Montag, 8. August 2011
Honduras: Ueberleben in Tegucigalpa
Hier bin ich also nun in der gefaehrlichsten Stadt in Mittelamerika. Naja, ganz so schlimm ist es laut der Statistik eines deutschen Entwicklungshelfers, den ich im Dschungel getroffen habe, nicht. Es ist die 2. Schlimmste in Honduras und unter den Top Ten in Mittel- und Suedamerika. ;-)
Aber dank Couch Surfing sind wir hier sehr wohlbehalten bei Einheimischen untergekommen und werden gut behuetet. Und ich muss sagen, ich fuehle mich sicher. Klar gibt es hier Ecken wo man garnicht hingehen sollte, eine handtasche muss auch nicht sein und Schmuck schon garnicht, aber das ist ja auch irgendwie logisch. Die Unterschiede zwischen ganz, ganz arm und eklig reich sind hier extrem krass. Eine gute Mittelschicht gibt es kaum. Wer so lebt wie wir in Deutschland es gewohnt sind gehoert hier schon zur Oberschicht.
Wir wohnen hier bei Ernesto und seiner Mum. Sie haben ein huebsches Haeuschen etwas ausserhalb von Tegucigalpa. Das bedeutet jedes mal 30 Minuten Fahrt ueber Strassen, die zum Teil den Namen nicht verdient haben. Loch an Loch und haelt doch.... Ernesto hat ueber das Wochenende wo wir hier waren zum Glueck viel Zeit gehabt und uns ein schoenes Programm zusammen gestellt. Wirklich toll und somit hatten wir auch die Chance hier mal ein bisschen was zu machen ohne in die falschen Ecken zu kommen und ausgeraubt zu werden.
Zuerst hat er uns am ersten Abend nach unserer 1000 stuendigen Busfahrt von Roatan um 23 Uhr am Bus abgeholt. Hier wird einem sogar davon abgeraten Taxis zu nehmen.... gibt einem zu denken oder?
Am Nachsten Morgen wurden wir dann zum Fruehstueck gebeten (Hammer, sowas habe ich schon ewig nicht erlebt) und dann gings auf zur Stadtbesichtigung. Wir haben noch seinen Cousin David abgeholt und dann siond wir ein bisschen durch die Innenstadt marschiert, waren in einem typischen Restaurant essen, sind viel rumgefahren und abends gings dann in eine super gemuetliche, kleine "Wohnzimmerkneipe" (Glenn's) die mich sehr an meine geliebte Haifischbar erinnert hat. Gute, alte Rockmusik, nette Leute zum quatschen und reichlich einheimisches Bier. Ein toller Abend.
Am naechsten Morgen hiess es dann frueh aufstehen weil wir nach La Tigra, einem Dschungel Nationalpark gefahren sind. Nachdem wir dann alles erledigt, besorgt und David abgeholt hatten war es allerdings dann doch schon 12 Uhr bis wir aus der Stadt raus waren. Die Fahrt ging ueber Rumpelstrassen in die Berge. Dann haben wir in einem kleinen Bergdorf geparkt, weil der Weg zum Parkeingang zu steil und schlecht sein sollte. Aber angeblich nur 2 KM. Das kann man ja schon mal laufen. Was keiner gesagt hatte war, dass der Weg 1. nicht ausgeschilder ist (natuerlich haben wir uns 2x verlaufen), 2. suuuuper steil und 3. ca. 6 KM lang ist. Aber nachdem wir schon am sterben waren hat uns ein kleiner Lieferantenlaster mitgenommen. Elena und ich vorn mit drin, somit waren wir vorn 4 mit dem Fahrer und David und Ernesto hinten. Im stehen, zwischen lauter Chipstueten eine ueble Rumpelgasse hoch. Aber immer noch besser als laufen. Im Park haben wir und dann mit Hilfe der super Karte noch einmal verirrt und sind dann ca. 2 Std. bergauf, dem Wasserfall entgegen, gelaufen. Schmale Pfade, matschige Wege und kleine Bruecken, aber als das Fluesschen dann der Weg wurde, war Elena und mir das ganze dann doch zu modderig. Ausserdem waren wir muede, denn die versprochene 1 Std.-Wanderung war schon 2 Std. lang.
David wollte umbedingt noch durch den Matsch zum Wasserfall, aber wir haben gewartet. Ein schoner Dschungel, aber irgendwann wurde es wirklich kalt. Auf dem Rueckweg haben wir dann 3 deutsche Entwicklungshelfer getroffen und bei ihnen eine Rueckfahrt den Berg runter erschnorrt. So ging es dann den steilen, schlechten Weg zu 7. im Touareg (einer im Kofferraum) wieder runter. Das Auto ist ein Kanller! Und wirklich gemacht fuer diese Strassen. Die Fahrt war so sicher und kompfortabel, gerade wenn man sie mit der Fahrt hoch im Lieferwagen vergleicht (bei dem man das Gefuehl hatte, dass er bei jedem Loch auseinander brechen wuerde) das es einem fast vorkam wie auf einem normalen Feldweg. Ich bin wirklich beeindruckt so einen Wagen mal da erlebt zu haben, wo er auch noetig ist.
Danach ging es fuer uns in Valle des Angeles in eine kleines, einheimisches Restaurant zum essen. Manolos. Es gab verschiedene Sachen vom Grill, die gewoehnungsbeduerftig aussahen, aber lecker geschmeckt haben. Waehrend des Essens brach dann das Unwetter los, was uns voll erwischt haette, wenn wir den Berg runter gelaufen waeren. Glueck gehabt und danke an die GTZ!
Dann ging es nach Hause und schnell umziehen fuer einen weiteren Abend in Tegucis Nachtleben. Erst eine private Party und dann gings in eine Karaokebar. Gruselig, aber die Leute hier singen mit so einer Inbrunst, dass es schon wieder lustig war. Gegen 2 sind wir dann nach haus, weil es sonst zu gefaehrlich wird auf der Strasse in unseren Vorort. Schade, somit haben wir auch in der 2. Nacht die beruehmte Gay-Bar verpasst, auf die wir uns schon so gefreut hatten, aber vor 2 Uhr braucht man dort garnicht aufzuschlagen.
Heute war dann ausschlafen, Creps mit Nutella essen, versuchen Postkarten zu kaufen (erfolglos) und ein bisschen Internet und Organisatorisches angesagt. Auf Roatan und auch sonst in Honduras ist Internet und Handyempfang ja eine absolute Seltenheit. Wirklich 3. Welt hier. Aber auf der anderen Seite gibt es 400 Kanaele im Kabelfernsehen, fuer die, die es sich leisten koennen.
Ich hoffe das ich es noch schaffe ein paar Bilder hochzuladen, denn morgen gehts schon wieder ins naechste Land: nach Nicaragua!
Und wie immer gehts natuerlich um 7 uhr morgens los..... :(
Also munter bleiben!
Eure Lexi
Aber dank Couch Surfing sind wir hier sehr wohlbehalten bei Einheimischen untergekommen und werden gut behuetet. Und ich muss sagen, ich fuehle mich sicher. Klar gibt es hier Ecken wo man garnicht hingehen sollte, eine handtasche muss auch nicht sein und Schmuck schon garnicht, aber das ist ja auch irgendwie logisch. Die Unterschiede zwischen ganz, ganz arm und eklig reich sind hier extrem krass. Eine gute Mittelschicht gibt es kaum. Wer so lebt wie wir in Deutschland es gewohnt sind gehoert hier schon zur Oberschicht.
Wir wohnen hier bei Ernesto und seiner Mum. Sie haben ein huebsches Haeuschen etwas ausserhalb von Tegucigalpa. Das bedeutet jedes mal 30 Minuten Fahrt ueber Strassen, die zum Teil den Namen nicht verdient haben. Loch an Loch und haelt doch.... Ernesto hat ueber das Wochenende wo wir hier waren zum Glueck viel Zeit gehabt und uns ein schoenes Programm zusammen gestellt. Wirklich toll und somit hatten wir auch die Chance hier mal ein bisschen was zu machen ohne in die falschen Ecken zu kommen und ausgeraubt zu werden.
Zuerst hat er uns am ersten Abend nach unserer 1000 stuendigen Busfahrt von Roatan um 23 Uhr am Bus abgeholt. Hier wird einem sogar davon abgeraten Taxis zu nehmen.... gibt einem zu denken oder?
Am Nachsten Morgen wurden wir dann zum Fruehstueck gebeten (Hammer, sowas habe ich schon ewig nicht erlebt) und dann gings auf zur Stadtbesichtigung. Wir haben noch seinen Cousin David abgeholt und dann siond wir ein bisschen durch die Innenstadt marschiert, waren in einem typischen Restaurant essen, sind viel rumgefahren und abends gings dann in eine super gemuetliche, kleine "Wohnzimmerkneipe" (Glenn's) die mich sehr an meine geliebte Haifischbar erinnert hat. Gute, alte Rockmusik, nette Leute zum quatschen und reichlich einheimisches Bier. Ein toller Abend.
Am naechsten Morgen hiess es dann frueh aufstehen weil wir nach La Tigra, einem Dschungel Nationalpark gefahren sind. Nachdem wir dann alles erledigt, besorgt und David abgeholt hatten war es allerdings dann doch schon 12 Uhr bis wir aus der Stadt raus waren. Die Fahrt ging ueber Rumpelstrassen in die Berge. Dann haben wir in einem kleinen Bergdorf geparkt, weil der Weg zum Parkeingang zu steil und schlecht sein sollte. Aber angeblich nur 2 KM. Das kann man ja schon mal laufen. Was keiner gesagt hatte war, dass der Weg 1. nicht ausgeschilder ist (natuerlich haben wir uns 2x verlaufen), 2. suuuuper steil und 3. ca. 6 KM lang ist. Aber nachdem wir schon am sterben waren hat uns ein kleiner Lieferantenlaster mitgenommen. Elena und ich vorn mit drin, somit waren wir vorn 4 mit dem Fahrer und David und Ernesto hinten. Im stehen, zwischen lauter Chipstueten eine ueble Rumpelgasse hoch. Aber immer noch besser als laufen. Im Park haben wir und dann mit Hilfe der super Karte noch einmal verirrt und sind dann ca. 2 Std. bergauf, dem Wasserfall entgegen, gelaufen. Schmale Pfade, matschige Wege und kleine Bruecken, aber als das Fluesschen dann der Weg wurde, war Elena und mir das ganze dann doch zu modderig. Ausserdem waren wir muede, denn die versprochene 1 Std.-Wanderung war schon 2 Std. lang.
David wollte umbedingt noch durch den Matsch zum Wasserfall, aber wir haben gewartet. Ein schoner Dschungel, aber irgendwann wurde es wirklich kalt. Auf dem Rueckweg haben wir dann 3 deutsche Entwicklungshelfer getroffen und bei ihnen eine Rueckfahrt den Berg runter erschnorrt. So ging es dann den steilen, schlechten Weg zu 7. im Touareg (einer im Kofferraum) wieder runter. Das Auto ist ein Kanller! Und wirklich gemacht fuer diese Strassen. Die Fahrt war so sicher und kompfortabel, gerade wenn man sie mit der Fahrt hoch im Lieferwagen vergleicht (bei dem man das Gefuehl hatte, dass er bei jedem Loch auseinander brechen wuerde) das es einem fast vorkam wie auf einem normalen Feldweg. Ich bin wirklich beeindruckt so einen Wagen mal da erlebt zu haben, wo er auch noetig ist.
Danach ging es fuer uns in Valle des Angeles in eine kleines, einheimisches Restaurant zum essen. Manolos. Es gab verschiedene Sachen vom Grill, die gewoehnungsbeduerftig aussahen, aber lecker geschmeckt haben. Waehrend des Essens brach dann das Unwetter los, was uns voll erwischt haette, wenn wir den Berg runter gelaufen waeren. Glueck gehabt und danke an die GTZ!
Dann ging es nach Hause und schnell umziehen fuer einen weiteren Abend in Tegucis Nachtleben. Erst eine private Party und dann gings in eine Karaokebar. Gruselig, aber die Leute hier singen mit so einer Inbrunst, dass es schon wieder lustig war. Gegen 2 sind wir dann nach haus, weil es sonst zu gefaehrlich wird auf der Strasse in unseren Vorort. Schade, somit haben wir auch in der 2. Nacht die beruehmte Gay-Bar verpasst, auf die wir uns schon so gefreut hatten, aber vor 2 Uhr braucht man dort garnicht aufzuschlagen.
Heute war dann ausschlafen, Creps mit Nutella essen, versuchen Postkarten zu kaufen (erfolglos) und ein bisschen Internet und Organisatorisches angesagt. Auf Roatan und auch sonst in Honduras ist Internet und Handyempfang ja eine absolute Seltenheit. Wirklich 3. Welt hier. Aber auf der anderen Seite gibt es 400 Kanaele im Kabelfernsehen, fuer die, die es sich leisten koennen.
Ich hoffe das ich es noch schaffe ein paar Bilder hochzuladen, denn morgen gehts schon wieder ins naechste Land: nach Nicaragua!
Und wie immer gehts natuerlich um 7 uhr morgens los..... :(
Also munter bleiben!
Eure Lexi
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Hi Alex, auch dieser Bericht ist wieder klasse! Viele liebe Grüsse aus Beuchte
AntwortenLöschenNB Bin im Spetember in Peru und Bolivien -
fast um die Ecke ;-)