Herzlich Willkommen auf meinem Weltreise Blog!

Hallo zusammen,



schön dass ihr mich hier online auch nach meiner Weltreise weiter begleitet. Ich habe beschlossen hier weiterhin von meinen vielen spannenden Stationen mit Text und Bildern berichten. Denn ich werde wohl nie aufhoeren zu reisen. Nur ist es jetzt nicht mehr so lange am Stueck, nichts desto trotz bleibt es spannend ;-)
Da immer nur die neuesten Bilder direkt auf dem Blog angezeigt werden koennen, es sind inzwischen einfach zu viele, gibt es die aelteren Bilder direkt bei Picasa. Dazu einfach auf eine der Diashows hier klicken und dann bei Picasa, wohin man automatisch weitergeleitet wird, auf Lexis Fotoalben gehen. Dann hat man meine gesammelten Werke zur Auswahl!



Und ich würde mich freuen wenn ihr mir eure Kommentare dazu postet. Die bleiben dann naemlich hier fuer meine spaeteren Erinnerungen stehen. Ich freu mich auch sehr ueber die Emails, aber die sind ja leider nicht fuer die Ewigkeit! ;-)

Meine aktuelle Handynummer unter der ich gerade zu erreichen bin, ist erstmal wieder die deutsche!!!!: +49 179 9117966. Natuerlich auch per SMS ;-). Wenn ich eine andere Prepaidkarte kaufe lasse ich Euch das sofort hier wissen! Ausserdem wie immer zu erreichen unter T-Lex@gmx.net. Freu mich auch immer ueber Emails ;0).


Liebe Grüße Lexi!



PS: For my english speaking friends: Finally a little Translator is there! I hope it's good and tells not only shit ;-)!




vor der Reise

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nach 13 Monaten

Samstag, 30. Oktober 2010

Malawi: der Harz, Klamottenmarkt in Mzuzu, die Villagetour und die Bad Taste Party

Am 24.10. ging es wieder die 180 KM Rumpelstrasse zurueck aus South Luangwa und nach einem letzten Shoppingstop in Sambia auf zur malawischen Grenze. Stempel aus Sambia raus, ein Formular um in Malawi rein zu kommen. Alles schnell und unkompliziert. Malawi sieht ein bisschen anders aus als Sambia. Es ist gruener und gibt viele Baeume hier. Bei jedem Pipi-Stop kommen Kinder angelaufen. Die freuen sich
ueber unsere leeren Flaschen, Chips und Kekse und bekommen auch die Reste von unserem mittags Picknick. Malawi ist eins der aermsten Laender Afrikas, aber hier leben mit die freundlichsten Menschen.

Undsere Tour fuehrt uns zuerst in den "Harz". Ja, es geht hoch in die Berge und sieht tatsaechlich ein bisschen so aus. Als dann die grossen Tannenwaelder anfangen, bin ich mir sicher: Wir fahren zu Heidi. Und das
in Afrika. Es wird auch merklich kuehler. Die Landschaft ist bergig und gruen. Unser Camp fuer 2 Naechte liegt ziemlich hoch und das Haus sieht aus wie irgendwo in Nordeuropa. das ganze erinnert mich sehr an die
Cameron Highlands in Malaysia. Es gibt sogar eine Sauna, und ich bin am ersten Abend ziemlich in Versuchung rein zu gehen. Aber die Erschoepfung ist groesser als der Frost. und das bei mir! Ich schlafe in
meiner Fleecehose und bin damit, und beiden Schlafsaecken gut bedient. Die optionale Wanderung am naechsten Tag lasse ich allerdings ausfallen und pflege ein bisschen meine Bauchkraempfe, die leider immer noch nicht ganz weg sind. Ein Plaetzchen unter einem rieseigen baum mit Blick auf einen Bergsee ist mein Domizil fuer den ganzen Tag. Es ist wunderbar und sehr erholsam. Ich schaffe es das schreckliche Danielle Steel-Buch zuende zu lesen und tausche es in der Lodge sofort gegen einen Thriller ein. Aber da ich mich ja noch immer sehr freue und am besten entspannen kann wenn ich deutsch lese, kann ich nicht so waehlerisch sein. Zum Glueck sind die Buch-Tausch-Boersen in jeden Camp recht gut sortiert und ein oder 2 deutsche Sachen finden sich fast immer. Allerdings moechte ich schon irgendwann auf englische Buecher umsteigen. Aber so lange ich noch nicht mus....lach....

Nach 2 Tagen Harz geht es weiter nach Kande Beach am Malawi-See. Ein Paradies am Strand. Blaues Wasser, soweit das Auge reicht. Am Horizont ist kein Land zu sehen.Wirklich ein riesiger See. Gelber Sandstrand und ein toller Campingplatz direkt am Wasser. Wie immer in Afrika, ist alles open air. Die Bar, die Rezeption, die Tische und Kochplaetze sowieso und auch die Klos und Duschen. Aber bei dem Wetter stoert das ja keinen weiter. Nur im "Harz" wars mir beim duschen ein bisschen zu kalt. Obwohl die schoenes warmes Wasser hatten. Das Wasser wird hier oft mit ganz altertuemlichen Holzoefen erhitzt. Sehr witzig. Grillgeruch liegt hier, auch wg. der Buschbraende, sowieso staendig in der Luft. Bisher musste ich eigentlich noch nie kalt duschen in Afrika. Aber es ist auch noch nirgendwo jemand auf die Idee gekommen das Wasser in schwarzen Tanks mit der Sonne zu erhitzen. Ausserdem war der Abend, den wir im Lodgehaus am
Kamin verbrachten sehr gesellig und schoen warm. Wer hatte gedacht dass ich mich auch hier ueber einen Kamin so freuen kann.

Auf dem Weg zum Strand halten wir kurz in Mzuzu. Einer richtigen Stadt. Zuerst versuchen wir am Geldautomaten Geld zu holen. Leider geht der nicht. Entweder leer, oder Stromausfall oder was auch immer. Aber man sagt uns: T.I.A. (this is africa). Damit muss man hier leben. Und das koennen wir auch recht gut, denn wir sind alle schon eine Weile in Afrika unterwegs. Also gehts in den Supermarkt (mit Stromausfall) zum
einkaufen im dunkeln. Mir dreht sich allerdings der Magen um, weil es schrecklich nach verwestem Fleisch riecht. Zum Glueck hat das keinen Einfluss auf die fest verschlossenen Wasserflaschen. Ausserdem kaufen
wir noch Alkohol und Saft fuer unsere Party. Danach gehts zum oertlichen Markt. Hier sind wir mit dem Auftrag unterwegs fuer 5 Dollar gebrauchte, schreckliche Klamotten zu kaufen. Jeder hat vorher einen Namen gezogen, den er fuer unsere Kostuemparty einkleiden muss. Der Markt besteht aus vielen Holzhuetten und sieht auf den ersten Blick ein bisschen nach Township aus. Allerdings sind das alles "Geschaefte" und ueberall werden tatsaechlich gebrauchte Kleider aus Europa angeboten. In grossen Wuehlhaufen. Und sooooo haesslich, das es einem nicht schwer faellt etwas wirklich gruseliges zu finden. Die Groessen mussen allerdings
geschaetzt werden. Es gibt Tonnen von Negligés in Uebergroessen und mit Leoprint. Man moechte sich gar nicht vorstellen wer das mal getragen hat..... Unser 2. und 3. Versuch etwas am Geldautomaten ( ich werde sie zukuenftig nur noch ATM nennen) zu bekommen ist auch gescheitert. Einer kaputt und am einzig funktionierenden eine Schlage, die man sich kaum vorstellen kann. Und da wir nur eine Stunde Zeit haben fuer den Markt muss es eben auch mit Dollar gehen. Man muss nur den Kurs kennen um nicht voellig ueber den Tisch gezogen zu werden. Ich erstehe fuer Jenny ein paar Plateau-Leoparden-Stiefel, eine Tiger-Boxershorts aus Satin und ein Leo-Top. Dann gehts weiter in den Wirren des Marktes eine Sonnenbrille (ich hab ja leider immer noch keine bekommen) und Obst finden. Es gibt Sonnenbrillen, die sind auch billig, allerdings kann man
sie nur mit Kwatcha bezahlen und die hat ja niemand aus unserer Gruppe! Mist! Obst gibts auch gegen Dollar. Wir kaufen 5 Mangos, ein Kilo Bananen und eine riesige Papaya fuer insgesamt 2 Dollar. Die Verkaeufer sind zufrienden und wir auch. Das ist allerdings, bis auf ein paar total olle Orangen, die wir auch noch versehentlich fuer Limetten gehalten hatten, und "Custardapples" (ich weiss noch nicht genau was das fuer Fruechte sind und wie man die isst) alles was es ueberhaupt zur Auswahl gibt. Und da denkt man immer in den tropischen Laendern muesste es Obst ohne Ende geben. Denn wachsen tut hier fast alles. Aber vielleicht baut das auch jeden fuer sich selbst an und es lohnt sich kaum es zu verkaufen. Auf dem Markt gibt es ausser Kleidung und Obst auch noch verschiedenste Haushaltsgeraete (natuerlich alle manuell) und Musik zu kaufen. Ich haette gern noch eine weitere Stunde gestoebert, aber ich habe kein Geld mehr und wir muesen zurueck. Meine Dollar-Vorraete neigen sich dem Ende zu. Ich habe werder hier noch in Zimbabwe damit gerechnet dass ich keine oertliche Waehrung bekommen kann.

Nachmittags ging es dann vom Camp aus auf die Villagetour. Ein Besuch im Dorf Kande. Sobald wir das Tor vom Camp passierten, stuerzten sich die Einheimischen, die davor gewartet hatten das jemand raus kommt, wie die Fliegen auf uns. Personal Guides (PG). Ich habe ja im Nahen Osten gelernt sowas zu ignorieren, aber hier faellt mir das wirklich schwer. Natuerlich will jeder was verkaufen und 1000 Fragen stellen. Ausserdem
moechten sie alle Englisch ueben. Also wandert jeder von uns von 1-2 "Guides" begleitet in Richtung Dorf, hinter unserem "richtigen" Guide her. An der Wasserpumpe gibts dann die erste Erlaeuterung und die PG ziehen sich vorerst zurueck. Eine echte Erholung. Aber nicht lange, denn sobald es weiter geht sind sie wieder da. Wir besichtigen das Haus unseres Guides, dann geht es zur Schule und zum Krankenhaus. Ueberall werden wir freundlich begruesst und neugierig angestarrt. Sooo viele Touristen gibt es hier offenbar nicht, obwohl Kande wegen seines schoenen Strands doch schon ein Hauptziel der Overlander ist. Aber der Campingplatz aehnelt eher einem Hippiecamp und zelten ist ja auch nicht jedermans Sache.
Hotels oder so gibt es nicht. Also ist der Begriff "Tourist" hier etwas differenziert zu betrachten. Das sind dann eher so Leute wie ich, die mit dem Rucksack durch Afrika oder um die Welt ziehen. Fuer die vielen Kinder, die sich den Guides inzwischen angeschlossen haben, ist es ein echtes Beduerfnis uns mal anzufassen. Und die
Mutigsten nehmen sogar unsere Haende. Das ist zuerst etwas befremdlich, aber hier sind wir die Exoten. Die Kinder sind wirklich suess und strahlen uns freundlich an. Fast alle sprechen ein wenig Englisch. Ausserdem wollen sie unbedingt fotografiert werden und die Bilder dann gleich auf der Kamera anschauen. Dafuer wird sogar auch mal ein Rivale aus dem Bild geschubst. So einfach sind die kleinen Freuden. Wie sagte meine Mitreisende so treffend: Ich habe mehr Bilder von Kindern als von Tieren. ;-) und das in Afrika!

In der Schule erklaerte uns der Lehrer das oertliche System. In diese Dorfschule gehen 1.500 Kinder. Und es gibt gerade mal eine Hand voll Lehrer. Aber die Kids sind begiehrig aufs lernen, denn sie wissen das es
ihre einzige Chance ist. Maedchen und Jungen werden gleich behandelt und die Maedchen sind fleissiger. (Das ist wohl ueberall in der Schule so...lach....) Die uebliche Klassengroesse sind um die 180 bis 200
Kinder, aber das sei kein Problem, sie sind sehr diszipliniert und die Lehrer sind es gewohnt. Bezahlt werden die Lehrer von der Regierung fuer 60 Kinder. Was mit dem Rest passiert, bleibt ihnen ueberlassen. Zum
Glueck gehen die Lehrer in ihrem Beruf auf und unterrichten alle. Es gibt eine Grundschule und eine Oberstufe. Beides je 4 Jahre. Danach koennen die Kinder weiter auf die Highschool gehen. Hierfuer muss dann allerdings eine Gebuehr von 70 Dollar pro Trimester bezahlt werden. Darin ist dann allerdings auch die Unterbringung der Kinder, das Essen und das Lehrmaterial enthalten. Trotzdem eine Menge Geld. Darum hat der Lehrer eine eigene Aktion gestartet und bietet Besuchern an, direkt ein Kind zur Schule zu schicken. Aehnlich wie die bekannten Organisationen. Es gibt regelmaessige Benachrichtigungen ueber die Fortschritte und Noten des Kindes und Fotos. Nur hier bin ich mir ganz sicher, dass das Geld auch wirklich und vollstaendig bei den Beduerftigen ankommt. Falls also jemand Interesse an einer solchen Bildungs- Patenschaft hat, ich habe die Daten des Dorflehrers und kann Kontakt herstellen. Bitte einfach bei mir (t-lex@gmx.net) melden! Denn ich halte das fuer eine wirklich gute Sache! Ebenso braucht das Krankenhaus z.B. Moskitonetze. Nachdem viele von uns etwas in die Spendendose fuer Schulmaterialien geworfen und sich ins Buch der Schule eingetragen haben, gings weiter zum Hospital. Dazu moechte ich eigentlich nur sagen: Hier moechte ich auf gar keinen Fall krank werden!!!!!! Es gibt einen Arzt und eine Schwester fuer 3.800 Leute. Die haeufigsten Dinge hier sind Malaria und Geburten.

Auf dem Rueckweg zum Camp haben dann die meissten auch noch etwas bei den PG bestellt. Nicht weil wir es braeuchten, sonder weil wir es den Leuten hoch anrechnen das sie sich ihren Lebensunterhalt verdienen
moechten. Es werden Malereien, Schnitzereien und individuell gestaltete T-Shirts angeboten. Ich bestelle 2 geschnitzte Schluesselanhaenger und ein T-Shirt fuer insgesamt 25$, einen Kugelschreiber und 2 Flaschen Cola ;-) T.I.A.!!! Die PG moechten natuerlich eine Anzahlung haben um das Material zu kaufen, aber wir sind gewarnt worden erst am Ende zu bezahlen, da es immer wieder zu Betruegereien gekommen ist. Aber da ich
die Materielbeschaffungsargumente gut verstehen kann, lasse ich mir zur Sicherheit ein paar Bilder geben. Das erweist sich als clever, denn einer aus unserer Gruppe hat fuer seine 30$ nichts gesehen..... Meine beiden PG mit namen "standing man" und "happy hippo" erscheinen zwar nicht am naechsten Tag zur Verabredeten Zeit am Tor, aber ich treibe sie im Laufe des Tages am Strand auf und sie ueberreichen mir stolz ihre Werke. Auf die Frage warum sie nicht am Gate waren bekomme ich nur ein breites Laecheln und ein T.I.A.! Sie mussten noch zu einer Beerdigung, darum wurde es spaeter aber es hat ja nun noch alles geklappt. So ist das hier. Aber das gehoert einfach dazu. ;-) Mit meinen Bestellungen bin ich aeusserst zufrieden. Ich moechte zwar gar nicht wissen woher sie das H&M T-Shirt haben, aber die Bemalung ist super und die geschnitzten Sachen sind es auch. Auch wenn ein Fehler drin ist, aber der ist so witzig, das ich es unbedingt behalten wollte!

Den Tag verbringen wir faul am Strand bzw. in der Haengematte mit Blick aufs Wasser. Ich bade ja nicht so gern und da ich auch nicht so sehr schwitze wie meine Mitreisenden, reicht mir der Schattenplatz voellig aus. Es ist herrlich. Vor dem Abendessen heisst es dann umziehen. Jeder hat anonym seine Tuete mit der "Verkleidung" bekommen und auf gings. Ich habe ein suuuuper kitschiges rosa Pailettenkleid mit viel Spitze und Satin bekommen. Gruselig und ein bisschen eng, aber ein echter Hingucker. Ein Prinzessinenkleid wie kleine Maedchen es sich wuenschen. Nur eben nicht bei 38 Grad, denn das gute Ding hat auch noch lange
Aermel und ist natuerlich knoechellang. Dazu gibts eine orange-gruene Kapuze. Aber als ich zum Essen komme, sehe ich dass ich noch ziemlich gut bedient bin mit meinem. Es wird ein suuuper lustiger Abend und wir tanzten bis Mitternacht in der Bar und auf der Bar. Unser Punsch (Rum und Brandy mit Fruechten und ein bisschen Saft und Vodka mit Mango und Papaya und Saft) war ausgezeichnet und trug seinen Teil zur ausgelassenen Stimmung bei. Bleibt noch zu erwaehnen dass die Maenner, fast ausschliesslich in Roecken oder Kleidern, zum Anbeissen aussahen. Irgendwie erinnerte mich das ganze ein wenig an die Transen in dem Club in Namibia. ;-)

Der fruehe Start am naechsten Morgen war fuer alle estwas holprig und die Sonne auch viel zu hell.....

Bis bald

Lexi

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