. Und sie essen immer Pommes.
Frisch gestaerkt gehts weiter. Entlang des kleinen Fluesschens, durch die grauen Strassen, der leichte Nieselregen passt zur Stimmung die dieses Viertel umgibt. Die Haeuser sind alt und der Putz blaettert ab. Und wo er nicht schon selbst abgeblaettert ist, wird er mit viel Laerm und ohne Gnade heruntergeschlagen. An einem Seil vom dach haengen 2 Arbeiter mit Hammer und kloppen alles ab, was an Stuck bisher ueberlebt hatte. Es staubt, riecht nach Abriss. Muffig, alt. Ich schleiche mich auf ein paar Hinterhoefe. Werde dabei von einer einaeugigen Katze skeptisch beobachtet. Sogar sie merkt das ich hier fremd bin. Die Haeuser stehen sehr dicht zusammen. Was an den Strassen schon schlimm aussieht, ist hinter den grossen Toren total krass. Hier spielen die Geschichten im Arbeitermilieu. Kaum Privatsphaere, keine gruen, kein Glueck.... man kann es sich so gut vorstellen und ist mal wieder dankbar wo anders und zu einer anderen Zeit geboren worden zu sein....
Nachdem ich nur die auf der Travelkarte beschriebene Route abgelaufen bin, an verschiedenen Schauplaetzen Destojewskis gestanden habe und mir die Morde noch einmal vorgestellt habe, verlasse ich mit einer Gaensehaut das Viertel. Petersburg hat eindeutig schoenere Seiten. Mag sein das sie mehr touristisch, oberflaechlicher und protziger sind, aber mir gefallen sie besser.
Die Architektur mit ihren vielen Schnoerkeln und Prunkbauten gefaellt mir nun mal. Ueberall auif der Welt.
Auf dem Rueckweg Richtung Hostel komme ioch noch an einer wunderschoenen blauen Kirche vorbei. Die wird natuerlich noch besichtigt. Und ich erstehe 2 kleine Ikonen. Einen sehr huebschen Engel fuer mich und eine ebenso schoene Maria fuer Oma. Ist schon speziell zwischen diesen vielen Heiligen auszusuchen. Sie sind alle in Glasvitrinen ausgestellt und nummeriert. Ausserdem in 4 Groessen zu haben. Ich schaue ganz schoen lange. Alle sind toll. Nur mache der alten Maenner schauen mir zu boese. Natuerlich sind sie schoen bunt und mit reichlich Gold- und Silberfolie beklebt. Als ich meine beiden gefunden und erstanden habe, mache ich mich auf den Rueckweg. Fuer die Russen ist es offenbar ueblich diese kleinen Ikonen Zuhause zu haben. Ausser mir waren noch reichlich Leute beim Ikonenkauf. Und die sahen nicht so aus als ob es fuer sie Souvenirs waeren.....
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