Sonntag, 8. Mai 2011
Hawaii (O'ahu): der Ananas-rip-off und die Turtle-Connection
Es war einmal ein kleines Maedchen, das war nach langer beschwerlicher Reise endlich in Hawaii gelandet, wo sein Lieblingsobst, die Ananas, waechst. Dann sah es in einer Zeitschrift, dass es hier eine Ananas Plantage zu besichtigen gibt. Man faehrt mit einem kleinen Zug durch die weiten Ananasfelder und kann sich alles anschauen. Da musste sie unbedingt hin.....
An meinem 2. Tag mit Anja war es dann soweit. Es ging zur Dole-Plantage. Die Karten hier sind ja ein bisschen arg stilisiert, aber wir haben das ganze dann doch ziemlich gut und sogar ziemlich schnell gefunden. Schnell geparkt und auf ins Ananasparadies. Es gab einige Auswahl: Ananas-Irrgarten, Plantangenrundfahrt mit dem Zug, Plantagengarten, oder alles? Ganz klar, Zug musste sein und wir haben uns dann fuer ein Kombiticket mit Zug und Garten entschieden. Auch wenn es nicht gerade guenstig war.
Zum Zueglein musste man sich erstmal anstellen, aber auch in Amerika gilt: wer sich vorne anstellt ist schneller dran ;-) So sind wir gerade noch in den Zug gekommen, nachdem sich ein super dickes Ehepaar ruecksichtslos an uns vorbei gedraengelt hatte um die Behindertenplaetze in Beschlag zu nehmen. Trotzdem bekamen wir noch ein Plaetzchen, allerdings hat Anja beim einsteigen gleich erstmal den Lautsprecher mit dem Kopf bearbeitet.... und ich musste aufpassen, das sie vor lauter "Sterne sehen" nicht gleich auf der anderen Seite wieder aus dem Zueglein gefallen ist. Kann man in den USA nicht jemanden fuer sowas verklagen? ;-) Naja, vielleicht spaeter...
Dann gings los. Ein bisschen wie Disneyland, mit Erntehelferfiguren und alten Maschinen, aber das muss ja nicht schlecht sein. Vorbei an ein paar Mangobaeumen, Kaffeebueschen, diversen Blumen, Zuckerrohr, aber keine Ananas! Komisch. Der fast noch intakte Lautsprecher plaerrte die Geschichte von Detlef Dole, dem Ananasbaron, auf uns nieder. Rhythmisch abwechselnd mit dem Geschrei der Kinder hinter uns. Eine reine Freude. Vorbei ging es an trostlos leeren Feldern, auf denen einmal Ananas angebaut worden waren. Damals. Die rotbraune Erde hatte ja auch einen gewissen Reiz im Kontrast zum blauen Himmel, aber es war doch nicht ganz das, weswegen wir gekommen waren.
Aber gut, die Fahrt war ja noch lang und waehrend nun hawaiianische Musik auf uns niederpasselte, hofften wir weiter auf Ananasfelder. Eben wie auf dem Bild in der Werbung fuer diesen Zug. Aber wir sollten bitter entaeuscht werden. Die ganze, insgesamt 20 minuetige fahrt fuehrte an leeren Felder vorbei. Nicht mal ein paar kleine neue Pflaenzchen waren zu sehen, waehrend wir lerneten das Ananas 2x geernet werden zuerst nach 20 Monaten und dann nochmal nach 15. Sehr interessant, aber ist es wirklich schlau auf einer Schauplantage alle Felder gleichzeitig abzuernten? Haben die hier noch nie etwas von versetzten Wachstumszyklen gehoert, so das es wenisgtens ein bisschen was zu schauen gegeben haette???
Die Antwort darauf ist NEIN! Also ging es unter dem Geplaerr der Kinder wieder zurueck und nach 20 Minuten Fahrt ueber einen trostlosen Acker waren wir wieder am Ausgangspunkt. Was fuer ein Highlight! Das ganze wurde dann nur noch getoppt von dem winzigen Stueckchen Ananas welches jeder am Ausgang bekam, der Audiofuehrung durch den Plantagengarten, der sich als eine Art botanischer Garten entpuppte und den unglaublich hohen Preisen fuer frische Ananas direkt auf der Plantage. Achja, und der phaenomenalen Auswahl an Ananas-Merchandising-Artikeln, incl. Weihnachtsbaumschmuck. Alles selbstverstaendlich zu exorbitanten Preisen und zur Freude der mengenmaessig in Ueberzahl anwesenden Japaner.
Nach dieser 1A-Bruchlandung sind wir ganz schnell weiter gefahren um uns in der Natur wieder zu beruhigen. Schildkroetenstrand ist da eine gute Sache. Faszinierend, wenn man Glueck hat und eine Kroete sieht und vor allem gratis! Kurzer Zwischenstop in der "Historic Town of Halaeiwa" mit einem schoenen, bunten Shave Ice (das erste rasierte Eis was ich je gegessen habe, aber lecker) und ein bisschen shopping und dann weiter zum Meer.
Hier haben wir dann unser Picknick, warmen Backschinken und frisches Baguette ausgepackt und mit Blick auf dem Ozean verspeist. Traumhaft. Und gerade als wir fertig waren, tauchten unten im Wasser zwei Berge auf die irgendwie immer wieder verschwanden, aber anders als die Felsen. Riesenschildkroeten!!!!! Sie waren wirklich da. Also nichts wie hin. Man kan sich nicht vorstellen wie toll es ist, neben einem solchen Riesen einfach frei draussen im Wasser zu stehen. Das ist atemberaubend. Die Turtles haben sich von uns nicht weiter stoeren lassen und weiter die Algen von den Felsen geknabbert. Und wir haben verzweifelt versucht dabei moeglichst tolle Bilder von ihnen zu machen. Aber das ist nicht so leicht, wenn sich alles unter Wasser abspielt. 100 Bilder, 3 davon so naja, der Rest nix. Und trotzdem was super toll!
Dann sind wir noch ein Stueckchen weiter gefahren, an den eigentlichen Schildkroetenstrand den Lorenzo mir gezeigt hatte. Und da lag dann sogar wirklich eine von ihnen im Sand. Ordentlich abgesperrt vom Tierschutz und umringt von lauter Menschen. Klar, sowas sieht man nicht alle Tage. Also konnten wir noch einmal schoen Fotos machen und schauen und sind dann den Strand in der anderen Richtung entlang gelaufen. Einfach nur dem Sonnenuntergang entgegen. Und ploetzlich lag sie vor uns. Weit und breit kein anderer Mensch, nur wir und die Riesenschildi. WOW! Mehr kann ich dazu garnicht sagen. Wir haben sie dann beobachtet bis die Sonne untergegangen ist und sind ganz gluecklich wieder zurueck zum Auto.
So hat der Abzockertag doch noch ein versoehnliches Ende gefunden. Und was fuer eins.
Es geht eben doch nichts ueber die Natur und die Plaetze wo man nicht mit dem Auto hinfahren kann :0)
Also munter bleiben
Lexi
An meinem 2. Tag mit Anja war es dann soweit. Es ging zur Dole-Plantage. Die Karten hier sind ja ein bisschen arg stilisiert, aber wir haben das ganze dann doch ziemlich gut und sogar ziemlich schnell gefunden. Schnell geparkt und auf ins Ananasparadies. Es gab einige Auswahl: Ananas-Irrgarten, Plantangenrundfahrt mit dem Zug, Plantagengarten, oder alles? Ganz klar, Zug musste sein und wir haben uns dann fuer ein Kombiticket mit Zug und Garten entschieden. Auch wenn es nicht gerade guenstig war.
Zum Zueglein musste man sich erstmal anstellen, aber auch in Amerika gilt: wer sich vorne anstellt ist schneller dran ;-) So sind wir gerade noch in den Zug gekommen, nachdem sich ein super dickes Ehepaar ruecksichtslos an uns vorbei gedraengelt hatte um die Behindertenplaetze in Beschlag zu nehmen. Trotzdem bekamen wir noch ein Plaetzchen, allerdings hat Anja beim einsteigen gleich erstmal den Lautsprecher mit dem Kopf bearbeitet.... und ich musste aufpassen, das sie vor lauter "Sterne sehen" nicht gleich auf der anderen Seite wieder aus dem Zueglein gefallen ist. Kann man in den USA nicht jemanden fuer sowas verklagen? ;-) Naja, vielleicht spaeter...
Dann gings los. Ein bisschen wie Disneyland, mit Erntehelferfiguren und alten Maschinen, aber das muss ja nicht schlecht sein. Vorbei an ein paar Mangobaeumen, Kaffeebueschen, diversen Blumen, Zuckerrohr, aber keine Ananas! Komisch. Der fast noch intakte Lautsprecher plaerrte die Geschichte von Detlef Dole, dem Ananasbaron, auf uns nieder. Rhythmisch abwechselnd mit dem Geschrei der Kinder hinter uns. Eine reine Freude. Vorbei ging es an trostlos leeren Feldern, auf denen einmal Ananas angebaut worden waren. Damals. Die rotbraune Erde hatte ja auch einen gewissen Reiz im Kontrast zum blauen Himmel, aber es war doch nicht ganz das, weswegen wir gekommen waren.
Aber gut, die Fahrt war ja noch lang und waehrend nun hawaiianische Musik auf uns niederpasselte, hofften wir weiter auf Ananasfelder. Eben wie auf dem Bild in der Werbung fuer diesen Zug. Aber wir sollten bitter entaeuscht werden. Die ganze, insgesamt 20 minuetige fahrt fuehrte an leeren Felder vorbei. Nicht mal ein paar kleine neue Pflaenzchen waren zu sehen, waehrend wir lerneten das Ananas 2x geernet werden zuerst nach 20 Monaten und dann nochmal nach 15. Sehr interessant, aber ist es wirklich schlau auf einer Schauplantage alle Felder gleichzeitig abzuernten? Haben die hier noch nie etwas von versetzten Wachstumszyklen gehoert, so das es wenisgtens ein bisschen was zu schauen gegeben haette???
Die Antwort darauf ist NEIN! Also ging es unter dem Geplaerr der Kinder wieder zurueck und nach 20 Minuten Fahrt ueber einen trostlosen Acker waren wir wieder am Ausgangspunkt. Was fuer ein Highlight! Das ganze wurde dann nur noch getoppt von dem winzigen Stueckchen Ananas welches jeder am Ausgang bekam, der Audiofuehrung durch den Plantagengarten, der sich als eine Art botanischer Garten entpuppte und den unglaublich hohen Preisen fuer frische Ananas direkt auf der Plantage. Achja, und der phaenomenalen Auswahl an Ananas-Merchandising-Artikeln, incl. Weihnachtsbaumschmuck. Alles selbstverstaendlich zu exorbitanten Preisen und zur Freude der mengenmaessig in Ueberzahl anwesenden Japaner.
Nach dieser 1A-Bruchlandung sind wir ganz schnell weiter gefahren um uns in der Natur wieder zu beruhigen. Schildkroetenstrand ist da eine gute Sache. Faszinierend, wenn man Glueck hat und eine Kroete sieht und vor allem gratis! Kurzer Zwischenstop in der "Historic Town of Halaeiwa" mit einem schoenen, bunten Shave Ice (das erste rasierte Eis was ich je gegessen habe, aber lecker) und ein bisschen shopping und dann weiter zum Meer.
Hier haben wir dann unser Picknick, warmen Backschinken und frisches Baguette ausgepackt und mit Blick auf dem Ozean verspeist. Traumhaft. Und gerade als wir fertig waren, tauchten unten im Wasser zwei Berge auf die irgendwie immer wieder verschwanden, aber anders als die Felsen. Riesenschildkroeten!!!!! Sie waren wirklich da. Also nichts wie hin. Man kan sich nicht vorstellen wie toll es ist, neben einem solchen Riesen einfach frei draussen im Wasser zu stehen. Das ist atemberaubend. Die Turtles haben sich von uns nicht weiter stoeren lassen und weiter die Algen von den Felsen geknabbert. Und wir haben verzweifelt versucht dabei moeglichst tolle Bilder von ihnen zu machen. Aber das ist nicht so leicht, wenn sich alles unter Wasser abspielt. 100 Bilder, 3 davon so naja, der Rest nix. Und trotzdem was super toll!
Dann sind wir noch ein Stueckchen weiter gefahren, an den eigentlichen Schildkroetenstrand den Lorenzo mir gezeigt hatte. Und da lag dann sogar wirklich eine von ihnen im Sand. Ordentlich abgesperrt vom Tierschutz und umringt von lauter Menschen. Klar, sowas sieht man nicht alle Tage. Also konnten wir noch einmal schoen Fotos machen und schauen und sind dann den Strand in der anderen Richtung entlang gelaufen. Einfach nur dem Sonnenuntergang entgegen. Und ploetzlich lag sie vor uns. Weit und breit kein anderer Mensch, nur wir und die Riesenschildi. WOW! Mehr kann ich dazu garnicht sagen. Wir haben sie dann beobachtet bis die Sonne untergegangen ist und sind ganz gluecklich wieder zurueck zum Auto.
So hat der Abzockertag doch noch ein versoehnliches Ende gefunden. Und was fuer eins.
Es geht eben doch nichts ueber die Natur und die Plaetze wo man nicht mit dem Auto hinfahren kann :0)
Also munter bleiben
Lexi
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